Talisker
Die Geschichte von Talisker Whisky - der ältesten Destillerie der Isle of Skye
Als die Brüder Hugh und Kenneth MacAskill 1829 mit dem Bau einer Destillerie am östlichen Ufer des Loch Harbort begannen, prophezeite der örtliche Reverend, das unheilige Vorhaben würde einen schlimmen Fluch über die Isle of Skye bringen. Der Fluch blieb zwar aus, aber die raue, unzugängliche Landschaft und die flachen Fjorde der Isle of Skye machten es den MacAskills nicht eben leicht, ihren Talisker Whisky unter die Leute zu bringen: Die Fässer mussten in Ruderbooten zu den Dampfern transportiert werden, die weit draußen tieferem Gewässer vor Anker lagen.
Der unverwechselbar starke Charakter von Talisker Whisky spiegelt die Entschlossenheit seiner Produzenten wider: 60 Jahre, zwei schwere Finanzkrisen und mehrere Besitzerwechsel später wurde ihr Single Malt in ganz Großbritannien als erstklassiger schottischer Whisky geschätzt. Schriftsteller Robert Louis Stevenson ("Die Schatzinsel") goutierte den Scotch vom Fuß der Black Cuillin Berge als einen "König unter den Drinks". Ab 1892, so will es die Legende, setzte sich der zwischen Destillerie und Grundbesitzer MacLeod vereinbarte jährliche Mietzins aus einem lächerlich kleinen Geldbetrag und zehn Gallonen (rund 360 Litern) Talisker Whisky zusammen.
1916 ließ sich das Haus John Walker & Sons die Chance nicht entgehen, gemeinsam mit John Dewar & Sons die wirtschaftlich kränkelnden, aber renommierten Destillerien Talisker und Dailuaine übernehmen. Im Jahr 1925 wurde das Konsortium in die Distillers Company (D.C.L.) überführt, einen Vorläufer der Diageo plc. Als unverwechselbarer, typisch schottischer Whisky gehört Talisker seit mehr als 30 Jahren zu den Flaggschiffen von Diageo.
Talisker Whisky wird nach klassischer Art in fünf Brennblasen hergestellt. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1960 rüstete die Destillerie von der risikoreichen Kohle- auf ungefährlichere Ölbefeuerung um. Dank der traditionellen Verwendung von Kondensierungsspulen hat der Whisky bis heute nichts von seiner ursprünglichen, charakteristisch rauchigen Schärfe verloren: Stark phenolhaltiger Malz und über Torf fließendes Wasser aus 14 Quellen verleihen eine unverändert beeindruckende Torfnote.