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brut Brut Nature edelsüß extra brut extra trocken
aromatisch & frisch aufgespritet rot ausdrucksstark & fein edelsüß fein & aromatisch
2024 2023 2022 2021 2020
3 Winner A.Diehl Administration Prinz von Preussen Badischer Winzerkeller eG Barth
Nein Ja
Doppel-Magnum (3l) Halbe Flasche (0,375l) Magnum (1,5l) Piccolo (0,25l) Standard Flasche (0,75l)
Andere DIAM Drehverschluss Kronkorken Kunststoffkorken
ja
Ja
1 Liter 3 Winner A.Diehl Administration Prinz von Preussen Badischer Winzerkeller eG

Deutscher Rotwein

Rot ist die neue Farbe im deutschen Weinbau

Deutscher Rotwein ist auf dem Vormarsch. Aufgrund steigender Temperaturen werden in immer mehr deutschen Weinregionen rote Rebsorten angebaut. Zu den wichtigsten deutschen Rotweinsorten gehören Spätburgunder, Dornfelder und Portugieser, auch als Blauer Portugieser bekannt. Im Gegensatz zu früher werden heute vor allem trockene, qualitativ hochwertige Rotweine produziert. Deutsche Rotweine überzeugen auch internationale Kritiker durch ihre aromatische Fülle, Frische, Fruchtigkeit und leichter Säure. Weingüter und Winzer wie Markus Schneider, Philipp Kuhn, Rings oder Meyer-Näkel haben dem Deutschen Rotwein in den vergangenen Jahren ein neues Leben eingehaucht.
 

Red Stuff, T-Rex und Co.: Die nächste deutsche Rotweingeneration

Der deutsche Rotwein erlebt eine Revolution. Sie trägt Namen wie „T-Rex“, „Tohuwabohu“ und „Blockbuster“ und die Namen sind Programm: Charaktervolle Weine aus vornehmlich französischen Trauben, ausgewogen und dennoch wuchtig. Gerade Rheinhessen und die Pfalz tun sich hier hervor. Der Winzer Markus Schneider aus der Pfalz ist der Vorreiter. Er hat seinen ererbten Betrieb in 25 Jahren von einem auf 94 Hektar gebracht. Und er begeistert nicht nur mit vollmundigen Cuvées, sondern auch mit einem konsistenten Marketing, Namen wie „Holy Moly“ und „Tohuwabohu“ und einer Kooperation mit der „Sansibar“ auf Sylt. Die Weingüter von Metzger, Lergenmüller, beide aus der Pfalz und Petz-Wetz sowie Metzger aus Rheinhessen ziehen nach. Mit griffigen Namen und Rotweinen von französischer Provenienz: Peth-Wetz mit „Blockbuster“, Metzger mit Namen wie „Urbulle“ und „Dry Aged“, Lergenmüller mit „T-Rex“ und „Urgewalt“ und Krämer mit „Red Stuff“ deuten die Richtung an.

 

Handarbeit, Qualität und alte Reben

Dass es den fünf Winzern nicht nur um eine Marketingstrategie geht, zeigt sich schon daran, dass etwa Schneider und Metzger konsequent auf alte Reben setzen, die teilweise über 100 Jahre alt sind. Auch das Gut Peth-Wetz setzt alles auf Qualität, Ertragsreduktion und konsequente Handarbeit im Weinberg. Unter diesen puristischen Weinen befinden sich viele reinsortige, knochentrockene Vertreter aus Pinot Noir, Merlot und Petit Verdot. Alle diese Betriebe haben natürlich auch Weiß- und Roséweine im Programm, was in diesen Lagen nicht überrascht. Eine andere Route, aber ein ähnliches Marketingkonzept schlagen auch die „III Freunde“ Juliane Eller, Joko Winterscheidt und Matthias Schweighöfer ein. Die drei Newcomer aus Rheinhessen setzen auf ein ähnlich konsistentes Marketing, beschränken sich aber auf Rosé und Weißwein. Frisch und fruchtig und dennoch trocken entstehen hier perfekte Sommerweine, die nicht nur mit den prominenten Namen, sondern auch mit hoher Qualität punkten können.

