Ca' del Bosco
Geschichte und Philosophie des Weinguts
Die Mutter Maurizio Zanellas kaufte 1964 das kleine Haus Ca del Bosco in Erbrusco. Mit gerade mal 17 Jahren begann ihr Sohn in den 1968 angelegten ersten Weinbergen des Hauses seinen eigenen Schaumwein zu produzieren. Nach ersten Versuchen mit Weiß- und Rotweinen entstand 1976 die erste offizielle Abfüllung eines Pinot di Franciacorta Brut. Mit dem Kellermeister André Dubois kam 1979 ein begnadeter Lehrmeister nach Erbrusco und machte aus Ca del Bosco einen echten Premiumhersteller. Es folgten in den folgenden Jahren die ersten Kreationen von solch großen Schaumweinen wie dem Brut di Pinot Nero oder dem Cuvée Annamaria Clementi.
1994 übernahm die Marzotto Familie die Hauptanteile des Unternehmens. In den 2000er-Jahren baute Ca del Bosco seine modernen Produktionsbedingungen weiter aus. Im Jahre 2007 kam mit dem Cuvée Prestige der wohl wichtigste Wein des Hauses heraus. Maurizio Zanella ist als treibende Kraft immer noch wichtiger Teil von Ca del Bosco und die Liebe seines Lebens, die Beziehung zu Franciacorta, zeigt sich in jeder einzelnen Flasche. Die Philosophie der lombardischen Kellerei ist daher noch immer das unbedingte Streben nach Perfektion. Im Hause Hause Ca del Bosco ist man stolz darauf, die Region geprägt zu haben. Respekt für die unterschiedlichen Terroirs und der Versuch, so wenig wie möglich in das feine, natürliche Gefüge der Weinberge einzugreifen, zahlten sich mehr als aus.
Ca del Boscos` Lagen und Reben
Zwei Hektar Land besaß Maurizio Zanellas Mutter 1964, heute bewirtschaftet Ca del Bosco 160 Hektar und gewinnt seine Trauben unter anderem von 40-jährigen Rebstöcken. Franciacorta hatte zwar bereits lange vor der Gründung von Ca del Bosco eine lange Weintradition, doch erst 1967 erhielt die Region DOC-Status. Durch die herausragenden Cuvée-Produktionen sicherte sich die Gegend schließlich 1995 die Herkunftsbezeichnung DOCG. Ca del Bosco kann für seine Cuvées auf unterschiedlichste Lagen der Franciacorta zurückgreifen. Das Winzerkonsortium forscht beständig daran, welches Terroir für welche Rebsorte das Beste ist. Heute pflanzt der Betrieb auch wieder historisch und regional typische Reben an, um das Potential seiner Weinberge ganz auszuschöpfen.
Weine und Auszeichnungen von Ca del Bosco
Ca del Bosco ist zwar als Schaumweinhersteller bekannt geworden, im Sortiment finden sich aber auch zwei Weißweine: Der Corte del Lupo Bianco und ein Chardonnay, der ebenfalls von internationalen Kritikern gefeiert wird. Bei seinen Rotweinen setzt Ca del Bosco auf edle Verschnitte aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc wie beispielsweise beim Klassiker „Maurizio Zanella“. Der „Corte del Lupo“ ist ein gutes Beispiel für einen fruchtigen Cuvée, der die Vergangenheit der Region preist. Mit schöner Struktur, einladender Beeren-Nase und saftigen Tanninen überzeugte er auch bei Weinverkostungen, zum Beispiel erhielt er 93 Punkte von James Suckling.
Noch immer ein wahrer Schatz des Hauses ist jedoch der Ca del Bosco Cuvée Prestige aus dem DOCG. Der trockene Schaumwein ist herrlich komplex und opulent. Er ist das Aushängeschild der Franciacorta-Region. Ähnlich aromatisch ist auch der Rosé dieser Reihe, der aus der Erfahrung des jungen Maurizio Zanellas mit dem Verschnitt von Chardonnay und Pinot Nero resultierte. Die Flaschen sind heute selten und unter Brut-Freunden sehr gefragt. Ca del Bosco hat sich längst einen weltweiten Spitzenruf unter den Schaumweinherstellern erworben und wird unter anderem regelmäßig vom Gambero Rosso mit Spitzenbewertungen ausgezeichnet.