Die Boutiqe-Region Wachau als Vorreiter in ein neues Weinbau-Zeitalter
Diese Entwicklung ist kein Zufall! In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts ging ein Ruck durch das kleine Land, ausgehend von der Boutique-Region Wachau (1.344 Hektar), die mit der VINEA WACHAU eine Vereinigung gründete mit knallharten und kompromisslosen Qualitätsstandards. Diese Bewegung hin zu höchster Qualität erfasste schnell die anderen Regionen, vom hohen Norden Niederösterreichs, wie Kamptal und Kremstal, bis in den Süden über das Burgenland hinweg zur Steiermark. Es gibt kaum ein Land, das auf so kleinem Raum derart viele engagiert arbeitende und so reich an innovativen und kreativen Ideen ausgestattete Winzer beheimatet. Knapp 47.000 Hektar stehen im Osten Österreichs unter Reben, bewirtschaftet von ca. 15.000 Winzern. Das wären etwas über 3 Hektar Rebfläche pro Winzer. Aber was sagen schon Statistiken.
Die Rebsorte mit dem typischen Pfefferl – Grüner Veltliner rockt die Welt
Der Superstar unter den österreichischen Rebsorten ist und bleibt der Grüne Veltliner, eine Sorte, die vor allen Dingen in der Wachau, im Kamptal, dem Kremstal und dem Weinviertel – alle Regionen liegen nördlich von Wien – beheimatet ist, und hauptsächlich auf Schiefer-, Urgesteins-, Verwitterungs- und Lößboden überragende Ergebnisse bringt. Außerhalb Österreichs kommt sie hingegen kaum vor. Ca. 1/3 der Rebfläche Österreichs ist mit dem Grünen Veltliner bepflanzt. Aus dieser Sorte lassen sich trinkfreudige, frische Weine mit Alltagstauglichkeit ebenso erzeugen, wie absolut hochwertige Weißweine mit grandiosem Reife- und Alterungspotenzial, die den Vergleich mit den großen Chardonnays aus dem Burgund nicht zu scheuen brauchen.
Weiteren Schwung hat dem Grünen Veltliner die DAC-Regelung verliehen. Mit dieser Regelung, in vollem Wortlaut „Districtus Austriae Controllatus“ lautend, wird dem Grünen Veltliner ein sorten- und gebietstypisches Geschmacksprofil verliehen.