Weingut Rings
Die Geschichte des Familien-Weinguts Rings
Den Grundstein für das heutige VDP.Weingut legten die Eltern der Geschwister Steffen und Andreas Rings mit ihrem landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb. Bis weit in die 1990er Jahre wurde hier Fasswein produziert.
Mit dem Jahrgang 2000 legte Steffen Rings den Schalter um auf „100% Wein“ und vor allem rigoros auf Qualität. Wo immer möglich wurden Weinberge in besten Lagen gekauft oder langfristig gepachtet.
Einige Zeit darauf kehrte auch Andreas Rings von seiner Ausbildung im rheinhessischen Weingut Wagner-Stempel zurück und seit 2008 führen die beiden Brüder das Freinsheimer Weingut gemeinsam. Seitdem hat sich Rings in der Spitzengruppe der deutschen Weingüter etabliert und wurde 2015 Mitglied des VDP.
Zunächst steigerten die beiden jungen Winzer die Qualität ihrer Weine. Dies gelang zum einen durch die Konzentration auf die Top-Lagen des Weinguts wie den Felsenberg, den Saumagen oder den Steinacker. Außerdem stellte Rings komplett auf ökologischen Weinbau um und konnte so die Flaschen ab 2017 mit Bio-Zertifizierung verkaufen.
Sowohl die spontane Gärung als auch die Selektion der Trauben und eine strikte Ertragsreduktion waren wichtige Schritte zu hervorragenden Weinen
Die Weine aus dem Hause Rings
Jeweils 30% der Rebflächen rund um Freinsheim, KallstadtUngstein und Leistadt an der Pfälzer Mittelhaardt entfallen auf Riesling und Spätburgunder. Gefolgt von Weiß- und Grauburgunder, Syrah, Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Merlot und Portugieser. Rings verfügt über einige exzellente Lagen, so dass auch die VDP Guts- und Ortsweine des Familienbetriebs qualitativ ansprechend sind.
Die Top-Weine kommen aus klassifizierten VDP.Erste Lagen und VDP.Große Lagen. Für den Kallstadter Saumagen mit seiner komplexen Frucht und der mineralischen Dichte verwenden die Brüder Rings nur die besten Trauben von Spätburgunder oder Riesling.
Besonders Zweiter zeigt ein großes Reife-Potential. Parzellen in der Ungsteiner Top-Lage Weilberg mit ihrer 2000jährigen Weinbau-Tradition gehören ebenfalls zum Hause Rings. Besonders Riesling fühltsich in der Roterde, auch „Terra Rossa“ genanntdieses Weinbergs wohl.
VDP.Große Lage ist auch der Felsenberg, dessen Spätburgunder eine trockene Eleganz aufweist. Die ersten Lagen schmücken so große Namen wie der Kallstadter Steinacker, auf dem Riesling, Chardonnay und Spätburgunder zu Hause sind, oder der Ungsteiner Nussriegel mit seinen kräftigen Rieslingen.
Nicht zuletzt hat Rings schon immermit seinen roten Cuvées Das kleine Kreuz und Das Kreuz auf sich aufmerksam gemacht, die von der heißesten Lage Freinsheims stammen. Weitere Spezialitäten des Hauses sind die Schaumweine wie der Blanc et Noir mit seiner feinen Perlage sowie die spannende Exoten wie der Syrah trocken oder der Kalk & Stein.
Was die Wein-Presse über Rings sagt
Die Auszeichnungen für das Weingut Rings ließen nicht lange auf sich warten. Mittlerweile stehen neue Jahrgänge des Hauses stets unter den Top-Weinen vieler Magazine. Außerdem gehören die Brüder Rings grundsätzlich zu den vorderen Plätzen beim Deutschen Rotweinpreis und im Falstaff Wein Guide belegen ausgewählte Tropfen des Unternehmens bis zu 95 Punkte.
