Subskription
Die Subskription von Bordeaux-Weinen hat unter Kennern dieser legendären Gewächse eine lange Tradition. Nur durch Nutzung dieses Vorkaufsangebots können Sie sichergehen, so rare und gesuchte Gewächse wie Château Haut-Brion, Mouton-Rothschild und viele andere überhaupt zu erhalten. Außerdem können Sie sich nur auf diesem Weg die günstigen Primeur-Preise sichern.
Wir reservieren für unsere Kunden ein Kontingent des 2023er Bordeaux bis Mitte August 2024, doch viele der angebotenen Weine werden sehr schnell ausverkauft sein, also warten Sie nicht zu lange mit Ihrer Bestellung.
Vorauszahlung und Lieferung
Wie bei Primeur-Verkäufen üblich, bezahlen Sie die Weine im Voraus, nachdem Sie die Rechnung erhalten haben. Die Weine werden – nach Abfüllung auf dem Château – voraussichtlich im Frühjahr 2026 an Sie versandkostenfrei ausgeliefert. Wenn es soweit ist, werden wir Sie vorher schriftlich informieren. In allen Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten.
Kaufbestätigung
Sobald wir Ihre Zahlung erhalten haben, senden wir Ihnen Ihr persönliches Zertifikat unterschrieben und gesiegelt als Kaufbestätigung zurück.
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JAHRGANG 2023
Ein Jahrgang mit Wetterkapriolen
Erinnern Sie sich an 2023? Es war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das gilt auch für Frankreich, nicht aber für Bordeaux. "Der Bordeaux-Jahrgang 2023 ist ein faszinierendes Paradoxon", schreibt William Kelley in Robert Parker’s The Wine Advocate: "Obwohl es eines der wärmsten Jahre in der Geschichte war, war es nicht sehr sonnig - im Gegensatz zu den letzten warmen Jahrgängen wie 2022, 2020, 2019 und 2018". Dank eines trockenen Winters und warmer Temperaturen im März, die die Reben früher als erwartet austreiben ließen, begann die Vegetationsperiode sehr früh. Die günstigen Witterungsbedingungen während der Blüte führten zu einem dichten Traubenbehang und einem mengenmäßig guten Jahrgang. Vor allem beim stark wachsenden Merlot war es jedoch wichtig, eine Grünlese durchzuführen, d.h. Trauben auszuschneiden, um die Qualitäten nicht zu verwässern. "Ich denke, dass einige Jahrgänge der Vergangenheit und der Gegenwart mit 2023 vergleichbar sind, wie 2019 oder 2016, und etwas ältere wie 2001 oder 1996 oder 1995", schreibt James Suckling. "Sie alle hatten reife, ausgewogene Frucht und feste Tannine mit etwas weniger Alkohol und einem niedrigeren pH-Wert als die wärmeren Jahre. Aber der 2023er ist anders, nicht nur wegen seiner besonderen Vegetationsperiode, sondern auch wegen der Fortschritte im Weinbau und in der Weinbereitung im letzten Jahrzehnt. Die Spitzenwinzer im Bordeaux sind viel präziser und durchdachter als früher. "
Cabernet interessanter als Merlot
Starke Regenfälle und hohe Temperaturen im Juni schufen jedoch ideale Bedingungen für den Echten Mehltau, so dass die Winzer besonders wachsam sein und häufig eingreifen mussten. Trotz dieser Herausforderungen hielten sich die Mehltauschäden im Vergleich zu ähnlichen Jahrgängen der letzten Jahre in Grenzen, insbesondere in den Spitzenlagen. Bei den traditionellen Jahrgangssitzungen in Bordeaux wurden die klimatischen Bedingungen analysiert und Schlussfolgerungen gezogen, wie sie sich auf die Weinqualität auswirken. "Ich war zum Beispiel der Meinung, dass 2014 das nördliche Médoc bevorzugt wurde, weil es dort weniger geregnet hatte als in anderen Gebieten, und dass 2015 das Gegenteil der Fall war", schreibt der Bordeaux-Spezialist Antion Galloni auf Vinous: "Diese Art der Analyse ist nicht mehr angemessen, denn heute wird Bordeaux immer mehr durch "Haves" und "Have-Nots" definiert. Die "Habenden" sind diejenigen, die über finanzielle Mittel verfügen und bereit sind, unter schwierigen Bedingungen zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen. Dieses Jahr sehe ich das linke Ufer leicht im Vorteil. Das liegt daran, dass die Weine deutlich stärker vom Cabernet geprägt sind. Insgesamt war der Merlot deutlich stärker vom Mehltau betroffen als Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon, vor allem im Médoc, so dass die Cuvées oft deutlich mehr Cabernet enthalten als in anderen Jahren. Das heißt aber keineswegs, dass es nicht auch am rechten Ufer viele gute Weine gäbe, wir mussten nur etwas strenger selektieren.