Deutscher Rotwein - aus der Nische zum Hype

Lange Zeit war Deutschland ein typisches Weißweinland – und der Riesling die typisch deutsche Rebsorte. Der Trend zu roten Rebsorten in Deutschland ist heute aber in allen Anbaugebieten erkennbar. Deutschlandweit sind fast 40 % der Rebfläche mit roten Sorten bestockt – ganz weit vorn sind Rheinhessen und die Pfalz. Hier werden vor allem Spätburgunder (Pinot Noir) und Klassiker wie Dornfelder, Portugieser, Schwarzriesling oder Lemberger angebaut. – aus denen meist trockene Rotweine gekeltert werden. Unverkennbar. Die größte Rotweinproduktion haben inzwischen die beiden größten deutschen Anbaugebiete Rheinhessen und Pfalz. Die Weinregion Ahr ist zwar nicht die größte, aber die reinste Rotwein-Region in Deutschland. Fast 90% der angebauten Reben sind rot – Weißwein spielt nur eine untergeordnete Rolle. An erster Stelle steht hier der Spätburgunder, aber auch der sehr wertvolle Frühburgunder gehört zu den Spezialitäten der Region.

 

Die beliebtesten deutschen Rotweinsorten

Kaum zu glauben: Schon auf einem Drittel der Rebflächen in Deutschland stehen rote Rebsorten. Vor allem in der Pfalz und Rheinhessen wachsen die verschiedensten Weine und eine klare Tendenz hin zu Burgunder-, sowie auch zu den klassischen deutschen Rebsorten ist zu erkennen. Die Top-Drei sind:

 

Spätburgunder – der Filigrane

Das, was der Riesling unter den Weißweinen ist, ist der Spätburgunder (Pinot Noir) unter den Rotweinen in Deutschland. Ein edler, anspruchsvoller Wein, der dem Aroma dunkler Beeren und Kirschen und einem samtigen Geschmack. Immer mehr im Kommen sind junge, moderne Rotweine, so wird auch der Spätburgunder häufig schon jung getrunken und überzeugt im Glas mit einer tiefroten Farbe und im Mund mit seinem fruchtig-milden Geschmack. Gereifte Spätburgunder haben meist ein etwas herberes Aroma und weniger Gerbstoffe. Die bekanntesten deutschen Anbauregionen für Spätburgunder sind die Pfalz, Rheinhessen, Baden und Württemberg, das Rheingau und die Ahr.

 

Dornfelder – der Kräftige

Die zweitwichtigste rote Rebsorte in Deutschland ist der Dornfelder. Seit der Neuzüchtung vor 50 Jahren hat diese Rebsorte sich immer weiter ausgebreitet. Die Weine zeichnen sich durch ihre kräftige rote Farbe und fruchtigen Noten nach Fliederbeere, Blaubeere und Kirschen aus. Im Gegensatz zu den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts werden die Weine heute vorwiegend trocken ausgebaut und meist jung auf den Markt gebracht, wenn ihre Fruchtnoten noch besonders kräftig sind. Gereifte Dornfelder hingegen haben mehr Charakter und Struktur und verfügen über mehr Gerbstoffe und weniger Frucht. Die beiden wichtigsten Anbauregionen sind die Pfalz und Rheinhessen.

 

Portugieser – der Unkomplizierte

Portugieser ist die Nummer 3. bei den roten Rebsorten in Deutschland. Es ist ein unkomplizierter Wein, der schon jung getrunken werden sollte. Der Portugieser bringt eine belebende Säure und Fruchtaromen von Johannisbeere, Himbeere und Erdbeere mit. Ein einfacher, leicht zu trinkender Schoppenwein ohne nennenswerte Tannine, der häufig auch leicht gekühlt serviert wird. Auch der Portugieser wird vor allem in der Pfalz und Rheinhessen angebaut.