Château Sociando-Mallet
Von Sociondo bis Mallet
Die Wurzeln von des Châteaus reichen bis ins Jahr 1633 zurück, als erstmals Land im heutigen Saint-Seurin-de-Cadourne im Besitz eines baskischen Adligen namens Sociondo erwähnt wurde. Über die Jahre veränderte sich die Schreibweise seines Namens mehrfach, bis schließlich "Sociando" daraus wurde. In den Revolutionsjahren des späten 18. Jahrhunderts erlebte das Gut bewegte Zeiten, als es vom damaligen Besitzer Guillaume de Brochon, einem königstreuen Juristen, enteignet und an seinen Schwiegervater verkauft wurde.
Der heutige Name des Weinguts entstand 1831, als Marie-Elisabeth Alaret, damalige Eigentümerin, den Marineoffizier Achille Mallet heiratete und die Familiennamen nach damaliger Tradition miteinander verbanden. Bis 1878 blieb Sociando-Mallet im Besitz der Familie Alaret, bevor es mehrere Besitzerwechsel durchlief, darunter das Handelshaus Delor und später Emile Tereygeol, dem gleichzeitig auch das benachbarte Château Pontoise-Cabarrus gehörte. Doch erst mit Jean Gautreau begann die moderne Erfolgsgeschichte des Weinguts.
Jean Gautreau: Ein Visionär formt Sociando-Mallet neu
Jean Gautreau, geboren 1927 in Lesparre, hatte zunächst keinerlei Verbindung zur Weinbranche. Sein sportliches Talent führte ihn bis ins Halbfinale des Roland-Garros-Juniorenturniers, doch seine berufliche Laufbahn nahm eine andere Wendung. Nach seinem Militärdienst in Marokko trat er 1948 als Weinhändler in die Firma Miailhe ein und erkannte schnell das Potenzial günstiger Bordeaux-Weine für den Exportmarkt. 1957 gründete er sein eigenes Négociant-Unternehmen und machte sich mit innovativen Ansätzen, wie mobilen Abfüllanlagen für Château-Weine, einen Namen.
1969 stieß er zufällig auf Château Sociando-Mallet, als er für einen belgischen Kunden ein Weingut suchte. Der Zustand der Gebäude war desolat, die Rebfläche betrug gerade einmal fünf Hektar, doch das Terroir überzeugte ihn sofort. Spontan kaufte er das Anwesen für 250.000 Francs – eine mutige Entscheidung, die sich als visionär erwies.
Mit dem ehemaligen Mitarbeiter Gérard Cler an seiner Seite produzierte er 1970 einen soliden ersten Jahrgang und legte 1971 mit einer herausragenden Qualität nach. Durch kontinuierliche Investitionen in Weinberge, Kellertechnik und Infrastruktur entwickelte er Sociando-Mallet zu einem der renommiertesten Weingüter des Médoc.
Ein Familienerbe
Nach dem Tod von Jean Gautreau im Jahr 2019 übernahm seine Tochter Sylvie die vollständige Leitung des Weinguts. Schon seit 2015 hatte sie das Tagesgeschäft verantwortet und verfolgt dabei konsequent die Philosophie ihres Vaters. Ihre enge Verbundenheit mit dem Terroir spiegelt sich in der naturnahen Bewirtschaftung wider. Ihr Sohn Arthur wächst ebenfalls auf dem Weingut auf und wird in die Traditionen der Familie und des Weinbaus eingeführt.
Das Terroir von Château Sociando-Mallet: Kies, Ton und die Gironde
Der Charakter der Weine ist untrennbar mit dem außergewöhnlichen Terroir verbunden, auf dem die Reben gedeihen. Die Weinberge liegen auf der Butte de Baleyron, einer kieshaltigen Erhebung mit Blick auf die Gironde. Diese Böden, bestehend aus Günz-Kies auf tiefem Ton-Kalkstein-Untergrund, regulieren die Wasserversorgung optimal. Während der Cabernet Sauvignon hier perfekte Reife erlangt, entwickelt der Merlot eine beeindruckende Komplexität und Tiefe.
Mit einer Pflanzdichte von 8.333 Reben pro Hektar wird gezielt Konkurrenz zwischen den Pflanzen geschaffen, was zu einer höheren Konzentration von Aromen, Tanninen und Farbstoffen in den Trauben führt. Die Nähe zur Gironde sorgt für ein ausgeglichenes Mikroklima, das extreme Temperaturschwankungen vermeidet und die Gesundheit der Reben fördert.
Strukturiert, langlebig und charakterstark
Der Hauptwein ist bekannt für tiefdunkle, körperreiche Weine mit komplexen Aromen von schwarzen Früchten, mineralischen Noten und fein eingebundenem Holz. In ihrer Jugend oft markant und kraftvoll gewinnen sie mit der Zeit an Finesse und Eleganz. Dank ihrer Struktur besitzen sie ein bemerkenswertes Reifepotenzial und können selbst nach 30 Jahren noch begeistern.
Neben dem Grand Vin produziert das Weingut zwei weitere Weine:
Demoiselle de Sociando-Mallet – ein zugänglicherer Zweitwein mit höherem Merlot-Anteil, der Frische und Finesse betont
Jean Gautreau – eine limitierte Selektion der besten Fässer, mit einem höheren Cabernet-Sauvignon-Anteil und ausgeprägtem Alterungspotenzial.
Handwerkliche Vinifikation und sorgfältige Reifung
Die Weine von Sociando-Mallet werden auf traditionelle Weise vinifiziert. Es werden ausschließlich natürliche Hefen verwendet, um die Authentizität des Terroirs zu bewahren. Die Fermentation erfolgt in temperaturkontrollierten Edelstahltanks und Betonbehältern, wobei regelmäßiges Überpumpen die Extraktion von Farb- und Aromastoffen optimiert.
Anschließend reift Demoiselle für 15 Monate und der Grand Vin für 18 Monate in Fässern mit sorgfältig ausgewählten Korken, die eine jahrzehntelange Lagerfähigkeit gewährleisten.
Châeau Sociando-Mallet Wein kaufent
Von den historischen Wurzeln über die visionäre Arbeit Jean Gautreaus bis zur heutigen Leitung durch Sylvie Gautreau ist das Weingut ein Beispiel für unermüdliche Hingabe und die Suche nach Perfektion. Seine Weine verkörpern die Essenz des Médoc: kraftvoll, elegant und mit beeindruckender Langlebigkeit. Kaufen Sie diese großartigen Weine bei Hawesko.