Weingut Wittmann

Die Rheinhessen-Renaissance

Das Weingut Wittmann Rheinhessen gehört zu den absoluten Spitzen im deutschen Weinbau. Jährliche Auszeichnungen in renommierten Weinführern wie Gault & Millau oder Eichelmann belegen die herausragende Qualität der hier entstehenden Weine. 2024 wurde Wittmann vom Eichelmann Wein Guide wieder zum „Weingut des Jahres“ gewählt. Damit ist Philipp Wittmann der erste Winzer in Deutschland, der diese Auszeichnung dreimal erhalten hat. Die Großen Gewächse aus Westhofen (zwischen Mainz und Worms) sorgen mit jedem neuen Jahrgang für internationales Aufsehen. So findet man den Weingut Wittmann Riesling seit Jahren weit oben auf Robert Parkers Punkte-Skala. Seit rund 30 Jahren produziert das Weingut Bio-zertifiziert und arbeitet seit 2004 nach biodynamischen Prinzipien. 

"WEINGUT DES JAHRES" - Eichelmann Wein Guide 2024

 

Weingut Wittmann

Winzer Philipp Wittmann 

Als Kellermeister ist seit 1999 Philipp Wittmann für die Weine des Familienbetriebs verantwortlich, seit 2007 ist er neben seinem Vater Günter auch Inhaber.

Nach Lehrjahren in der Pfalz und internationalen Erfahrungen im Wein-Business führt der Sohn das Unternehmen in 11. Generation. Das Rebsorten-Portfolio des Wittmann Weinguts umfasst Weiß-, Grau- und Spätburgunder (25 Prozent) sowie Chardonnay, Silvaner und Scheurebe.

Hauptrebsorte und Kernkompetenz ist aber eindeutig der Riesling mit rund 75 Prozent der jährlichen Produktion. Ausnahmslos alle der immerhin vier Großen Gewächse aus dem Hause Wittmann sind Rieslinge: Aulerde, Kirchspiel, Morstein, Brunnenhäuschen – Lagen, die unter Riesling-Freunden weltweit Begeisterung auslösen.

Alle eint der klare und hochpräzise Stil, mit dem Philipp Wittmann seine Spitzenweine ausbaut. Ein großes Gewächs aus seinen Händen, das bedeutet: Rieslinge mit eleganter, kühler Mineralik vor allem in der Länge des Weines, Vielschichtigkeit aus frischer Frucht und salzigen Aromen – Rasse, Kraft und Struktur.

Doch so sehr die Quadriga der Großen Gewächse die Handschrift Wittmanns auf verwandte Art und Weise spiegelt – so unterschiedlich sind sie im Detail. Der Winzer legt großen Wert darauf, die ganz besonderen Eigenheiten jedes einzelnen Terroirs präzise herauszuarbeiten.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat es anlässlich der Großen Gewächse des 2015er Jahrgangs auf den Punkt gebracht und geriet bei den Rieslingen ins Schwärmen: „Jeder der Vier ist ein eigener Mikrokosmos der Aromatik.“

 

Bio als Standard

Heute bewirtschaftet das Weingut Wittmann Rheinhessen gut 35 Hektar Rebfläche im Wonnegau, dem südlichen Teil von Deutschlands größtem Weinbaugebiet.

Wie die Pfalz liegt Rheinhessen linksrheinisch im Bundesland Rheinland-Pfalz. Urkundlich erwähnt wird die Winzerfamilie Wittmann seit 1663 im alten Marktflecken Westhofen, wo neben Riesling auch Burgundersorten eine lange Tradition haben.

Günter Wittmann stellte seinen Betrieb schon 1988 komplett auf Bio um, heute perfektioniert Philipp Wittmann das ökologische Erbe seines Vaters. Damit steht das Wittmann Weingut in einer Reihe von Spitzenwinzern, die Bio zum Standard gemacht haben, darunter Jochen Dreissigacker, Bernd Pflüger, Urban Kaufmann und die Sektmanufaktur Schloss Vaux.

Seit 2004 produziert das Weingut zudem nach biodynamischen Prinzipien, d. h. die Bewegungsdynamik von Sonne und Mond wird in den Weinbau einbezogen. Bio-dynamischer Weinbau bedeutet großen handwerklichen Aufwand am Weinstock, um natürliche und meteorologische Gegebenheiten optimal zu nutzen.

