Bruno Giacosa
Traditionsbewahrer und Innovator
Bruno Giacosa war bekannt für seine kompromisslose Qualitätsphilosophie, die eine feine Balance zwischen Traditionsbewusstsein und Innovationsgeist fand. Als überzeugter Traditionalist setzte er bei der Vinifikation auf die Verwendung großer Holzfässer, die sogenannten „Botti“, und war ein strikter Gegner des damals in Mode gekommenen Einsatzes von kleinen Barriques.
Doch trotz seiner Liebe zu Traditionen war er nie dogmatisch. Der rege Austausch mit anderen Winzern, darunter die Modernisten Elio Altare, Luciano Sandrone und Angelo Gaja, öffnete ihm den Weg für fortschrittliche Techniken, die in seinen Weinen eine faszinierende Symbiose aus Klassik und Modernität ermöglichten. Besonders bemerkenswert war seine Offenheit gegenüber neuen Methoden im Keller, etwa der Einführung von Stahltanks für die präzise Vergärung. Diese Fortschritte fanden in seiner Weinkellerei Anwendung, während er gleichzeitig den traditionellen Ausbau in großen Holzfässern bewahrte.
Ein unverwechselbares Terroir und die Suche nach Exzellenz
Was Bruno Giacosa von anderen Winzern seiner Zeit abhob, war seine außergewöhnliche Fähigkeit, das Potenzial der besten Lagen zu erkennen. In den 1960er-Jahren, einer Zeit des Umbruchs im Piemont, begann er damit, Einzellagenweine zu produzieren – eine Praxis, die er als einer der ersten im Piemont einführte. Der erster Bruno Giacosa Barbaresco aus der Lage „Santa Stefano“ 1967 war ein Meilenstein, der schnell Nachahmer fand und die Weinproduktion in der Region revolutionierte.
Im Laufe der Jahre erwarb er nicht nur die besten Trauben von den führenden Winzern, sondern legte auch den Grundstein für das eigene Weingut. 1982 erwarb er seinen ersten Weinberg, „Falletto di Serralunga“, eine der besten Lagen in Barolo, und 1996 folgten weitere, erstklassige Parzellen in Barbaresco, insbesondere die Lagen „Asili“ und „Rabaja“. Diese Lagen sind heute das Herzstück des Weingutes und tragen zur Produktion der bemerkenswerten Weine bei, die Giacosa zu einem der bekanntesten Namen im Piemont machten.
Die Kunst des langen Ausbaus und die unaufdringliche Eleganz
Was seine Weine so besonders machte, war nicht nur die Herkunft der Trauben, sondern auch der behutsame Ausbau. Giacosa war ein Verfechter der langen Reifezeit im Keller – in seinen Weinen entfaltet sich eine Komplexität, die nur durch geduldiges Warten zur Geltung kommt. Insbesondere seine Barbarescos und Barolos zeichnen sich durch eine beeindruckende Struktur und Dichte aus, die eine jahrelange Lagerung erfordert.
Für Giacosa war es entscheidend, dass die Tannine der Nebbiolo-Traube ihre eigene, natürliche Eleganz entfalten konnten, ohne durch zu viel Holz oder zu intensive Extraktion in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Auch in dieser Hinsicht war Giacosa seiner Zeit weit voraus: Seine Weine sind ein Paradebeispiel für die Feinheit und Komplexität, die nur in besten Lagen und mit viel Geduld entstehen können.
Die Zukunft des Weingutes
Nach dem Schlaganfall von Bruno Giacosa im Jahr 2006 übernahm seine Tochter Bruna die Leitung des Weingutes. Trotz des großen Erbes und der hohen Erwartungen bewies Bruna schnell, dass sie die Philosophie ihres Vaters nicht nur fortführen, sondern auch erfolgreich weiterentwickeln konnte. Unterstützt von einem erfahrenen Team, darunter der langjährige Kellermeister Dante Scaglione, sorgt sie dafür, dass die Weine des Weingutes auch heute noch zu den begehrtesten und langlebigsten Weinen der Welt gehören.
Besonders hervorzuheben sind die Barbarescos und Barolos des Weingutes, deren Struktur und Dichte sie zu wahren Meisterwerken der Weinwelt machen. Der Barbaresco Asili Riserva gilt als einer der herausragendsten Nebbiolos der Welt, und auch der Roero Arneis, ein Weißwein, den Bruno Giacosa wieder zu Ehren brachte, hat sich zu einem internationalen Klassiker entwickelt.
Bruno Giacosa Wein kaufen
Bruno Giacosa wird nicht nur als eine der prägendsten Persönlichkeiten der piemontesischen Weinwelt angesehen, sondern auch als einer der größten Winzer des 20. Jahrhunderts. Durch sein unermüdliches Streben nach Exzellenz, seine Liebe zum Detail und seinen respektvollen Umgang mit den Traditionen des Piemont hat er Weine geschaffen, die wie kaum andere das Terroir und die Seele der Region widerspiegeln.
Auch heute noch, viele Jahre nach seinem Tod, sind seine Weine ein Symbol für das Beste, was der Piemont zu bieten hat. In den meisterhaft vinifizierten Barbarescos und Barolos des Hauses lebt sein Erbe fort, und Bruna Giacosa sorgt dafür, dass diese Tradition von einer neuen Generation von Weinliebhabern weiter geschätzt wird. Kaufen Sie diese einzigartigen Schätze des Piemont bei Hawesko.