Ferrari
Mythos Ferrari
Sobald irgendwo auf der Welt besonders gute Schaumweineentstehen, wird der Vergleich mit der Champagne herangezogen. Giulio Ferrarihat das nie gestört. Der Italiener aus dem Trentino hat sein Handwerk an der Weinbaufachschuleim französischen Montpellier gelernt und sowohl die traditionelleSchaumweinproduktion im südfranzösischen Limoux wie auch in der Champagnekennengelernt. Dabei hat er sich für die Erzeugung nach méthode champenoise,wie sie früher hieß, entschieden. 1902 gründete er sein Weingut und war einerder Ersten, die den Chardonnay in Italien verbreiteten, um aus ihm feinsteSchaumweine zu erzeugen. Bereits 1906 erhielten die ersten Ferrari Spumante dieGoldmedaille bei der Weltausstellung in Mailand und damit lange, bevor dererste Sportwagen gleichen Namens Erfolge auf internationalen Rennstreckenerzielen konnte.
Ferrari steht für family-business
Da Ferrari kinderlos blieb, suchte er nach einem ihmgenehmen Nachfolger. Den fand er schließlich, als er den Trentiner WeinhändlerBruno Lunelli kennenlernte. Was Bruno Lunelli zwischen 1952 und 1970 mit vielErfolg weiterführte, konnten dessen Söhne Gino, Franco und Mauro noch mehren.Sie bauten den Betrieb aus und machten den Ferrari zu einem der begehrtestenSchaumweine weltweit. Zwischen 1970 und 2000 entstanden so erfolgreiche Weinewie der Ferrari Rosé, der Ferrari Perlé und die Giulio Ferrari Riserva delFondatore, ein reinsortiger Chardonnay mit besonders langem Hefelager. Seitrund 15 Jahren ist es mit Camilla, Marcello, Matteo und Alessandro die dritteGeneration der Lunelli, die die Geschicke des Hauses lenkt.
Immer höher und immer ökologischer
Um ihre Heimat zu bewahren und auch die Weine immer noch einStück besser werden zu lassen, haben die Lunelli im Laufe der Zeit auf einenimmer ökologischeren Weinbau gesetzt, den sie aktuell auch zertifizierenlassen. So werden in den nächsten Jahren die gesamten 120 Hektar Rebfläche inden Ausläufern der Alpen ökologisch bewirtschaftet. Gerade in den letztenJahren hat Ferrari zudem Flächen in immer höheren Lagen erworben, um im Laufedes Klimawandels die Frische der Weine zu garantieren. Unter der Leitung desÖnologen Ruben Larentis sind die Spumante in der Tat immer kühler, feiner undfinessenreicher geworden.
Höchstes Niveau in der Flasche und auch auf dem Teller
Die Lunelli bewahren nicht nur eine hundertjährigeTradition, sie wappnen sich auch für die Zukunft. Das geschieht sowohl in denRebflächen als auch im Keller und in der Präsentation der Marke. Während derKeller zu den modernsten des Trentino gehört, kann man die Spumante unweit desWeinguts in hauseigenen Sterne-Restaurant Locanda Margon genießen. Wer es nichtnach Trento schafft, hat die Möglichkeit, die Schaumweine in einer der FerrariBars, den Ferrari Spazio Bollicine, in Rom, Mailand oder Madonna di Campigliozu genießen. Es lohnt sich.