Der perlende Schaumwein mit der markenrechtlich geschützten Bezeichnung Champagner ist der Inbegriff des festlichen Getränks. Ob bei Verlobungen und Hochzeiten, bei bestandenen Prüfungen oder Geburtstagen – das Öffnen einer Champagnerflasche steht für einzigartige Momente. Durch extrem strenge Vorschriften für die Herstellung und eng begrenzte Anbaugebiete hat der Champagner diesen exklusiven Ruf ganz zu Recht. Champagner ist und bleibt in der Welt des Weins ein Ausnahmetropfen.
Der ursprünglich stille Weißwein aus dem Anbaugebiet der Champagne führte lange Zeit ein wenig beachtetes Dasein. Erst im 16. Jahrhundert gewann der Wein an Englands und Frankreichs Höfen zunehmend Beliebtheit. Die Entwicklung zum sprudelnden Schaumwein begann dann Ende des 17. Jahrhunderts.
Aus Transportgründen füllte man den Wein schon im Anbaugebiet in Flaschen. Diese ungewöhnlich frühe Abfüllung führte zu einer Flaschengärung mit einem prickelnd-wohlschmeckenden Ergebnis. Ein Problem waren jedoch die explosionsartig aus den Flaschen schießenden Korken und dadurch bedingte Weinverluste. Der dosierte Zuckerzusatz ermöglichte schließlich eine kontrollierte Gärung in der Flasche. Ein Übriges tat der vom Benediktinermönch Dom Pérignon entwickelte Flaschenverschluss. Mit Hilfe von Kordeln sicherte er den Korken am Flaschenhals und verhinderte so das unbeabsichtigte Entkorken. Darauf folgten stetig weitere Verbesserungen bis zu dem heutigen Qualitätsstandard des Luxusgetränks.
Heute spielen bei der Herstellung von Champagner vor allem drei Rebsorten eine entscheidende Rolle: die zwei roten Rebsorten Pinot Meunier (Schwarzriesling) und Pinot Noir und die weiße Traube der Chardonnay-Rebe. Ihre spezifische Zusammensetzung (Assemblage) verleiht dem Champagner seinen jeweiligen Charakter aus Finesse (Chardonnay), Frucht (Pinot Meunier) und Fülle (Pinot Noir).
Dabei wird für die besten Champagner nur der Most aus dem ersten Durchgang der Traubenpressung verwendet, die hochwertige Cuvée. Neben den Rebsorten werden auch verschiedene Jahrgänge und Lagen miteinander gemischt. Dieses Verfahren sichert als große Kür der Kellermeister von Jahr zu Jahr eine gleichbleibende Qualität und einen nahezu gleichen Geschmack.
An die Exklusivität des Champagners knüpfen sich die kunstvollen und sorgfältigen Herstellungsverfahren großer Champagner-Häuser, versierter Winzer und kompetenter Genossenschaften. Prestige-Cuvées mit klangvollen Namen wie Dom Pérignon, La Grande Dame und Cristal mit den dazugehörigen Champagner-Häuser Moët-Hennessy, Veuve-Cliquot und Roederer stehen für eine herausragende Qualität. Kaum weniger bekannt sind die exzellenten Jahrgangschampagner von Krug, Bollinger, Ruinart oder Laurent-Perrier. Zu den beliebtesten Produzenten der als Brut bezeichneten trockenen Champagner zählen wiederum Moët-Chandon, Taittinger, Heidsieck, Lanson, Pommery oder auch Nicolas Feuilatte.
Auch als Speisebegleiter eignet sich Champagner sehr gut! Fisch, Meeresfrüchte, Pasta und Trüffel - probieren Sie ruhig einmal ein Menü begleitet von Champagner aus - es gibt kein richtig oder falsch!