San Simone di Brisotto

Ein Jahrhundert familiärer Vision

San Simone ist ein familiengeführtes Weingut in vierter Generation mit Weinbergen im Friaul und der DOC Prosecco. Geprägt von über hundert Jahren Weinbaugeschichte, verbindet es traditionelle Werte mit modernen Technologien und einem konsequent nachhaltigen Ansatz. Im Fokus stehen regionale Identität, präzise Kellertechnik und der respektvolle Umgang mit Natur und Mensch – getragen von Chiara, Anna und Antonio Brisotto, die das Familienerbe mit Verantwortung und Innovationsgeist weiterführen.

 

San Simone di Brisotto

Vier Generationen San Simone – Vom Fuhrwerk zum internationalen Weingut

Die Geschichte von San Simone beginnt im Jahr 1915, als Gino Brisotto und seine Frau Olga in Prata den Grundstein für den Weinbau der Familie legen – in einer Epoche, die von Krieg und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt war. Die Gründung erfolgt noch vor dem Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg, in einer Region, deren Weinberge gerade erst von den Verwüstungen durch Mehltau und Reblaus erholt waren. In den folgenden Jahrzehnten behauptet sich die Familie trotz widrigster Umstände. Antonio Brisotto und seine Frau Angela führen den Betrieb in der Nachkriegszeit weiter und erweitern das Handelsnetz.

Ein entscheidender Wendepunkt erfolgt 1962, als Gino Brisotto – Enkel des Gründers und Absolvent der renommierten Önologieschule in Conegliano – die Leitung übernimmt. Mit technologischem Gespür und ökonomischem Weitblick initiiert er nicht nur die Flaschenabfüllung unter eigenem Namen, sondern wird 1969 auch Mitbegründer des Konsortiums Friuli Grave DOC.

Unterstützt von seiner Frau Liviana leitet er ab den 1980er-Jahren den Ausbau des Betriebs, mit dem Umzug nach Porcia und Investitionen in moderne Kellereitechnik. Mit der Übergabe an die vierte Generation – Chiara, Anna und Antonio – um das Jahr 2000 setzt sich die kontinuierliche Entwicklung fort, heute mit Blick auf ökologische Verantwortung, technische Präzision und die vitikulturelle Identität des Gebiets.


Werte als Fundament – Die Philosophie der Familie Brisotto

Im Mittelpunkt der Philosophie von San Simone steht die Überzeugung, dass Wein ein kulturelles Ausdrucksmittel ist – geformt durch das Terroir, aber ebenso durch die Menschen, die ihn produzieren. Chiara Brisotto beschreibt den Weinbau als eine zutiefst emotionale Angelegenheit, verwoben mit familiären Erinnerungen und einer klaren ökonomischen Haltung: Qualität beginnt mit Ordnung in den Betriebsabläufen. Ihre Schwester Anna hebt den Kontrast zwischen ländlicher Ruhe im Weinberg und der Dynamik des Markts hervor – ein Spannungsfeld, das sie bewusst als Teil ihres beruflichen Alltags integriert.

Antonio Brisotto definiert Qualität als das, was Emotion auslöst – ein Resultat von Leidenschaft, gelebtem kulturellem Erbe und ethischem Handeln. Dabei geht es nicht nur um das Produkt im Glas, sondern auch um Verantwortung gegenüber Umwelt, Mitarbeitern und Partnern. Der „Green Project“ ist Ausdruck dieser Haltung: ein integriertes Nachhaltigkeitsprogramm ohne ideologische Überhöhung, getragen von gesundem Menschenverstand, das ökologische Balance mit ökonomischer Effizienz verbindet und als Selbstverpflichtung aller Mitarbeitenden gelebt wird.


Das Terroir von San Simone – Vielfalt als Prinzip

Die Lagen von San Simone befinden sich in der DOC Friuli Grave sowie in der DOC Prosecco, innerhalb der Gemeinden Porcia, Pasiano und Azzano Decimo. Insgesamt umfasst das Weingut rund 65 Hektar. Die Böden dieser Region – reich an Mineralien, kieshaltig und gut drainiert – in Kombination mit dem gemäßigten, von den Alpen und der Adria beeinflussten Klima, bilden ideale Bedingungen für den Anbau charaktervoller Trauben.

