Château Mukhrani

Die Renaissance eines georgischen Weinkulturerbes

Château Mukhrani vereint königliches Erbe, georgische Weintradition und moderne Önologie. 1878 von Fürst Ivane Mukhranbatoni gegründet, wurde es als erstes „Château“ nach französischem Vorbild konzipiert in Georgien. Heute erzeugt das Gut biologisch zertifizierte Weine aus eigenen Lagen in Kartli, kombiniert traditionelle Qvevri-Technik mit internationalem Know-how und etabliert sich als führende Adresse für Wein, Kultur und Gastlichkeit im Herzen Georgiens.

 

Château Mukhrani

Ivane Mukhranbatoni und das georgische Château

Als Ivane Mukhranbatoni im späten 19. Jahrhundert nach Georgien zurückkehrte, war er nicht nur ein Mitglied der fürstlichen Bagrationi-Dynastie, sondern auch ein Kenner europäischer Weinbaukunst, geprägt von Studien in Bordeaux und der Champagne. Seine Idee, ein georgisches Château zu schaffen, war sowohl innovativ als auch symbolisch: Er vereinte die französische Châteaukultur mit der georgischen Weinkultur, die bereits auf eine über 8.000-jährige Geschichte zurückblickte.

Mit der Gründung von Château Mukhrani im Jahr 1878 überführte er diese Vision in die Praxis. Innerhalb kürzester Zeit avancierte das Weingut zum bedeutendsten Exporteur des Landes: Bereits 1876 war die Kellerei voll funktionsfähig, und unter dem Namen „Mukhranbatoni & Co.“ erreichten die Weine internationale Märkte – darunter Frankreich und die USA. Bei der Weltausstellung in Paris 1889 erhielt er die Goldmedaille. Diese frühe Erfolgsgeschichte wurde jedoch durch die Reblauskrise ab 1895 und die spätere sowjetische Enteignung jäh unterbrochen. Erst im 21. Jahrhundert begann mit der Revitalisierung des Gutes eine neue Ära für Château Mukhrani.


Die Verbindung von Terroir, Technik und Tradition

Das Weingut versteht Wein nicht als Massenprodukt, sondern als kultiviertes Ausdrucksmittel eines historischen Ortes. Die Philosophie beruht auf einem tiefen Respekt vor der Natur, handwerklicher Präzision und der bewussten Verbindung von georgischen und internationalen Weinbauansätzen. Grundlage dieser Herangehensweise ist das Terroir von Kartli – ein komplexes Zusammenspiel von Mikroklima, Bodenstruktur, Höhenlage und Lichtverhältnissen –, das durch minimale Eingriffe bewahrt und in seiner Eigenart gestärkt wird.

Die Weinbereitung erfolgt ausschließlich mit handgelesenen, biologisch angebauten Trauben aus dem eigenen 102 Hektar umfassenden Anbaugebiet. Im Keller treffen traditionelle georgische Qvevri-Amphoren auf moderne Edelstahltanks, französische und amerikanische Barriques sowie Quevris. Diese Vielfalt an Vinifikationsmethoden erlaubt es, je nach Rebsorte und Jahrgang, gezielt sensorische Profile herauszuarbeiten. Die Weine reifen über Zeiträume von 9 bis 30 Monaten und werden mit natürlichem Korkverschluss abgefüllt, nach einer Ruhephase von bis zu zwei Jahren.


Kartli als Wiege des Weinbaus

Die Region Kartli, im Herzen Georgiens entlang des Flusses Mtkvari gelegen, zählt zu den ältesten Weinbaugebieten der Welt. Archäologische Funde belegen, dass hier bereits vor 8.000 Jahren Wein kultiviert und in Kvevris ausgebaut wurde. Kartli, einst als „Iberien“ in den Schriften der Antike bekannt, spielte eine zentrale Rolle in der politischen und kulturellen Formierung Georgiens. Trotz der strategischen Bedeutung war die Region bis ins 18. Jahrhundert von inneren Machtkämpfen und äußeren Invasionen geprägt – Entwicklungen, die auch den Weinbau immer wieder unterbrachen.

