Robert Mondavi Winery
Die Anfänge der Monadavi Wein Geschichte
Der 1913 geborene Sohn italienischer Einwanderer hatte bereits eine Karriere im elterlichen Unternehmen hinter sich. Sein Vater hatte die Firma 1922 in Lodi gegründet, der heutigen Hochburg des Zinfandel-Anbaus. Neben dem schnell florierenden Unternehmen für Traubenhandel übernahm die Familie 1943 den ältesten Winzerbetrieb im Napa Valley, Charles Krug.
Die Weinproduktion lag immer noch am Boden, denn die 13 Jahre andauernde Prohibition hatte die Branche fast vollständig zerstört. Die Mondavis gingen beim Wiederaufbau der Charles Krug Winery in die richtige Richtung. Sie waren die ersten, die die temperaturkontrollierte Gärung einführten. Außerdem bewiesen sie auch bei der Wahl des Weinmachers André Tchelistcheff einen guten Instinkt.
Doch waren sich die Brüder Robert und Peter nach dem Tod ihres Vaters 1959 nicht einig über die weitere Ausrichtung des Unternehmens. Der schwelende Streit zwischen ihnen endete schließlich 1965 in einer später legendär gewordenen Prügelei auf dem Hof der Winery.
Robert Mondavi auf eigenen Pfaden
Robert verließ das Familienunternehmen und gründete im Jahr darauf zusammen mit seinem Sohn Michael seine eigene Winery – die erste Neugründung in Kalifornien seit dem Ende der Prohibition.
Das im spanischen Missionsstil mit einem prägnanten Glockenturm erbaute Weingut, welches auch die Etiketten der Weine prägt, ist eine der ersten Architekturikonen des damals noch kaum bekannten Napa Valley. Schon die ersten Weine des Gutes, vor allem der trockene, im Holzfass ausgebaute Sauvignon namens Fumé Blanc sorgten für einen Paukenschlag.
Der moderne, in Europa gelernte Stil des Hauses, war wegweisend für so manche spätere Neugründung im Valley. Vor allem aber die Kombination aus naturnahem Anbau und modernster Kellertechnik, später als Präzisionsweinbau bezeichnet, wurde wegweisend für die gesamte kalifornische Weinbauindustrie. Es ist die Kombination von satellitengestützter Überwachung der Wärmewerte einerseits und dem Anlegen von Feuchtbiotopen, Nistplätzen, Hecken und Wäldchen im Weinberg andererseits, die das Weingut besonders gemacht haben.
Der spektakuläre Aufstieg von Robert Mondavi
Für Robert Mondavi hat sich der spektakuläre Aufstieg bis zu seinem Rückzug aus dem Unternehmen in den 1980er Jahren fortgesetzt. Er ging erfolgreiche Kooperationen mit anderen berühmten Häusern ein.
Beispielsweise gründete er mit Philippe de Rothschild in den Siebzigern das Spitzenweingut Opus One und mit der chilenischen Weindynastie Chatwick das renommierte Gut Seña. Wie nebenbei gründete er bekannte Marken wie Woodbridge und Twin Oaks. Der erfolgreiche Weinmacher und Geschäftsmann brauchte bis ins Jahr 2005, um sich mit seinem Bruder zu versöhnen und nochmal gemeinsam mit ihm Wein zu machen. 2008 verstarb Mondavi, der sich in den letzten Jahrzehnten als Botschafter des amerikanischen Weins und vor allem als spendabler Mäzen hervorgetan hatte, im Alter von 94 Jahren.
Die Winery trägt bis heute den Namen des Visionärs
Die Winery trägt bis heute den Namen des Visionärs. Und sie baut auf dem Qualitätssystem auf, dass Robert Mondavi entwickelt hat. Für die Einstiegsqualität sorgt das Weingut Woodbridge, am oberen Ende der Skala findet sich der seit 1971 abgefüllte Oakville Cabernet Sauvignon Reserve aus dem To Kalon Vineyard, einem der raren Grand Cru Weingärten des Napa Valley. Der Wein ist bis heute eine Legende.
Opus One – Robert Mondavis Meisterstück