Rosemount Estate
Die Geschichte Rosemounts
Robert Oatley legte 1969 im Hunter Valley, nördlich von Sydney, den Grundstein für die Geschichte Rosemounts. Bis ins hohe Alter schlug sein Herz für französische und internationale Rebsorten, die er auf den heimischen Rebflächen Australiens anbauen ließ. Begonnen hatte alles mit einem Vintage von 1975, dessen leichter Trinkgenuss damals viele Weinkenner überraschte. Es sollte das Markenzeichen der Rosemount Weine werden. Spätestens seit den 80er Jahren war der Erfolg nicht mehr aufzuhalten: Damals gewann Rosemounts eine Goldmedaille für den Reserve Chardonnay bei der IWSC in London.
1999 erhielt Rosemount den Preis als Winery of the Year bei der San Francisco Wine Competition und im Folgejahr konnte es dieselbe Auszeichnung sowie die Prämierung als Best Australien Producer bei IWSC und IWC abstauben. Robert Oatley ließ nicht nur drei Kinder zurück, die heute alle am Unternehmen Rosemount beteiligt sind, sondern auch ein reichhaltiges Wein-Erbe. 18 internationale Rebsorten wachsen auf den Anbauflächen von Rosemount. Nach mehreren Fusionen ist Rosemount heute ein Teil der Treasury Wine Estate. Als Weinmacher traten Jonathan Shearer, Luke Mallaby und Vaughan Cooke in die großen Fußstapfen von Bob Oatley.
Die Weine von Rosemount
Rosemounts Weine stehen für Fruchtigkeit, Frische und Lebendigkeit. Anders als ihre ursprünglichen, größtenteils französischen Ahnen sind sie schnell trinkreif. Das gilt auch für die beiden Spitzenweine des Hauses: Balmoral und GSM. Nur die besten Lagen im McLaren Vale werden für die Shiraztrauben des Balmoral herangezogen. Eine außergewöhnliche Frucht, intensive, tiefe Aromen und eine herrliche Länge zeichnen diesen Genusstropfen aus. Die sanfte Tanninstruktur ergänzt das Geschmackserlebnis. Mit dem GSM (eine Anspielung auf die drei enthaltenen Rebsorten Grenache, Shiraz und Mourvèdre) ist Rosemount ein großartiger Blend gelungen. Seit 1994 bringen die Weinmacher immer wieder neue Jahrgänge dieses Weins mit der starken Struktur, der wunderbaren Opulenz und der würzig-fruchtigen Note heraus.
Das Herzstück des Sortiments bilden heute die Flaschen des Diamond Labels. So ist der Sauvignon Blanc 2015 beispielsweise als reichhaltiger, vielschichtiger Tropfen bekannt. Der Geschmack nach Stachelbeeren, Litschi, Passionsfrucht und Zitronenschalen wird dem lebendigen Grün im Glas gerecht. Aber auch der Diamond Label Shiraz mit seiner fruchtigen Süße ist bemerkenswert. Pflaumen und Kirschen verleihen ihm eine leichte lila Färbung. Genießer schmecken seine Reifung im Eichenfass heraus. Zuletzt sind es die einfachen Blends wie der Traminer Riesling 2015, die Rosemount berühmt gemacht haben. Rosenwasser, Litschi und Zitronenschalen geben diesem unglaublich duftenden Wein seine besondere Note. Der rote Blend Cabernet Merlot 2013 besticht durch eine tiefdunkle Farbe, die von Kirschen und Pflaumen erzählt. Ein langer Abgang befriedigt alle Geschmacksnerven.
Nachhaltigkeit bei Rosemount
Als modernes Unternehmen hat sich Rosemount in den letzten Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Der Betrieb legt Wert darauf, bei den Themen Wasser, Energie und Müllentsorgung ökologisch zu denken. Eigener Müll wird etwa nach Möglichkeit in neue Energie umgewandelt. Für die Bewässerung nutzt Rosemount angestautes Wasser, das sich im Schwemmland des Weinguts sammelt. Zur Erforschung neuer Anbaumethoden arbeitet das Unternehmen eng mit den örtlichen Universitäten von Adelaide und Südaustralien sowie mit Umweltschutzorganisationen zusammen.
Indem Teile des McLaren Vales Wald- und Schwemmgebieten vorbehalten bleiben, schützt und erneuert Rosemount auch die heimische Artenvielfalt. Hier leben Fische, Reptilien, australische Beuteltiere und sogar Koalas. Seit über zehn Jahren arbeitet das Weingut dafür mit dem Cleland Wildlife Park zusammen. In der Zukunft möchte Rosemount seine Bemühungen in Sachen Biodiversität noch weiter ausbauen.
Die Region McLaren Vale
Nur 40 Kilometer südlich von Adelaide, der Hauptstadt Südaustraliens, liegt das McLaren Vale. Besucher schätzen das mediterrane Flair dieser Region. Eine Kritikerin des Wine Advocate, Lisa Perrotti-Brown, sagt beispielsweise, sie fühle sich ein klein wenig schuldig, so eine Spaß-Gegend zum Arbeiten zu besuchen. Rund um die Küste der Great Australien Bight gelegen, zog das McLaren Vale schon immer entspannte Genussmenschen an.
Zu den ersten Siedlern zählten viele Deutsche und Italiener. Sie brachten auch ihre Rebsorten mit in die neue australische Heimat. Heute stehen 7.463 Hektar der Region unter Reben. Eine große geographische Vielfalt lässt dabei ganz unterschiedliche Weine entstehen. Der Shiraz ist jedoch das Aushängeschild der Region mit 51 Prozent Marktanteil. Hier in Australiens Norden beginnt die Weinernte gewöhnlich im Januar oder Februar und zieht sich bis April. Die perfekte Zeit also, um dem europäischen Winter zu entfliehen und die Wärme und traumhafte Natur von McLaren Vale hautnah zu erfahren – am besten mit einem Glas Shiraz in der Hand.