Erst mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes im 19. Jahrhundert und der Nähe zur Hauptstadt Tiflis begann ein gezielter Aufbau der Weinwirtschaft in Kartli. Das günstige Klima, gut durchlüftete Lagen und mineralreiche Böden begünstigten die Erzeugung hochwertiger Weine im europäischen Stil – ein Potenzial, das Fürst Mukhranbatoni zu nutzen verstand.


Rückbesinnung auf georgische Identität

Die Besonderheit der Weinberge von Château Mukhrani liegt in ihrer konsequenten biologischen Bewirtschaftung und der Vielfalt Rebsorten. Neben internationalen Sorten pflegt das Weingut vor allem die Wiederentdeckung und Kultivierung georgischer Varietäten – Saperavi und Rkatsiteli sind die bekanntesten Rebsorten des Landes. Besonders hervorzuheben ist die Rolle des Weinguts in der Bewahrung der regionalen Biodiversität: Mit maßgeschneiderten Begrünungskonzepten, biologischer Schädlingskontrolle und schonenden Bodenbearbeitungstechniken wird ein lebendiger Weinberg als komplexes Ökosystem gefördert.

Die Weine entstehen in Parzellen, die entsprechend ihrer Lage, Exposition und Bodenzusammensetzung bewirtschaftet werden. Durch sorgfältige Selektion im Weinberg und im Keller entsteht eine stilistische Bandbreite, die von eleganten Weißweinen über kraftvolle Rote bis hin zu in Qvevri vinifizierten Spezialitäten reicht. Jede Cuvée ist Ausdruck einer bewusst gepflegten sensorischen Vielfalt.


Wein als gelebtes Erbe

Seit 2011 ist Château Mukhrani nicht nur Produktionsstätte, sondern auch kulturelles Zentrum. Der originalgetreu rekonstruierte Palast aus dem 19. Jahrhundert dient als Kulisse für Degustationen, festliche Bankette und kulturelle Veranstaltungen. Mit der Eröffnung des Fine-Dining-Restaurants L’Orangerie sowie dem imposanten Speisesaal des Palastes wurde ein Ort geschaffen, an dem georgische Gastfreundschaft, Architektur und Kulinarik in direktem Dialog mit dem Wein stehen.

Internationale Besucher wie auch georgische Gäste schätzen den ganzheitlichen Zugang, den Château Mukhrani bietet: Wein wird hier nicht bloß verkostet, sondern erlebt – in geführten Touren durch die Gärten, historischen Gewölbekeller und modernen Produktionsanlagen ebenso wie in stimmungsvollen Abendveranstaltungen mit Blick auf die Hügel Kartlis.


Innovation mit georgischer Seele

Die Renaissance des Weinguts wäre nicht denkbar ohne die Führung durch visionäre Persönlichkeiten wie Patrick Honnef. Der Winzer und Geschäftsführer bringt fundierte Erfahrungen aus Bordeaux mit, die er mit lokalem Wissen und georgischer Winzertradition verbindet. Honnefs Ansatz ist klar: Der Reichtum Georgiens liegt in seiner Vielfalt – in den Böden, den Rebsorten und der kulturellen Tiefe. Ziel ist es, das Château dauerhaft als Referenzpunkt für georgischen Premiumwein zu etablieren, sowohl national als auch international.

Die aktuellen Kollektionen – von der „Réserve Royale“ über die limitierte „Édition Limitée“ bis zur experimentellen „Collection Secrète“ – spiegeln diese Ambition wider. Dabei bleibt jedes Produkt fest im Kartli-Terroir verwurzelt: Die Weine erzählen Geschichten, transportieren Tradition und liefern handwerklich ausgearbeitete, sensorisch anspruchsvolle Interpretationen eines wiedererwachten kulturellen Erbes.


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