Die konsequente Verbannung von Chemikalien erhält die jahrtausendealte, lebendige Charakteristik der Böden. Für Wittmann Weine gilt: „Der Wein wird im Weinberg gemacht“, so gelingt die optimale Ausprägung unverwechselbarer Terroirs im Wein.

Nach der Ernte vergärt der schonend gepresste Most, ohne dass nachgeholfen wird, mit seinen natürlichen Hefen in aller Ruhe im Holzfass. Durch die langsamen Prozesse von Gärung und Reifung bei gleichbleibenden Temperaturen werden wertvolle Aromastoffe bewahrt. Das macht den Weingut Wittmann Riesling und andere Spitzenweine aus Westhofen so unverwechselbar und zugleich jedes Jahr neu im Ausdruck.

 

Beste Lagen in Rheinhessen

Es ist noch nicht allzu lange her, da stand Rheinhessen primär für die Massenproduktion günstiger Discounter-Weine. Doch diese Zeiten sind vorbei. Heute entstehen in Rheinhessen gleich mehrere der besten deutschen Weißweine – Wittmann Weine sind ganz vorne dabei!

Von den sieben Weinlagen des Wittmann Weinguts ist der 1282 erstmals erwähnte Morstein die älteste und prominenteste Einzellage. Der reine Südhang wurde vom Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) als Große Lage klassifiziert. Die obere Schicht des Hochplateaus auf 280 Meter über dem Meeresspiegel hat Böden aus Tonmergel mit Kalksteineinlagerungen, darunter sorgen Wasser führende Schichten aus Kalksteinfels für eine gute Versorgung der Reben mit Nähr- und Mineralstoffen.

Neben dem Morstein zählen drei weitere VDP-zertifizierte Große Lagen zum Weingut Wittmann Rheinhessen:

Die traditionsreiche Aulerde, 1380 erstmals erwähnt, ist die wärmste Lage mit früher Traubenreife, hier wächst der Weingut Wittmann Riesling.

In der Ost- bis Südostausrichtung der Großen Lage Kirchspiel wachsen die Reben gut geschützt vor kalten Westwinden. Der Kalkstein macht Wittmann Wein von hier elegant und würzig.

Die Große Lage Brunnenhäuschen ist 240 Meter über dem Meeresspiegel starkem Westwind ausgesetzt. Trotz vieler Sonnenstunden ist es hier ausgesprochen kühl, deshalb reifen die Trauben erst spät. Zum dichten Charakter der Weine vom Brunnenhäuschen tragen auch die Böden mit viel Kalkstein und Eisenoxid bei. Den Wittmann Weinen verleiht dieses Terroir cremige Mineralität, besonders dem Riesling.

Neben den vier Großen Lagen bewirtschaftet Wittmann drei VDP-zertifizierte Erste Lagen: Gundersheim, Westhofen und Nierstein. 

 

Wittmann Wein: Ausgezeichnet und gefeiert

Die Großen Gewächse von Wittmann sorgen jedes Jahr für großes Aufsehen in der Weinwelt. Bereits 2014 wurde Philipp Wittmann vom Gault & Millau als Winzer des Jahres ausgezeichnet, seit 2024 ist er der Einzige, der vom Eichelmann dreimal zum Winzer des Jahres gewählt wurde.

Auch Robert Parker bewertet die Rieslinge regelmäßig mit über 95 Punkten: Im 2023er Jahrgang gab es 96 Punkte für den Westhofener Brunnenhäuschen Riesling („one of the highlights of the vintage on the rhine“) und den „La Borne“ Alte Reben Riesling („concentrated yet always balanced and seamless“), Parkers favorisierter Wittmann Wein ist zum dritten Mal in Folge der Morstein Riesling mit 96+ Punkten („pure and extremely salty on the palate“). Im Jahrgang 2023 erreichen acht weitere Wittmann Weine eine Parker-Punktzahl zwischen 91 und 95. Auf demselben Spektrum liegen auch die beiden Jahrgänge davor mit Spitzenwerten von 96 (2022er Morstein Riesling) und 96+ Parker-Punkten (2021er Morstein Riesling).

Neben Großen Gewächsen entstehen bei Wittmann auch Weine aus VDP-zertifizierten Ersten Lagen, VDP-Ortsweine und Estate-Weine aus gutseigenen Weinbergen. Sie sind die Visitenkarte des Weinguts und über das erste Jahr hinaus wunderbare Begleiter für besondere kulinarische Momente, dazu zählen der Riesling „Estate“, der Riesling vom Kalkstein, die Riesling Auslese, Weiß-, Grau- und Spätburgunder und der Wittmann Rosé.