Château Cantemerle
Über 850 Jahre Geschichte und eine besondere Namensgebung
Die Geschichte des Châteaus reicht bis ins Mittelalter zurück. Bereits im Jahr 1147 wird es erstmals urkundlich erwähnt, womit es zu den ältesten noch existierenden Weingütern der Region zählt. Der Name des Châteaus ist einer Legende zufolge auf eine Kanone namens „Merle“ aus dem Hundertjährigen Krieg zurückzuführen, die in Gefechten zum „Singen“ gebracht wurde.
Über viele Jahrhunderte hinweg war das Weingut im Besitz der Familie Villeneuve-Durfort, die seine Entwicklung maßgeblich prägte. Im 19. Jahrhundert setzte sich Caroline de Villeneuve-Durfort mit großem Einsatz für die Anerkennung der herausragenden Qualität ihrer Weine ein und erreichte schließlich die nachträgliche Aufnahme in die berühmte Klassifikation von 1855.
Im 20. Jahrhundert geriet das Weingut in wirtschaftliche Schwierigkeiten, bis es 1981 von einer Versicherungsgesellschaft übernommen wurde, die umfassende Investitionen in Weinberg und Keller tätigte. Dadurch konnte Château Cantemerle wieder an seine frühere Größe und Qualität anknüpfen.
Terroir und Weinbau auf Château Cantemerle
Das Weingut liegt im südlichen Teil des Médoc und ist das erste bedeutende Château auf dem Weg von Bordeaux nach Norden. Die Weinberge erstrecken sich über 90 Hektar und profitieren von einem außergewöhnlichen Terroir. Die Böden sind stark silikathaltig und bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Reben, da sie für eine ausgezeichnete Drainage sorgen und die Rebstöcke tief wurzeln lassen. Um das Potenzial jeder Parzelle optimal zu nutzen, wird der Ausbau der Weine individuell nach Lage und Bodenbeschaffenheit vorgenommen.
Die Rebsortenverteilung auf Château Cantemerle zeigt eine harmonische Mischung der klassischen Bordeaux-Reben:
- 50 % Cabernet Sauvignon
- 40 % Merlot
- 5 % Cabernet Franc
- 5 % Petit Verdot
Diese Komposition verleiht den Weinen ihre charakteristische Struktur, wobei der hohe Anteil an Merlot im Vergleich zu anderen Médoc-Châteaus für eine besondere Geschmeidigkeit sorgt.
Weinbereitung und Ausbau – Investitionen in Qualität
Château Cantemerle steht für einen präzisen und terroirgeprägten Stil, der durch einen sorgfältigen Ausbau im Keller unterstützt wird. In den Reifekellern des Weinguts lagern rund 2.000 Barriques, von denen jährlich 50 % durch neue ersetzt werden. Diese kontinuierliche Erneuerung der Fässer trägt zur Raffinesse und Langlebigkeit der Weine bei.
Bereits vor über 150 Jahren wurde die außergewöhnlich niedrige Ertragsmenge von lediglich 19 Hektolitern pro Hektar dokumentiert – weit unter dem zulässigen Höchstertrag der Klassifikation. Diese strenge Selektion und Ertragsbegrenzung tragen maßgeblich zur Dichte und Konzentration der Weine bei.
Eleganz und Struktur
Die Cantemerle Weine zeichnen sich durch eine beeindruckende Kombination aus Kraft, Finesse und Frische aus. Sie besitzen eine elegante Tanninstruktur und eine ausgeprägte Frucht, die durch Noten von Schwarzen Johannisbeeren, Pflaumen und Gewürzen ergänzt wird. Die sorgfältige Komposition aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot sorgt für eine bemerkenswerte Vielschichtigkeit und ein exzellentes Reifepotenzial.
Während die jungen Jahrgänge bereits mit Charme und Eleganz überzeugen, entfalten die Weine mit zunehmender Reife eine noch größere Tiefe und Komplexität.
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