Château Galoupet

Eine Renaissance in der Provence

Château Galoupet zählt zu den wenigen Cru Classé-Weingütern der Côtes de Provence und verbindet ein 300-jähriges historisches Erbe mit einem ökologischen Anspruch, der bis in die Tiefe des Bodens reicht. Mit der Einführung des Château Galoupet Cru Classé Rosé im Jahr 2022 beginnt ein neues Kapitel – getragen von nachhaltiger Landwirtschaft, regenerativer Praxis und der Ambition, mit ausdrucksstarken Roséweinen ein Vorbild für verantwortungsvolles Winzertum zu setzen.

 

Château Galoupet

Eine bewegte Geschichte in einem unveränderten Landschaftsbild

Die Ursprünge von Château Galoupet lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen – als „lieu-dit“ verzeichnet, also als topografisch klar umrissene Lage mit eigener Identität. Eine Karte, in Auftrag gegeben von Ludwig XIV. und veröffentlicht in der Mitte des 18. Jahrhunderts, verweist auf „Le Galoupe“, das später in „Galoupet“ umbenannt wurde. In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Gut 15-mal den Besitzer, doch die Struktur des Guts blieb in ihrer Grundform erhalten.

Die Lagen des Guts – bestehend aus Olivenhainen, Obstgärten, Weideland und einem Wasserreservoir, das noch heute existiert – wurden durch mediterrane Vegetation geprägt: Steineichen, Kiefern, Lavendel und Rosmarin bestimmten das Bild, Parasol-Kiefern säumten den Weg vom Keller zur Küste. Die Zugehörigkeit zur Cru Classé-Liga seit 1955 unterstreicht die historische Bedeutung des Terroirs. Frühere Etiketten und Embleme verweisen auf die kraftvolle Natur: ein Felsen, der aus dem Meer ragt, flankiert von zwei Mondsicheln – ein Sinnbild für das Wechselspiel aus Beständigkeit und Wandel, das Château Galoupet seither begleitet.


Wiederaufbau als Mission

Als Château Galoupet im Juli 2019 in neue Hände überging, war der Zustand des Weinguts durch eine wechselhafte Pflegehistorie geprägt. Während einige Vorbesitzer die natürlichen Ressourcen umsichtig nutzten, wurde das Gut in anderen Perioden vernachlässigt, was seine Böden, Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht stark beeinträchtigte – unter anderem durch Brände.

Seit dem Eigentümerwechsel wird das Gut von Grund auf regeneriert: Bodengesundheit, Artenvielfalt und Wassermanagement stehen im Zentrum einer umfassenden ökologischen Rehabilitierung. Innerhalb von drei Jahren wurde ein biologischer Weinbau etabliert, mikroklimatische Gegebenheiten analysiert, die natürliche Vegetation systematisch wiederhergestellt und ein tiefes Verständnis für die drei unterschiedlichen Mikro-Terroirs des Guts entwickelt. Im Frühjahr 2022 wurde schließlich der erste Jahrgang in biologischer Umstellung präsentiert – ein sichtbares Zeichen für die Rückkehr eines historischen Weinguts zu ökologischer Vitalität.


Biodiversität als Grundlage des Weinmachens

Im Zentrum der Vision von Château Galoupet steht die Überzeugung, dass nachhaltiger Weinbau nur durch ein tiefes, respektvolles Verhältnis zur Natur möglich ist. Das Gut versteht sich als Modellprojekt für regenerative Landwirtschaft: Agroforstwirtschaft, Kompostierung, bodenschonende Bewirtschaftung und Forschung zu resistenten Rebsorten bilden die Grundlage eines Systems, das den Kreislaufgedanken ernst nimmt.

Jährlich werden gezielte Begrünungen zwischen den Rebzeilen angelegt, spezielle Saatgutmischungen fördern das Bodenleben und versorgen die Reben mit Nährstoffen. Gleichzeitig werden 27 heimische Baum- und Straucharten gepflanzt, um Biotopverbünde zu schaffen. So entsteht ein Landschaftsgefüge, in dem Insekten, Vögel und Fledermäuse ebenso Platz finden wie die Rebe selbst. Der „Palast der Bienen“ – eine Aufzucht- und Beobachtungsstation in Zusammenarbeit mit dem französischen Bieneninstitut – symbolisiert diese Symbiose eindrucksvoll.


Wasser, Wind und Wein

Die klimatischen Bedingungen auf Château Galoupet sind geprägt von der einzigartigen Lage zwischen dem Mittelmeer, den Küsteninseln und dem Schutz durch die umliegenden Hügelzüge. Diese natürliche Einbettung schafft ein gemäßigtes Mikroklima, das die Reben vor extremen Witterungen schützt und eine gleichmäßige Reifung ermöglicht.