Kurze Hitzespitzen
Die zweite Hälfte des Sommers war trotz der im Durchschnitt recht hohen Temperaturen eher kühl und ließ die Winzer zwischenzeitlich die Sorgenfalten auf die Stirn treiben, ob der Jahrgang noch reif werden würde. Ab dem 12. August wurde es dann wärmer und es gab zwei Hitzespitzen: vom 18. bis 24. August (durchschnittliche Höchsttemperatur 36,3 °C) und vom 4. bis 7. September (durchschnittliche Höchsttemperatur 33,7 °C). Diese sorgten noch einmal für Stirnrunzeln, da einige Reben Schrumpfungen und Verbrennungen aufwiesen. Letztlich blieb es aber bei den Hitzespitzen, es folgten kurze Regenschauer und die Gesichter der Château-Besitzer entspannten sich wieder.
Das Lesedatum war entscheidend
"Mittlerweile sollte klar sein, dass der Jahrgang 2023 eine Art Hybridjahrgang ist, der sich nur schwer in die traditionelle Typologie von sonnig versus klassisch, kontinental versus atlantisch einordnen lässt, wie es bei den meisten Jahrgängen des 20. Jahrhunderts der Fall war", schreibt Kelley. Entscheidend für den Bordeaux-Jahrgang war die Wahl des richtigen Lesedatums. Der September entschied über die Qualität der Weine. Der Wetterbericht sagte starke Regenfälle voraus. Einige Weingüter ernteten vor dem Regen, andere warteten. Diejenigen, die ernteten, hatten das Nachsehen, denn sie ernteten teilweise vor der Vollreife, obwohl die Trauben nicht mehr als unreif bezeichnet werden konnten. Aber ein paar Tage mehr Reife brachten mehr Charme in die Weine. Die Wartenden waren die Gewinner, denn die Niederschläge blieben weit unter den Befürchtungen. Es gab einige Spitzenweingüter, die einige Parzellen früh gelesen und ansonsten abgewartet haben. Sie berichten, dass von der frühen Lese keine Trauben in den "Grand Vin" gelangten.
Charmante offene Weine mit gutem Reifepotenzial
Die Gärung in den Kellern verlief kühl und lang. Die Moste waren leicht zu extrahieren. Die besten 2023er - und natürlich haben wir die unserer Meinung nach besten Weine für Sie ausgewählt - sind intensiv, dicht, aromatisch und verführerisch blumig und duftig. Die Säuren wirken lebendig und klar bei niedrigem pH-Wert, was auf ein gutes Reifepotenzial schließen lässt. Die Fruchtaromen bewegen sich vor allem im Bereich von roten Beeren und Kirschen, die Tannine sind markant, reif und werden gut reifen. Die Weine präsentieren sich schon jetzt sehr offen und zugänglich und werden sicher kein Jahrzehnt brauchen, um attraktiv zu werden. Einige Weine dürften 2023 noch besser sein als 2022, andere werden das hohe Niveau von 2022 halten. "Vor allem hat der Jahrgang die Eigenheiten der einzelnen Weingüter und Terroirs verstärkt und sehr charaktervolle Weine hervorgebracht", schreibt Kelley im Wine Advocate und Veronique Sanders, die Besitzerin von Château Haut-Bailly, schwärmt: "Die Leute werden sich in den 2023er verlieben, wenn sie ihn probieren. Er ist ein bisschen wie der 2016er und der 2019er, sie probieren ihn und wollen ihn".
Man kann sagen, dass Bordeaux sein ozeanisches Flair zurückgewonnen hat, mit einer eleganten Transparenz, mit einer Frische und einer Säure, die manch warmer oder heißer Jahrgang nicht gezeigt hat. Uns hat er jedenfalls sehr gut gefallen und James Suckling fasst zusammen: "It’s a vintage to love".
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VORTEILE DER SUBSKRIPTION
Subskription: Wenn sich Keller-Türen zum Bordeaux öffnen ...
Es ist ein spannender Moment, Frühling im Bordeaux. Noch bevor in den Weingärten die Blüte austreibt, präsentieren sich die Weine des vorigen Jahrgangs zum ersten Mal – noch im Fass. Die Verkostungen finden ausschließlich für Fachpublikum statt. Von dem Moment an dauert es nicht lange und die Weine sind bereits verkauft – noch im Fass. Händler aus der ganzen Welt kosten und unterschreiben, dass Sie den Wein, der Mitte 2025 geliefert wird, bereits zum jetzigen Zeitpunkt kaufen. Diese Weine möchten wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten, auch wenn Sie sich mit dem Genuss noch etwas gedulden müssen, schließlich lässt die Füllung ja noch auf sich warten und sie ruhen – noch im Fass. Aber Bordeaux belohnt einen ja immer mit Geduld! Oder was war Ihr jüngster Jahrgang, den sie zuletzt genossen haben?