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halbtrocken süß trocken
aufgespritet rot ausdrucksstark & fein edelsüß fein & aromatisch fruchtig & weich
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Niepoort
Nein Ja
Halbe Flasche (0,375l) Magnum (1,5l) Standard Flasche (0,75l)
Andere Naturkorken Presskorken unbekannt
Ja

Niepoort

Fabelhafte Weine aus Portugal

Portugals Ausnahmewinzer Dirk Niepoort leitet das 1842 gegründete Familienweingut bereits in der 5. Generation. Der international bekannteste Wein aus der Hand von Dirk Niepoort ist sicherlich „Fabelhaft“, der Kern des Hauses liegt jedoch in der Erzeugung von hochwertigen und preisgekrönten Port- und Douro-Weinen. Seit Dirk Niepoort die Leitung der Kellerei im Jahr 2005 übernommen hat, hat er neben der „Fabelhaft“ Kollektion auch eine Reihe von weiteren Weiß-, Rot- und Roséweinen in das Sortiment aufgenommen und sich den Ruf erarbeitet, einer der innovativsten Winemaker Portugals zu sein. Eine Freundschaft verbindet Dirk Niepoort seit einigen Jahren mit einem anderen Ausnahmewinzer: Dem Pfälzer Markus Schneider.

 

Niepoort

Das Weingut Niepoort und seine Geschichte

Die Familie Niepoort stammt ursprünglich aus den Niederlanden. 1842 wanderte Fraciscus Marius Niepoort nach Portugal aus. Er arbeitete als Portweinhändler in Vila Nova de Gaia und hatte noch keinen eigenen Grundbesitz. Über die Generationen wuchs zwar das Wissen über Wein, aber eigene Rebflächen besaß die Familie Niepoort nicht. Dies machte sie abhängig von ansässigen Quintas.

Das änderte sich mit der fünften Generation. Verena und Eduard Dirk Niepoort kauften die Quinta do Carril und die Quinta de Nápoles. Die Niepoort-Kellereien hatten und haben weiterhin ihr Verkaufszentrum in Vila Nova de Gaia. In den Gewölben finden Lagerung, Verschnitt, Reifung, Abfüllung, Etikettierung und Versand der Portweine statt. Niepoort steht für das Zusammentreffen von Tradition und Moderne. Manche Verarbeitungsschritte entsprechen noch heute denen der berühmten Portwein-Vorfahren. Die erfolgreichen Vintage-Ports und die alten Tawny Ports sind ebenfalls echte Kinder der Vergangenheit. Dennoch ist seit den 1980er Jahren vieles im Umbruch. Neben Portweinen finden sich nun auch andere exzellente Rot- und Weißweine im Sortiment von Niepoort. Übersehen können deutsche Weintrinker die Flaschen aus dem Douro-Tal kaum, denn kunstvolle, moderne Illustrationen machen die Etiketten zu echten Hinguckern.

Längst haben internationale Preise die Niepoort-Kellerei ausgezeichnet. 2013 war das Unternehmen Kellerei des Jahres im Wine & Spirits Magazine. Der Wine Spectator bezeichnete Niepoort als „kleinen, aber feinen“ Hersteller. Schließlich hat die Fabelhaft-Kollektion mit dem Reserva einen Rotwein des Jahres International hervorgebracht.

 

Die Erfolgsgeschichte des Dirk Niepoort

Die Portweine der Familie Niepoort standen schon immer für exzellente Qualität. Dennoch waren die aufgespritenen Süßweine nur wenigen bekannt, als Dirk Niepoort die Firma übernahm. Er löste verkrustete Strukturen und investierte besonders ins Marketing des elterlichen Unternehmens. So machen seither künstlerische Etiketten Kunden auf die außergewöhnlichen Inhalte in den Flaschen aufmerksam. Hauptverdienst Niepoorts bleibt aber, dass die kleine Portwein-Kellerei zum Erzeuger unterschiedlichster Weinsorten avancierte. Der Traditionsbetrieb Niepoort ist längst trotz kleiner Anbaufläche von einem kleinen Familienunternehmen zum wichtigsten der Douro-Region geworden.