Zwei Winde – der Mistral aus dem Norden und die Seebrise vom Süden – treffen über dem Gut zusammen. Diese natürliche Luftzirkulation wirkt sich positiv auf die Reben aus: Krankheiten werden reduziert, die Trauben bleiben gesund, die Aromen rein. Zur Vermeidung von Erosion und zur Förderung der Wasseraufnahme nutzt das Gut ein ausgeklügeltes Wassermanagement mit einem präzisen Bewässerungssystem und der Wiederinbetriebnahme des historischen Wasserreservoirs. In einer Region mit immer heißeren Sommern ist dies keine Option, sondern eine Notwendigkeit.


Schiefer, Quarzphyllit und Kiesböden als sensorische Grundlage

Château Galoupet liegt im sogenannten Kristallinen Provence, einem geologischen Abschnitt, der sich durch metamorphe Gesteinsformationen auszeichnet – anders als das weiter westlich dominierende Kalkgestein. Innerhalb des Guts wurden drei deutlich unterscheidbare Mikro-Terroirs identifiziert: Quarzphyllit, Schiefersandstein und Kiesablagerungen.

Jede dieser Bodenarten bringt andere Eigenschaften mit sich – etwa hinsichtlich Drainage, Wärmespeicherung und Mineralität – und ermöglicht eine präzise Zuordnung der Rebsorten nach Standort. Diese differenzierte Parzellenbewirtschaftung ist entscheidend für die Ausdrucksstärke der Weine, insbesondere im Rosé-Bereich, der auf subtile Nuancen und sensorische Tiefe angewiesen ist.


Die Renaissance des Tibouren

Der Rosé von Château Galoupet ist eine Assemblage aus bis zu sieben Rebsorten, darunter Grenache, Syrah, Rolle, Cinsault, Sémillon und Tibouren – eine autochthone, beinahe ausgestorbene Sorte, die auf dem Gut mit großer Sorgfalt wiederbelebt wurde. Tibouren, eine dünnhäutige, helle Rotweinsorte, bringt in Roséwein eine bereichernde Struktur und Tiefe ein.

Mit nur noch 450 Hektar Anbaufläche in ganz Provence gehört sie zu den rarsten Sorten Frankreichs. Château Galoupet spielt eine tragende Rolle bei ihrer Erhaltung, indem neue Anpflanzungen erfolgen und vitikulturelle Anpassungen vorgenommen werden, um ihr volles Potenzial im Rosé zur Entfaltung zu bringen.


Struktur, Ausdruck und Lagerfähigkeit

Der Château Galoupet Cru Classé Rosé präsentiert sich als komplexer, strukturierter Roséwein mit einem bemerkenswerten Finish. Die Assemblage vereint mediterrane Fruchtaromen wie Mango, Zitrus, Pfirsich und exotische Anklänge mit mineralischer Tiefe und einer feinen Phenolik. Am Gaumen zeigen sich Volumen und Eleganz in idealem Gleichgewicht, getragen von einer subtilen Säure und klar definierten Aromen.

Mit 14 % Alkohol und einem Lagerpotenzial von bis zu vier Jahren zeigt dieser Rosé, dass er weit mehr ist als ein Sommerwein: Er begleitet ein Menü ebenso souverän wie er alleinstehend überzeugen kann.


Anerkennung durch die Fachwelt

Die Rückkehr des Weins aus Château Galoupet an die Spitze der Côtes de Provence wurde von Kritikern mit großer Aufmerksamkeit begleitet.

Der Jahrgang 2023 erhielt 91 Punkte von Robert Parker – The Wine Advocate, eine Goldmedaille bei Mundus Vini und wurde dort zudem als Best of Show France Rosé ausgezeichnet.

Der Decanter betont in seiner Bewertung die strukturgebende Rolle des Schieferterroirs und sieht den 2023er als deutlich gastronomischer als den Vorgängerjahrgang. Falstaff lobt die Balance zwischen Frucht und Würze, die lebendige Säure und das salzige Finale. Diese Resonanz bestätigt die Ausrichtung des Guts: Rosé mit Anspruch, Herkunft und Perspektive.


Nachhaltigkeit bis zur Flasche

Der ökologische Anspruch endet bei Château Galoupet nicht im Weinberg. Auch die Verpackung wird konsequent nachhaltig gedacht: Die eigens entwickelte, leichtere Flasche besteht zu 85 % aus recyceltem Glas und reduziert CO₂-Emissionen signifikant.

Mit der Plattform Product DNA wird zudem vollständige Transparenz gewährleistet – vom Ursprung der Materialien bis zur Flaschenabfüllung. Château Galoupet sieht sich als Leuchtturmprojekt in der Verbindung von Weinbau, Umweltschutz und kultureller Verantwortung – ein Gut, das das Erbe der Provence bewahrt, aber dabei klar in die Zukunft schaut.


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