Trebbiano
Weißweinsorte mit vielen Namen und einer spannenden Geschichte
Es bestehen keine Zweifel daran, dass Trebbiano auf dem Gebiet des heutigen Italien und Frankreich bereits in der Antike angebaut wurde. Schon Plinius dem Älteren erwähnte eine „Trebulanus“-Rebe, die womöglich als der heutige Trebbiano bekannt ist. Schon im alten Rom wusste man also so frisch-fruchtigen Wein zu schätzen!
Der heutige Trebbiano zeichnet sich in jedem Fall durch einen starken Wuchs und stabil hohe Erträge aus. Außerdem ist dieser Weißwein erstaunlich vielgestaltig, sodass Winzerinnen und Winzer von einer ganzen Trebbiano-Familie sprechen. Zu den Spielarten der Rebsorte zählen:
- Trebbiano Giallo
- Trebbiano Spolitino
- Trebbiano d’Abruzzo
- Trebbiano Romagnolo
Unter den beliebtesten Variationen sind Rebsorten der Lugana DOC sowie Trebbiano Toscano zu erwähnen. Der letztere nennt sich in Frankreich Ugni Blanc und belegt dort knapp 80.000 Hektar.
In Italien sind rund 50.000 Hektar mit dem Trebbiano bestockt, wobei sich diese robuste Sorte in jeder Weinregion des Landes erfolgreich anbauen lässt. Die großen Beeren mit dünner Schale zeigen sich im Hinblick auf das Terroir tolerant: Sogar frostige Temperaturen und typische Krankheiten zwingen die widerstandsfähige Sorte nicht so schnell in die Knie.
Trebbiano-Weine – sortenrein unkompliziert und facettenreich als Verschnitt
Je nach Spielart zaubert der Trebbiano einen jeweils etwas anderen Weißwein. Der typische Weiße präsentiert sich in sattem Gold oder frischem Hellgrün. Die sortenreinen Weine zeichnen sich durch einen geringen Alkoholgehalt aus und sind säurebetont. Für einen angenehmen und unkomplizierten Genuss sorgen dezente fruchtige und blumige Noten.
In einer Cuvée sorgt der Trebbiano für frische Akzente und ist heute an zahlreichen Weinkreationen beteiligt. Zu den bekanntesten Verschnitten mit diesem Weißwein zählen unter anderem Orvieto, Soave und Frascati. Bis 2005 setzten die Winzerinnen und Winzer diesen Wein auch dem berühmten Chianti bei – seit 2006 ist das laut italienischem Weingesetz allerdings verboten.
In der französischen Region Cognac sind weitläufige Flächen mit dem Trebbiano bestockt. Hier dient der Wein als Grundlage für die edle Spirituose.
Am besten ist ein Trebbiano abgekühlt auf etwa acht Grad Celsius zu genießen und präsentiert sich als junger Wein von seiner besonders vorteilhaften Seite.
Trebbiano ist ein ausgezeichneter Begleiter für folgende Speisen:
- Fisch und Fischgerichte
- Meeresfrüchte, zum Beispiel Pasta mit Muscheln
- vegetarische Speisen, Gemüse
- Käse
- Asiatische und speziell japanische Gerichte, darunter Sushi
Die weiße Rebsorte Trebbiano belegt in Italien und Frankreich Tausende Hektar Anbaufläche. Dieser Wein ist außergewöhnlich vielseitig und vermag sowohl sortenrein als auch in Cuvées zu überzeugen. Lassen Sie sich von der Vielfalt der Rebe inspirieren!