1987 trat Dirk Niepoort in die Fußstapfen seines Vaters. Er hatte zuvor in St. Gallen Wirtschaft studiert. Dieser Hintergrund ermöglichte ihm eine neue Sichtweise auf das Familienunternehmen. Zuerst kaufte er für den Weinanbau eigene Quintas. Nicht immer verstanden Kritiker seine Ideen. Als Niepoort die als kompliziert geltenden Rebflächen in Bairrada und Dão erwarb, hielt ihn manch einer für verrückt. Doch die Vision des innovativen Weinmachers zahlte sich aus. Denn die neuen, hochwertigen Rot- und Weißweine waren eine Bereicherung für das Niepoort-Sortiment. Gleichzeitig gehört Niepoort weiterhin zu den wichtigsten Portwein-Herstellern. Seine Vintage Bottles haben dank ausgeklügeltem Marketing einen hohen Wiedererkennungswert. Der 2002 erstmals kreierte Fabelhaft gehört inzwischen zu den bekanntesten Weinmarken Portugals, und Dirk Niepoort hat eine Vielzahl von Auszeichnungen gewonnen, so wurde er zum Beispiel 2018 vom „Feinschmecker“ zum Winzer des Jahres gekürt. Eine persönliche Verbindung zwischen Niepoort und Hawesko entstand spätestens zu unserem 55-jährigem Jubiläum: Mit dem Niepoort Einzigartig hat Dirk Niepoort einen speziellen Jubiläumswein für uns kreiert.  

Lesen Sie im HAWESKO Wein-Magazin unser Interview mit Dirk Niepoort.

Ein FABELHAFTer Wein

Der Fabelhaft zählt zu den besten Ideen Dirk Niepoorts. Seit er diese Kollektion 2002 ins Leben gerufen hat, ziert die Geschichte des Raben Huckebein von Wilhelm Busch das Etikett. Die Weine sind also in zweifacher Hinsicht fabel-haft. Die Rebsorten Tinta Amarela, Tinta Roriz, Touriga Franca und Touriga Nacional bilden die Grundlage für den Fabelhaft Tinto, einen trockenen Rotwein-Cuvée. Der Reserva dieser Serie gewann bereits Auszeichnungen. Auch der trockene, weiße Fabelhaft erzählt von der Lebensfreude und dem süßen Leben. Der ursprüngliche Rote überrascht nicht nur mit seiner jugendlichen Frische und Ausgewogenheit, sondern auch mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Immer wieder bringt Niepoort Sondereditionen seines größten Erfolgs heraus, so beispielsweise 2012 den „Drink Me Sports“ zu den Olympischen Spielen.

 

Die Vielfalt von Portugals Weinlandschaft

Die Ursprünge der Familie Niepoort liegen im Alto Douro, das seit zweitausend Jahren Weinregion ist. Menschen haben diese Kulturlandschaft rund um den Fluss Douro gestaltet. Zahlreiche Quintas, landwirtschaftliche Weingüter, prägen das Bild. Der Douro selbst fließt über 897 Kilometer. Im Norden begrenzt die Stadt Régua das Anbaugebiet. Darüber hinaus gibt es keine durchlässigen Schieferböden mehr. Doch der mittlere und untere Abschnitt des Douro-Tals mit seiner Mündung bei Porto bieten beste Voraussetzungen für den Weinanbau. Sehr hohe Temperaturen im Sommer stellen eine Herausforderung für die Weinbauern dar. Die Bewirtschaftung ist aufwendig, in der Tallage zwischen vier Bergketten gedeihen jedoch wunderbar süße Trauben. In der Stadt Vila Nova de Gaia nahe Portos war die erste Portwein-Kellerei der Familie Niepoort.