Der Weinguide Vinum sagte 2019 voraus, „der Erfolgszug von Rings dürfte noch lange kein Ende gefunden haben“. Im Eichelmann Weinführer steht der Betrieb nicht nur unter den „hervorragenden Erzeugern“, sondern ihm wurde beispielsweise 2017 auch ein „unaufhaltsamer Aufstieg“ attestiert.
Der Gault Millau schrieb 2017 über die Weine von Rings, sie könnten „nur noch als hervorragend bezeichnet werden, am besten mit drei Ausrufungszeichen dahinter“ und der Wine Advocate glaubt sogar, die Brüder produzierten „better and better wines every year“.
Noch ehe die VDP-Mitgliedschaft sicher war, sah 2010 die Zeitschrift Vinum diese mit der Begründung vorher, die beiden Brüder seien „Schnellstarter, die ein höllisches Tempo vorlegen und dabei Konstanz zeigen“. Seit der Aufnahme in den VDP 2015 besteht kein Zweifel mehr an der hervorragenden Qualität des Weinguts.
So zeigt sich Falstaff einzig enttäuscht, wenn Rings sich dazu entschließt, in einem qualitativ schlechten Jahrgang (wie 2017) keine roten Lagenweine herauszubringen, gleichzeitig bewundern die Weinkritiker aber auch hier die „Konsequenz“ der Jungwinzer.
Rings als Botschafter der Pfalz
Um die Stadt Freinsheim im Landkreis Bad Dürkheim erstrecken sich die rund 40 Hektar Rebfläche der Familie Rings. Darunter sind einige der besten Lagen der Pfalz. Das Anbaugebiet zählt zur Mittelhaardt, deren nördlicher Teil traditionell sowohl Weiß- als auch Rotweine anbaut. Die Gegend zählt viele Sonnenstunden und weist gleichzeitig geringe Niederschläge auf.
Innerhalb der gesamten Rebfläche variieren jedoch die Bedingungen je nach Lage und Bodenbeschaffenheit. So wachsen die Reben am Kallstadter Saumagen zum Beispiel auf KalkmergelBöden, das von Kalksteinen durchsetzt ist.
Die feinen Cuvées vom schwarzen Kreuz profitieren auf der etwa 5 Hektar großen Rebfläche rund um den 2018 fertig gestellten Keller-Neubau des Weingutes in Freinsheim von den trockenen Sandböden und deren Kieselsteinen.
Der Ungsteiner Nussriegel weist ein sehr lehmiges, tonhaltiges Terroir auf, das harmonische Weine prägt. Am Leistadter Felsenberg stehen die Reben aufKalksteinfelsenund gedeihen zudem an einem sonnenfreundlichen Südhang.
Die Wein-Philosophie der Rings-Brüder
Ihre angenehme Säure, die mineralische Note und ihre charakteristische Trockenheit erhalten die Erzeugnisse des Weingut Rings nicht von ungefähr. Der Anbau erfolgt seit 2017 unter DE-ÖKO-022-Zertifizierung und das Prinzip lautet stets Qualität vor Quantität. Handlese, sorgfältige Selektion und die lange Reifezeit vieler Weine gehören zu den Errungenschaften der Jungwinzer Rings.
Dem Öko-Anbau folgt die größtenteils spontane Vergärung im Keller. Die Gutsweine reifen fast ausschließlich in Stahltanks, 10-30% aber auch in Holzfässern. In dieser Produktionsphase achten die Kellermeister darauf, die Moste so wenig wie möglich zu stören.
Je nach Wein dauert der Reifeprozess unterschiedlich lange. Der VDP.Ortswein Riesling braucht beispielsweise sieben Monate auf der Vollhefe, die VDP.Großen Gewächse wie der Saumagen oder der Weilberg zehn Monate.
Noch länger lassen die Brüder Rings den Rotweinen Zeit. So reifen die VDP Großen Gewächse vom Spätburgunder wie Saumagen oder Felsenberg achtzehn Monate in Barriques, die Réserves wie der Syrah oder der Kreuz-Cuvée sogar 21 Monate. Für die Qualität der Weine lässt sich also durchaus berechtigt behaupten: In der Ruhe liegt die Kraft.