Weingut Schales

240 Jahre gelebte Weinkultur in achter Generation

Seit 1783 steht das Weingut Schales in Rheinhessen für eine Verbindung aus tief verwurzelter Familientradition und kontinuierlichem Innovationsgeist. Heute lenken Astrid, Christian und Annette Schales die Geschicke des Betriebs in achter Generation. Naturnahe Weinbergsarbeit, selektive Ertragsreduktion und ein präziser Ausbau im Keller prägen das Profil der Weine. Auf kalkreichen Böden entstehen charakterstarke Gewächse, deren internationale Anerkennung durch zahlreiche Auszeichnungen untermauert wird.

 

Weingut Schales

Familiengeschichte mit Weitblick

Die Anfänge des Weinguts reichen zurück bis ins Jahr 1783, als Christian Schales seinen Betrieb in Flörsheim-Dalsheim gründete – eine Region, die sich bis heute als Heimat des Familienunternehmens behauptet. Ursprünglich als Mischbetrieb mit Viehhaltung und Obstwiesen angelegt, entwickelte sich das Gut im Laufe des 19. Jahrhunderts zielgerichtet hin zum reinen Weinbau.

Dieser strategische Wandel markierte einen Wendepunkt und legte den Grundstein für den späteren internationalen Erfolg. Bereits um 1900 wurden die ersten Fässer ins Ausland exportiert, ein Meilenstein in der Positionierung der Marke. Im Jahr 1935 erfolgte der Umzug an den Ortsrand, wo der bis dahin größte unterirdische Weinkeller Rheinhessens entstand.

Bedeutend war auch die Umstellung auf Flaschenvermarktung ab 1955 – eine Entscheidung, die nicht nur unternehmerischen Mut, sondern auch Vertrauen in die eigene Produktqualität bewies. Die folgenden Jahrzehnte standen ganz im Zeichen technischer und qualitativer Innovationen. Die ersten Eisweine des Wonnegaus stammen aus dem Hause Schales, ebenso der erste Eisweinsekt weltweit. Internationale Wettbewerbe, Hausweinmessen und Exporterfolge – insbesondere nach Japan, China und Australien – runden das Bild einer Familie ab, die konsequent an ihrem langfristigen Qualitätsanspruch festhält.

Heute führen Astrid, Christian und Annette Schales das Weingut mit jener Kombination aus Traditionsbewusstsein und Innovationsfreude, die den Betrieb über Generationen hinweg geprägt hat.


Authentizität durch Reduktion

Zentraler Leitgedanke der Philosophie der Familie ist der Anspruch, Weine zu erzeugen, die nicht nur Herkunft und Jahrgang widerspiegeln, sondern auch Persönlichkeit und Tiefgang besitzen. Dabei gilt das Prinzip „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ – eine Maxime, die sich sowohl in der Arbeit im Weinberg als auch im Keller konsequent wiederfindet. Die naturnahe Bearbeitung der Weinberge, eine schonende Bodenpflege und die umsichtige Erhaltung der Rebenvitalität bilden das Fundament dieser Philosophie.

Ertragsreduktion ist kein modisches Schlagwort, sondern gelebte Praxis. Schon beim Rebschnitt wird selektiert, was später im Glas landen darf. Christian Schales interpretiert jeden Jahrgang neu und geht individuell auf Rebsorte, Lesegut und Ausbauform ein. Für ihn ist Wein ein dynamisches Produkt, das nicht standardisiert werden kann – und auch nicht sollte. In dieser Sorgfalt liegt die Kraft der Weine: Sie sind nicht uniform, sondern vielschichtig, nicht laut, sondern präzise. Das Ergebnis ist eine Kollektion, die sich durch klare Linien, Eleganz und Tiefe auszeichnet – Merkmale, die auch international Anerkennung finden. Die Kombination aus Erfahrung, Naturverbundenheit und analytischer Präzision verleiht den Weinen eine Handschrift, die unverwechselbar ist.


Kalkreiche Böden in Flörsheim-Dalsheim

Die Weinberge des Weinguts befinden sich rund um Flörsheim-Dalsheim im südlichen Rheinhessen – einem Gebiet, das durch seine kalkhaltigen Böden und das gemäßigte Klima ideale Voraussetzungen für charakterstarke Weine bietet. Der Muschelkalk prägt nicht nur die Mineralität der Weißweine, sondern verleiht auch den Rotweinen Struktur und Tiefgang. Die Topografie der Lagen ist heterogen: Hanglagen, Expositionen und Mikroklimata sind vielfältig und werden gezielt genutzt, um die Rebsorten in ihrem jeweils optimalen Umfeld gedeihen zu lassen.

