Isole e Olena

Ikone im Chianti Classico

Im Herzen der Toskana, zwischen Florenz und Siena, erhebt sich Isole e Olena als Sinnbild für die stille Revolution eines Weinguts, das über Jahrzehnte hinweg Maßstäbe gesetzt hat – in der Region, in der Rebsorte und im Denken. Aus zwei mittelalterlichen Weiler entstanden und 1956 von der Familie De Marchi erworben, wurde das Gut unter der Leitung von Paolo De Marchi ab 1976 zu einem der wegweisenden Betriebe im Chianti Classico. Mit einem kompromisslosen Qualitätsanspruch, einer tiefen Achtung vor dem Terroir und einem unerschütterlichen Pioniergeist schuf De Marchi ein Erbe, das weit über seine berühmten Weine hinausreicht.

 

Isole e Olena

Der Ursprung einer Renaissance: Die Philosophie von Paolo De Marchi

Als Paolo De Marchi das Zepter des Familienguts übernahm, traf er auf Weinberge, die durch mechanisierte Landwirtschaft ihrer Identität beraubt waren. Mit wissenschaftlicher Präzision und praktischer Intuition leitete er eine umfassende Transformation ein: Er selektierte Rebstöcke im Massal Selektionsverfahren, reduzierte Weißweinanteile im Chianti und setzte konsequent auf Einzellagen und Rebsortencharakter. Sein tiefes Verständnis für Sangiovese mündete 1980 in der Geburt des Cepparello – ein reinsortiger Sangiovese, der, damals noch als „Vino da Tavola“ etikettiert, zu einer Ikone des modernen toskanischen Weinbaus wurde.

De Marchi hat Chianti Classico nicht nur verstanden, sondern neu definiert. Sein behutsamer Umgang mit Technik, sein tiefes Vertrauen in Erfahrung und Intuition und seine Zurückhaltung im Selbstmarketing stehen sinnbildlich für eine Winzergeneration, die nicht laut sein muss, um Großes zu bewirken. Seine Maxime lautete stets: „Wir können die Natur nicht verändern – wir müssen sie verstehen.“ Diese Haltung prägt bis heute jeden Wein, der unter dem Namen Isole e Olena abgefüllt wird.


Geologie, Mikroklima und Sortenvielfalt: Die natürlichen Parameter des Guts

Die Rebflächen von Isole e Olena erstrecken sich über 56 Hektar auf Höhenlagen zwischen 350 und 490 Metern über dem Meeresspiegel. Die Vielfalt der Böden – von Galestro bis Alberese – und die thermischen Unterschiede zwischen Tag und Nacht begünstigen eine langsame, aromatisch dichte Reife.

Dieses komplexe Zusammenspiel findet in der Ausdifferenzierung des Sortenspiegels seinen Ausdruck: Neben Sangiovese kultiviert man auch Chardonnay, Syrah und Cabernet Sauvignon. Jeder Rebsorte wird mit derselben Aufmerksamkeit begegnet – nicht aus Eklektizismus, sondern aus der Überzeugung, dass Qualität dort entsteht, wo Rebsorte, Standort und Handwerk aufeinander abgestimmt sind.


Die Weine von Isole e Olena: Ausdruck und Essenz eines Terroirs

Das Portfolio des Hauses ist eine stilistische wie qualitative Reflexion seiner Geschichte und seines Bodens. Der Chianti Classico DOCG überzeugt durch Klarheit und Tiefe, während der Cepparello IGT zum international gefeierten Flaggschiff avancierte – ein Wein, der wie kaum ein anderer die Finesse und Kraft der Sangiovese-Traube einfängt.

Hinzu kommen die „Collezione Privata“-Linie mit Syrah, Chardonnay und Cabernet Sauvignon, die die internationale Klasse des Hauses unterstreichen. Der Vin Santo del Chianti Classico, in kleiner Menge produziert, bildet schließlich das süße, traditionelle Gegenstück zu den ansonsten eher avantgardistisch geprägten Weinen.

 

Weine mit Haltung: Nachhaltigkeit, Authentizität und Präzision

Obwohl De Marchi stets als Traditionalist galt, war seine Arbeitsweise von modernster agronomischer Methodik geprägt. Früh beschäftigte er sich mit Bodenkartierung, Bodenklimatik und der genetischen Varianz von Sangiovese-Klonen. Dabei stand nie die Innovation um ihrer selbst willen im Vordergrund, sondern stets die Suche nach dem authentischsten Ausdruck des jeweiligen Jahrgangs. So wurde Isole e Olena zu einem Ort der kontinuierlichen Verfeinerung – ein Labor des klassischen Weinbaus im besten Sinne.

 

Ein Generationswechsel mit Weitblick

Im Jahr 2022 übergab Paolo De Marchi nach 47 Jahren unermüdlicher Arbeit das Weingut an die französische Luxusgruppe EPI, die bereits mit dem Erwerb von Biondi-Santi in Montalcino ihren Anspruch auf die Spitzenklasse des italienischen Weinbaus untermauert hatte. Die Berufung von Emanuele Reolon zum neuen Gutsdirektor im Jahr 2023 sowie der Bau eines neuen Weinkellers markieren den Beginn einer neuen Phase – getragen von dem Willen, De Marchis Vermächtnis nicht nur zu bewahren, sondern in die Zukunft zu führen.


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Das Weingut steht zu Unrecht stets im Schatten anderer großer Toskana-Ikonen, obwohl es sich qualitativ absolut auf Augenhöhe mit den größten Namen der Region steht. Entdecken Sie die großartigen Weine, die Paolo De Marchis Lebenswerk darstellen und bestellen Sie sie jetzt online bei Hawesko.