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Weingut Bickel-Stumpf

Zwei Terroirs, eine Familie, ein kompromissloser Silvaner

In der Verbindung zweier geologisch und kulturell unterschiedlicher Weinregionen liegt der Ursprung einer außergewöhnlichen fränkischen Weinidentität. Als Carmen Bickel aus Frickenhausen und Reimund Stumpf aus Thüngersheim 1976 beschlossen, ihre privaten wie beruflichen Wege zu vereinen, war dies nicht nur eine romantische Entscheidung, sondern zugleich die Geburtsstunde eines Weinguts, das heute als VDP-Mitglied mit bemerkenswerter Konsequenz Herkunft, Handwerk und Haltung miteinander verknüpft. Muschelkalk und Buntsandstein – diese beiden Böden geben den Weinen der Familie Bickel-Stumpf ihre stilistische Spannweite: von burgundischer Cremigkeit bis zu kühler Geradlinigkeit.

 

Weingut Bickel-Stumpf

Herkunft als Identität – Die geologischen Grundlagen der Bickel-Stumpf-Stilistik

Das Terroir bildet bei Bickel-Stumpf keine bloße Herkunftsbezeichnung, sondern ein sensorisches Narrativ. In den Lagen von Thüngersheim dominiert der Buntsandstein, dessen poröse Struktur Weine mit kühler Mineralik, feiner Präzision und pointierter Linearität hervorbringt.

Dem gegenüber steht das über 200 Millionen Jahre alte Muschelkalk-Terroir von Frickenhausen, das den Weinen eine fast schmeichelnde Textur verleiht – mal mit zarter Cremigkeit, mal mit tänzerischer Leichtigkeit.

Insbesondere in den Silvanern des Hauses wird diese Dualität sichtbar: der Silvaner VDP.Ortswein aus Frickenhausen auf Muschelkalk ist ein Paradebeispiel für aromatische Klarheit und tiefen Bodenbezug.

Der Mönchshof Silvaner GG wiederum – gewachsen in einer steinigen Steillage mit mediterranem Mikroklima – zeigt, wie Silvaner in seiner puristischsten Form burgundische Noblesse mit fränkischer Authentizität verbindet.

Fränkischer Crémant rundet das Sortiment stilvoll und prickelnd ab.

 

Familiensinn und Handarbeit – Die Basis einer lebendigen Weintradition

Der Betrieb in Franken ist bis heute ein echter Familienweinbaubetrieb geblieben – und das nicht aus Marketinggründen, sondern aus Überzeugung. 

Zwei Generationen arbeiten gemeinsam am Weinberg, im Keller und mit den Gästen. Reimund und Carmen, die Gründer, sind nach wie vor mit Herz und Hand dabei, während Sohn Matthias und Schwiegertochter Manuela den Takt der Gegenwart vorgeben.

Matthias ist für die Vinifikation verantwortlich – detailverliebt, qualitätsfokussiert und mit einer deutlichen Präferenz für traditionelle Verfahren. Ausgebaut wird im Holzfass, gelesen wird selektiv von Hand. In den VDP.GROSSEN LAGEN® wie im Mönchshof oder den VDP.ERSTEN LAGEN® werden Böden teilweise sogar händisch bearbeitet – ein Bekenntnis zur Herkunft, das nicht mit Bio-Labeln wirbt, sondern mit sichtbarer Konsequenz überzeugt.

Manuela, ausgebildet im Weinfachhandel, bringt die Perspektive der Genießenden ein. Ihr Ansatz ist persönlich, direkt und emphatisch. Gemeinsam verstehen sich beide nicht als Lautsprecher, sondern als stille Botschafter einer Weinphilosophie, die sich durch Klarheit, Reduktion und Respekt vor der Natur auszeichnet.

Silvaner – mehr als eine Rebsorte: ein kultureller Auftrag

Der Silvaner ist für Bickel-Stumpf nicht einfach eine fränkische Pflichtübung. Er ist das Zentrum ihrer stilistischen und emotionalen Selbstverortung. Matthias Stumpf bringt es auf den Punkt: „Der Silvaner ist so filigran, dass man ihn erst richtig erfassen kann, wenn möglichst wenig Restzucker im Spiel ist.“ Die Entscheidung, der Natur zu überlassen, wie sich Säure und Restzucker entwickeln, ist deshalb logisch. Sie ermöglicht es, die Nuancen der Lagen, der Böden und der Jahrgänge unverfälscht und präzise herauszustellen.

Die Mitgliedschaft im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) unterstreicht diesen Anspruch. Die Weine zeigen sich stets herkunftsgeprägt, bewusst nicht laut, aber mit einer nachhaltigen Tiefenwirkung. Ihre Struktur, ihr Spiel von Frucht und Mineralität, ihre unaufdringliche Komplexität – all das entfaltet sich mit Zeit, Luft und Aufmerksamkeit. Es sind Weine für Genießende, die bereit sind, sich einzulassen.

 

Zwischen Tradition und Zukunft: Kontinuität als Haltung

Die Familie Bickel-Stumpf steht exemplarisch für einen modernen Umgang mit Tradition: nicht museal, sondern reflektiert. Matthias betont, dass Traditionen sinnvoll sein müssen – wie die trockene Stilistik oder die Arbeit mit heimischen Rebsorten – aber auch regelmäßig hinterfragt werden dürfen.

Diese Offenheit für Wandel bei gleichzeitiger Bewahrung von Essenz ist vielleicht das stärkste Merkmal des Weinguts.

In der Philosophie der Familie kommt dies in einer Formulierung besonders zum Ausdruck: Premium-Weingut und Wohlfühlen sind kein Widerspruch. Es ist ein Statement gegen Kälte und Exklusivität, für Menschlichkeit und echte Gastfreundschaft. Das zeigt sich im Umgang mit Gästen ebenso wie in der Weinansprache: kompetent, nahbar, ehrlich. Nicht laut, aber deutlich.