Wein zu Raclette

Die Vielseitigkeit des Raclettes lebt von der Wahl der Zutaten, angefangen beim Käse. Klassischerweise wird die gleichnamige Schweizer Käsesorte Raclette gewählt. Prinzipiell können Sie aber jeden Käse schmelzen, der Ihnen schmeckt. Das können beispielsweise ein junger Gouda oder griechischer Feta sein. Beliebte Sorten sind auch Tilsiter, Camembert und Mozzarella sowie Gorgonzola und Parmesan.

Sowei ist die Ausgangssituation dem Fondue relativ ähnlich.

Mit viel Gemüse, Fisch oder hellem Fleisch wird die Mahlzeit sommerlich leicht. Es spricht jedoch nichts dagegen, sich gemeinsam in die Vorweihnachtszeit einzustimmen oder in ausgelassener Runde mit Raclette die Silvesterparty einzuläuten. In diesen Fällen stehen dunkle Fleischsorten wie Rind oder Lamm ganz oben auf der Liste. Natürlich kann ein Raclette auch komplett vegetarisch sein. Raclette mit frischer Paprika, saftigen Tomaten, Zwiebeln, Champignons und Mais ist auch für Gäste, die Fleisch essen, ein echtes Highlight. Mögliche weitere Zutaten sind Brokkoli und Blumenkohl, die allerdings vorgegart werden sollten. Probieren Sie auch Kürbis, Zucchini und Aubergine. Fruchtig wird es mit Birnen oder Ananas.

Nachdem alle Zutaten portioniert auf dem Tisch stehen, bedienen sich alle Teilnehmer gemeinsam, was nicht zuletzt ein gemütliches Miteinander entstehen lässt. Raclette ist daher beliebt, um mit der ganzen Familie, dem Freundeskreis oder auch Kollegen zu essen. So bringt ein vielseitiges Gericht wie Raclette ebenso viele verschiedene Charaktere an einen Tisch.

Bleibt nur noch die Frage: Wie finde ich den richtigen Wein zum Raclette?

Mögen Sie kräftiges Fleisch vom Rind oder den markanten Geschmack von Lamm, empfiehlt es sich, Geschnetzeltes zu kaufen. Auf den Grillplatten angebraten und im Anschluss mit Käse überbacken, wird das Raclette wahrlich zum Geschmackserlebnis.

Rotes Fleisch passt zu rotem Wein. Diese alte Regel, die rotes Fleisch mit Rotwein kombiniert, gilt beim Raclette und beim Fondue aufgrund des Käses umso mehr. Wir legen Ihnen einen Tropfen mit reichlich Tanninen ans Herz, um es mit der Konsistenz des Gerichtes aufzunehmen.

Folgende Rotweine können Sie in die engere Auswahl nehmen:

Cabernet Sauvignon

Dieser Wein wird aus einer spät reifenden Traube gewonnen und ist tiefrot. Passend zur Optik ist der Geschmack kräftig und fruchtig und erinnert an schwarze Johannisbeere und Paprika. Das macht den Cabernet Sauvignon gemeinsam mit seinen Gerbstoffen ideal für Raclette mit dunklem Fleisch.

Merlot

Auch Merlot passt zu Rind, Lamm und Raclette-Käse. Denn er ist fruchtig, stark und zugleich angenehm trocken. Viele wählen diesen Rotwein für ein Essen in der Winterzeit, denn er ist körperreich und wärmt auf angenehme Weise.

Malbec

Die Malbec-Traube gehört zu den dunklen Trauben Frankreichs, wird inzwischen aber auch in anderen Ländern angebaut. Argentinien hat Weinberge angelegt, auf denen ausschließlich Malbec angebaut wird. Der Wein ist reich an Tanninen und betont das dunkle Fleisch beim Raclette-Essen ebenso wie den stets präsenten Käse.

Wird beim Raclette Geflügel angeboten, ist roter Wein weniger gefragt. Denn zu hellem Fleisch passt erfahrungsgemäß Weißwein. Dasselbe gilt für Fisch-Raclette. Die Kunst besteht darin, einen weißen Tropfen zu finden, der zwar das helle Fleisch beziehungsweise den Fisch unterstreicht, zugleich aber keinen unangenehmen Gegenpart zum Käse bildet.

Wir empfehlen Ihnen, einen der folgenden Weißweine auszuprobieren:

Riesling

Da Riesling reich an Säure ist, ist er ein geeigneter Gegenpart zum Käse. Gleichzeitig ist er nicht so aufdringlich wie Rotwein und überdeckt nicht den Geschmack des Fleisches oder des Fisches. Riesling passt auch hervorragend zum Fondue!

Grauburgunder

Ist Ihnen Riesling zu säuerlich, ist der Grauburgunder unsere zweite Empfehlung. Sein Name geht auf die eher graue Farbe der gewählten Trauben zurück. Dieser Wein unterstreicht Geflügel und Fisch, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Silvaner

Der dritte Anwärter für Ihren Raclette-Abend ist diese Weißweinsorte. Der Silvaner besitzt die nötige Säure, um dem Käse die Stirn zu bieten, ist gleichzeitig allerdings sehr fein und bleibt eher im Hintergrund.

Hand aufs Herz: Am liebsten würden Sie immer Rotwein zum Raclette anbieten, doch Sie haben weniger Lust auf rotes Fleisch? Es gibt eine elegante Möglichkeit, bei der Sie trotzdem nicht auf Rotwein verzichten müssen. Wählen Sie einen leichten Rotwein, der weder zu schwer auf der Zunge liegt noch mit zu intensiven Noten die leichten Speisen untergräbt. Ein Spätburgunder mit fruchtigem Aroma kann beispielsweise mit seiner leichten Süße überzeugen und besitzt wenig Gerbstoffe. Und auch der Claret mit seiner hellroten Farbe ist eher mild und eine gute Partie für leichte Gerichte. Diesen Tipp können Sie auch auf das Käsefondue übertragen.