Erste + Neue
Die alpine Identität der Erste+Neue im Wandel der Zeit
Der Ursprung der Erste+Neue ist untrennbar mit der bewegten Geschichte des Südtiroler Weinbaus verbunden. Mit der Gründung der Ersten Kellerei im Jahr 1900 sowie der Neuen Kellerei im Jahr 1925 entstanden zwei tragende Institutionen, die jahrzehntelang unabhängig voneinander das Selbstverständnis der Region mitprägten.
Im Jahr 1986 schlossen sie sich zu einem gemeinsamen Weg zusammen – eine Fusion, die nicht nur ökonomische Stärke, sondern auch kulturelle Synergien freisetzte. Den nächsten großen Entwicklungsschritt markierte 2016 die Verbindung mit der Kellerei Kaltern, die einen zukunftsgerichteten Ausbau der Produktionsstruktur und eine neue Dimension der Zusammenarbeit ermöglichte.
Heute steht Erste+Neue nicht mehr allein für die Erfüllung traditioneller Qualitätsmaßstäbe, sondern ebenso für Experimentierfreude, stilistische Präzision und Innovationsmut. Der Name verweist bereits auf diesen doppelten Anspruch: Bewahren und Erneuern, das Bekannte verfeinern und das Neue wagen – stets mit den Bergen im Blick, die sowohl Symbol als auch reale Herausforderung darstellen.
Nachhaltigkeit mit System
Während viele Weinproduzenten Nachhaltigkeit als Selbstverständlichkeit proklamieren, misst Erste+Neue ihre Maßnahmen an konkreten, überprüfbaren Kriterien. Seit 2018 ist das Weingut Träger des international anerkannten FAIR’N GREEN-Zertifikats – ein anspruchsvolles Nachhaltigkeitssiegel, das ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichermaßen in den Blick nimmt.
Im Zentrum stehen dabei Ziele wie aktiver Umweltschutz, Förderung der Biodiversität, schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Erhalt der Kulturlandschaft. Ergänzt wird dieser Fokus durch soziales Engagement, faire Löhne und Verantwortung gegenüber der Region. Nachhaltigkeit ist hier keine Marketingstrategie, sondern ein systemischer Rahmen, der alle betrieblichen Prozesse durchzieht – von der Bewirtschaftung der Weinberge über die Kellertechnik bis zur Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben.
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft erfolgt nicht bloß deklaratorisch, sondern durch messbare Indikatoren und kontinuierliche Weiterentwicklung. In einer Region wie Südtirol, in der die Natur stets spürbar und nie selbstverständlich ist, erscheint dieser Zugang nicht nur zeitgemäß, sondern notwendig.
Terroir in Höhenlage
Die geografische Beschaffenheit der Weinberge von Erste+Neue gehört zu den eindrucksvollsten in Europa. Eingebettet in eine dramatische Topografie zwischen dem Mendelgebirge und den Dolomiten, liegen die Rebanlagen auf Höhen zwischen 250 und 1.000 Metern über dem Meeresspiegel – ein Spektrum, das es erlaubt, feinste Unterschiede im Mikroklima gezielt zu nutzen.
Die Exposition der Lagen ist überwiegend südlich, was die Einstrahlung intensiviert, während in den Nächten kühle Fallwinde vom Mendelkamm herabziehen und so für eine ausgeprägte thermische Amplitude sorgen. Diese klimatische Wechselwirkung verlängert die Reifeperiode und begünstigt eine differenzierte Aromenausbildung. Hinzu kommen Böden mit geologisch komplexem Aufbau: vulkanischer Porphyr trifft auf verwitterten Kalk- und Dolomitgestein – nährstoffarm, durchlässig und reich an mineralischer Substanz.
Die Reben wurzeln tief in ein Terroir, das mehr fordert als es gibt, aber gerade dadurch Weine von bemerkenswerter Klarheit, Struktur und Langlebigkeit hervorbringt. Die Weinbergterrassen sind nicht nur eine Notwendigkeit, sondern ein kulturelles Zeugnis, das seit Generationen gepflegt wird – Stufe für Stufe, Rebstock für Rebstock.
Vielfalt mit System
Das Weinsortiment von Erste+Neue gliedert sich in drei eigenständige Linien, die jeweils ein eigenes Ausdrucksspektrum bieten: Die „Basic“-Linie, in der die neu entwickelten Weine White Peak und Black Peak eingeführt wurden, bildet den Einstieg in das alpine Portfolio.
Die „Classic“-Linie versammelt sortentypische Südtiroler Weine wie Lagrein und Pinot Bianco mit klarem Fokus auf Reintönigkeit und Frische.
In der „Puntay“-Linie schließlich kulminieren Expertise, selektive Traubenwahl und Lagencharakteristik zu komplexeren Weinen mit Reifepotenzial. Kultiviert werden insgesamt zehn Rebsorten, deren typische Eigenschaften durch die alpine Umgebung eine bemerkenswerte Differenzierung erfahren. Im Zentrum stehen Weißweine mit präziser Aromatik und lebendiger Säurestruktur sowie Rotweine, die durch Eleganz und klare Frucht bestechen. Die Höhenlagen bis 860 Meter ü. M. ermöglichen es, das Potenzial jeder Sorte individuell zu entfalten. Der Ausbau erfolgt auf Grundlage streng selektierter, von Hand gelesener Trauben. Ziel ist nicht Uniformität, sondern die profilierte Darstellung von Herkunft, Sorte und Jahrgang – ein Ansatz, der sowohl von Fachpublikum als auch von Sommeliers geschätzt wird.
Zwischen Bergwelt und Glas
Die Metapher vom Wein als Gipfelbesteigung ist bei Erste+Neue nicht bloß literarische Anspielung, sondern gelebte Praxis. Jeder Arbeitsschritt – sei es die Auswahl des geeigneten Rebstocks für eine exponierte Hanglage, die mühsame Handernte auf schmalen Terrassen oder die präzise Vinifikation – ist Teil einer Gesamtchoreografie, die sich konsequent am Ideal des ehrlichen, terroirgeprägten Weins orientiert.
Wein und Berge teilen einen gemeinsamen Anspruch: Sie verlangen Ausdauer, Kenntnis, Disziplin – und sie schenken im Gegenzug jene stillen, erfüllenden Momente, die nur aus tiefem Respekt gegenüber dem Prozess entstehen können. Erste+Neue folgt diesem Weg mit Überzeugung, getragen von einer Winzerkultur, die Tradition als Fundament und nicht als Grenze versteht.
Die Charakteristik jeder Rebsorte wird bis ins Detail herausgearbeitet, die Typizität des jeweiligen Herkunftsortes durch sorgfältige Weinbergsarbeit und minimalistischen Ausbau in Szene gesetzt. So entstehen Bergweine, die nicht nach Effekten streben, sondern durch Präzision, Tiefe und Balance überzeugen – Weine, die ihre alpine Herkunft nicht verbergen, sondern offenbaren.
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"Erste + Neue ist eine ausgezeichnete Wahl für Südtiroler Weine zu Preisen, die Ihr Budget nicht sprengen", schrieb unlängst "Robert Parker's Wine Advocate" - damit ist eigentlich alles gesagt! Kaufen Sie die Weine der Erste und Neue Weinkellerei bei Hawesko und genießen Sie ein Stück Südtirol.