Ein wesentliches Element der Arbeit ist das detaillierte Monitoring der vegetativen und produktiven Entwicklung einzelner Parzellen. Die daraus gewonnene Kenntnis der Mikrozonierung fließt direkt in eine differenzierte, qualitätsorientierte Bewirtschaftung ein. Die Weinberge werden nach den Prinzipien moderner, naturnaher Weinbaupraktiken geführt: Guyot- und Kordon-Erziehung, niedrige Ertragsdichte und Begrünung durch Graseinsaat sowie Gründüngung bilden die Grundlage. Besonders bemerkenswert ist die Kultivierung von krankheitsresistenten Rebsorten wie Fleurtai, Rytos und Soreli in ausgewählten Versuchsanlagen.

Neben internationalen Rebsorten – darunter Pinot Grigio, Sauvignon, Chardonnay, Merlot und Cabernet Sauvignon – liegt ein starker Fokus auf regionalen Varietäten wie Friulano, Refosco dal Peduncolo Rosso und Glera, die in dieser Region eine lange Tradition besitzen und das sensorische Profil der Weine maßgeblich prägen.


Rebsortenkultur und charaktervolle Weine

Das Sortiment von San Simone zeichnet sich durch seine klare Strukturierung entlang der Herkunftsgebiete sowie durch die Kombination klassischer und autochthoner Rebsorten aus. Zu den bekanntesten Weinen zählt der Merlot Evante DOC Friuli Grave, dessen erste Abfüllung 2004 erfolgte und der sich durch seine elegante, strukturierte Stilistik auszeichnet. Ebenfalls prägend für das Sortiment ist der Case Sugan Pinot Grigio Ramato, der 2016 erstmals produziert wurde und mit seiner kupferfarbenen Tönung die historische Vinifikationsweise des Pinot Grigio in der Region aufgreift.

Ein weiterer Meilenstein ist die Cuvée Perlae Naonis Prosecco DOC Brut Millesimato, deren erste Jahrgangsabfüllung 2010 auf den Markt kam. Diese Linie wurde in den folgenden Jahren um limitierte Editionen und besonders ausgebaute Varianten ergänzt. Im Jahr 2015 präsentierte das Weingut zudem seine erste klassische Flaschengärung „Zero Dosage“ – ein Bekenntnis zur handwerklichen Präzision im Schaumweinbereich.

Mit der Einführung von Produkten wie der Linie Rondover oder der stilistisch überarbeiteten Prestige-Serie geht San Simone auch optisch und marktstrategisch neue Wege, ohne den Bezug zur Herkunft zu verlieren.


San Simone als Stimme des Friauls

Die Reputation von San Simone basiert auf einem langfristig orientierten Qualitätsstreben, auf Innovation im Einklang mit Tradition und auf einer konsequenten ökologischen Haltung. Bereits in den 1960er-Jahren setzte Gino Brisotto mit der Gründung des DOC-Konsortiums Friuli Grave Maßstäbe in der Herkunftssicherung.

2009 wurde Antonio Brisotto Gründungsmitglied des Konsortiums Prosecco DOC – ein weiterer Beleg für das kontinuierliche Engagement auf struktureller und gesetzgeberischer Ebene.

Anna Brisotto übernahm 2010 das Amt der Präsidentin des Konsortiums Friuli Grave DOC, womit San Simone auch eine führende Rolle in der regionalen Interessenvertretung spielt. Neben regelmäßigen Teilnahmen an internationalen Fachmessen wie Vinitaly seit 1986 hat das Unternehmen mit der Einführung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen, Zertifizierungen wie der ISO 9001/2000 und einem durchgängigen Umweltmanagement konkrete Schritte gesetzt, die von Fachwelt und Markt gleichermaßen anerkannt werden.

Die Weine des Hauses gelten als präzise Interpretationen ihrer Herkunft, technologische Kompetenz und stilistische Konsistenz werden regelmäßig hervorgehoben. Die Verbindung aus Geschichte, Verantwortung und sensorischer Ausdruckskraft sichert San Simone einen festen Platz in der zeitgenössischen Weinkultur Norditaliens.


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