Neben dem Mutterschiff hat Niepoort über die Jahre noch fünf weitere Quintas erworben: Die Quinta de Nápoles am Flussufer des Têdo mit 30 Hektar Rebfläche und die Quinta de Carril mit nur neun Hektar im Valle de Mendiz waren in den 80er Jahren die ersten. Hinzu kamen die Quinta de Baixo in der schwierigen Bairrada-Region und die Quinta de Lomba an den Ausläufern des Gebirgszugs Serra da Estrela mit fünf Hektar Anbaufläche. Seit 2016 ergänzt in der Minho-Region das kleine Weingut Vinho Verde mit drei Hektar das vielfältige Angebot. An den unterschiedlichen Lagen lässt sich bereits erkennen, welche Kompetenz die Macher aus Niepoort haben.

Während im Douro-Tal Schiefer in den Böden vorherrscht, gedeihen die Reben im Bairrada auf Kalkstein und im Dão auf Granit. Schiefer eignet sich für den Weinanbau hervorragend. Denn die Wurzeln sind in diesem Gestein mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und haben gleichzeitig ausreichend Platz zur Ausdehnung. Granit hat dagegen eine sehr dünne Erdauflage. Bei der Expansion Niepoorts in diese Gegend reagierten Kritiker skeptisch. Dirk van Niepoort bewies jedoch einmal mehr, dass die mineralische Note seiner Rotwein-Kreationen gerade auf diesen besonderen Voraussetzungen beruht. Auch die Bairrada-Region galt trotz ihrer uralten Weintradition als kompliziertes Anbaugebiet. Doch Niepoort baute in dieser kalksteinhaltigen Region erstklassige Trauben an, die mit einer feinen salzigen Note überzeugen. Man schmeckt, dass ihre Macher nicht nur an Biodiversität glauben, sondern Freude am Anbau guter Reben haben.

 

Portwein – in der Tradition von Römern und Priestern

Mit der Neuauflage der traditionsreichen Ruby und Tawny Portweine gelang Niepoort ein weiterer Coup. Die Trauben für den Portwein stammen immer noch aus dem begrenzten Gebiet rings um den Douro. In der Cima-Corgo-Region gedeihen die Trauben für den Tawny. Erst nach dreieinhalb Jahren im Eichenfass hat dieser Portwein die richtige Süße erreicht. Als modern gilt er nicht zuletzt aufgrund seiner jugendlichen Frische.

Das Douro-Tal blickt auf eine lange Weinbau-Geschichte zurück. Bereits die Römer haben hier Reben angepflanzt. Später setzten mittelalterliche Mönche ihre Traditionen fort. Doch erst im 18. Jahrhundert legten die Einheimischen erste Weinberge an, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Die Engländer interessierten sich früh für portugiesischen Wein. Mit dem Kolonialismus wuchs seine Bekanntheit. 1670 erfanden die Weinbauern den Portwein. Die zusätzliche Gärung und der hohe Restzucker ermöglichten eine längere Lagerung. Schnell war der süße Wein in England so beliebt, dass es zu einer Überproduktion kam. Um diese zu vermeiden, führte Portugal 1756 die weltweit erste Klassifizierung für Wein ein. Die Abgrenzung zwischen minderwertigen Anbauflächen und hochwertigen Lagen ist mit Abänderungen bis heute gültig.

Im 19. Jahrhundert fielen der Mehltau und die Reblaus über die Douro-Region her und zerstörten 65 Prozent aller Anbauflächen. Im Anschluss erwarben einige lokale Weinbauern größere Flächen. Ende des 19. Jahrhunderts trennten sich schließlich Produktion und Vermarktung der Portweine. Vila Nova de Gaia war der Ort für die Reifung der in der Douro-Region entstandenen Rebsorten. Schließlich wurde ein Gesetz verabschiedet, das den Export von Portwein streng regeln sollte. Erst als die EU diese Verordnung 1986 wieder aufhob, erblühte die Weinregion von Neuem.