WG Königschaffhausen
Geschichte der Winzergenossenschaft Königschaffhausen
Der Weinbau bei Endingen wird schriftlich zum ersten Mal 873 n. Chr. erwähnt. Eine Urkunde aus dem Jahr 1363 zeigt, dass der Burgunderwein schon damals beliebt war: Jemand verkaufte einen „edlen Wein von Küngscafhusen [hist. Name: Künges Schafhusen – heute Königschaffhausen]“. Die Geschichte der Winzergenossenschaft Königschaffhausen beginnt im Jahr 1933. Die einzigartige Kulturlandschaft der Weinberge am Kaiserstuhl bot zahlreichen Winzern Arbeit. Aus ihren Dörfern Kiechlingsberg und Königschaffhausen heraus prägten sie den Weinanbau Badens entscheidend mit. Um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, schlossen sie sich in einer Genossenschaft zusammen.
Heute beliefern 650 Winzer die Kellerei von Königschaffhausen. Das Team rund um Geschäftsführer Günter Zimmermann, Kellermeister Reiner Rosswog und Verkaufsleiter Harald Henninger steuert das Unternehmen. Individualität und gesonderte Qualitätsprüfungen für die Trauben jeden einzelnen Weinbergs haben den Erfolg der Winzergenossenschaft geprägt. Von der Natur reich beschenkt, weiß das Unternehmen die erstklassigen Lagen rund um den Kaiserstuhl für sich zu nutzen.
Lagen und Reben von Königschaffhausen
Neben den Burgundersorten bauen die Winzer von Königschaffhausen heute hauptsächlich Müller-Thurgau, Muskatteller, Scheurebe, Gewürztraminer und internationale Rebsorten wie Merlot und Chardonnay an. Die Böden des Kaiserstuhl-Gebirges sind dabei Garanten für herausragende Bewässerung der Reben. Die Lage „Vulkanfelsen“ hat sich deshalb als übergeordnetes Zertifikat für die Einzellagen von Königschaffhausen durchgesetzt.
Zu diesen Einzellagen zählt zunächst das Steingrüble, die Heimat erstklassiger Spätburgunder von Königschaffhausen. Die Wurzeln der Reben profitieren hier vom Löss, das einen Wärmespeicher auf dem Vulkangestein bildet. Die berühmten Weiß- und Grauburgunder des Hauses reifen überwiegend am Hasenberg, dessen Lössböden eine noch tiefere Verwurzelung zulassen. Mit den nach Süden ausgerichteten Weinbergen des Ölbergs hat die Genossenschaft die perfekte Lage für Spätburgunder, in größerer Höhe findet der Grauburgunder die richtige Kühle. Zuletzt bietet die Teufelsburg-Lage noch einmal ideale Voraussetzungen für Weißburgunder.
Königschaffhausen und seine Weine
Zu Ehren ihres Bodens hat Königschaffhausen eine eigene Vulkanfelsen-Reihe herausgebracht, die besonders unkompliziert und aromatisch ist. Der 2018er Spätburgunder hat beispielsweise ein ausdrucksvolles Bouquet und eine seidige Struktur. Wer es noch etwas exklusiver mag, der ist mit einem „Kaiserstraße Grauburgunder Alte Reben“ bestens beraten. Der trockene, fruchtige Weißwein hat eine zurückhaltende Säure und gehört sicherlich zur Spitzenklasse deutscher Burgundertropfen.
Auch das zweite Dorf bei Endingen bringt herausragende Qualitäten hervor: So ist ein „Kiechlinsberger Ölberg Spätburgunder“ schön würzig und weist weiche Tannine auf. Er schmeckt nach Schokolade, kaltem Rauch und wunderbar feinsaftigen Kirschen. Von der Teufelsburg-Lage kommt ein Kaiserstraße Weißburgunder, der bereits zahlreiche Preise erhalten hat. Dieser ausdrucksstarke Tropfen überzeugt mit wunderbarem Schmelz und einem Duft nach Citrus und Apfel.