Die Familie verfolgt dabei keine uniforme Bewirtschaftung, sondern passt Bearbeitung und Pflege individuell an die Gegebenheiten jeder Parzelle an. Das Ergebnis ist ein Terroir-Ausdruck, der spürbar wird – sei es im klar strukturierten Riesling, im samtigen Spätburgunder oder in einer der komplexen Cuvées. Der Bezug zur Herkunft ist dabei nicht nur geografisch, sondern auch philosophisch zu verstehen: Jeder Wein soll ein präziser Ausdruck seiner Lage sein. Das verlangt nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch die Bereitschaft, Jahr für Jahr neu zu denken. So werden Boden, Klima und Rebsorte zur Trias, die im Keller durch Handwerk und Intuition vollendet wird.


Vielfalt mit konsequenter Linie

Das Portfolio des Weinguts Schales ist breit gefächert und reicht von zugänglichen Gutsweinen bis hin zu hochkomplexen Lagenweinen. Besonders hervorzuheben ist die CARDINALIS-Linie, deren Weine aus den Einzellagen Dalsheimer Hubacker und Dalsheimer Steig stammen. Diese Lagen stehen für höchste Präzision, intensive Traubenselektion und geringe Erträge – Voraussetzungen, die eine bemerkenswerte Lagerfähigkeit und sensorische Tiefe ermöglichen.

Im Kontrast dazu stehen die Mont Donnerre-Weine, deren Name auf das historische Departement Mont Tonnerre verweist. Hier entstehen mineralisch geprägte Ortsweine im trockenen Stil – klar, strukturiert und langlebig.

Mit der Linie horrido! bringt das Weingut eine Rotweincuvée auf den Markt, die sich besonders als Begleiter zu Wildgerichten empfiehlt – eine Hommage an die jagdliche Tradition der Familie.

Ergänzt wird das Sortiment durch frische Ortsweine in Weiß, Rosé und Rot, sowie sortentypische Gutsweine mit hohem Anspruch an Sortenreinheit und Stilistik. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal bleibt in allen Kategorien die bedachte Vinifikation: Weißweine aus dem Stahltank bewahren ihre Frische und Sortentypizität, während Rotweine im Holzfass reifen dürfen – ohne Zeitdruck, aber mit klarer Zielsetzung.


Internationale Anerkennung

Mit nahezu tausend Medaillen aus nationalen und internationalen Wettbewerben zählt das Weingut Schales zu den renommierten Häusern in Rheinhessen. Bereits in den 1950er-Jahren erzielten die Weine Gold-, Silber- und Bronzemedaillen, darunter Auszeichnungen in Paris, London und Budapest. Ein besonderes Kapitel in der Erfolgsgeschichte war die Präsentation des ersten Eisweins des Wonnegaus im Jahr 1961 sowie der weltweit erste Eisweinsekt im Jahr 1996. Das Erste Deutsche Fernsehen übertrug 1964 die Eisweinlese live – ein medialer Ritterschlag.

Auch im 21. Jahrhundert setzt das Weingut Maßstäbe: Beim „Riesling Challenge“ in Canberra, Australien, wurde 2005 ein Riesling von Schales als „Best European Riesling“ prämiert. Der 2011er Riesling Classic erreichte dort 2012 beeindruckende 94 Punkte. Neben diesen Highlights ist auch die kontinuierliche Präsenz auf Exportmärkten ein Beleg für die internationale Anerkennung der Marke. Die Aktivitäten reichen heute von Europa über Asien bis Ozeanien.

Mit dem hauseigenen Weinmuseum, einem der größten privaten Raritätenkeller Rheinhessens und regelmäßig veranstalteten Vertikalen über mehrere Jahrzehnte unterstreicht das Weingut seinen Anspruch, Tradition und Moderne auf höchstem Niveau zu verbinden. Die Familie Schales steht dabei nicht nur für unternehmerisches Geschick, sondern auch für kulturelles Engagement und eine außergewöhnliche Kontinuität in der Qualität – über Generationen hinweg.


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