Filter
Rotwein Weißwein Roséwein Schaumwein
Chardonnay Grenache Merlot Picpoul Sauvignon Blanc
rosé rot weiß
Südwestfrankreich Languedoc-Roussillon
Languedoc
brut trocken
aromatisch & frisch ausdrucksstark & fein fruchtig & aromatisch fruchtig & weich jung & frisch
2021 2020
Badet Clément Domaine d'Aussières Gérard Bertrand Lafage Les Jamelles
Nein Ja
DIAM Drehverschluss Kunststoffkorken Naturkorken Presskorken
ja
Ja

Okzitanien

Frankreichs großer Süden

Der von der Sonne verwöhnte Süden Frankreichs ist Lieblingsziel vieler Reisender – und mindestens ebenso sehr Sehnsuchtsort ungezählter Weinfreunde weltweit. Von den Regionen in Atlantiknähe bis zu den Gebieten am Mittelmeer bietet er nicht nur landschaftlich, sondern auch mit seinen Weinen eine unglaubliche Vielfalt und Abwechslung. Zahlreiche Subregionen und Appellationen, viele autochthone, aber ebenso viele international bekannte Rebsorten, verschiedenste Bodenverhältnisse und Mikroklimata: Okzitanien – L’Occitanie auf Französisch – ist für den Weinbau geradezu wie geschaffen. Dank seiner hervorragend ausgebildeten Winzer und Önologinnen und seiner uralten Weinkultur ist Okzitanien heute eine der wichtigsten und besten Weinregionen der Welt.
 

Gemeinsam für Qualität

Hinter dem Zusammenschluss unter dem Namen L’Occitanie verbergen sich mehrere historische Weinbauregionen mit diversen Subregionen: Pays d’Oc, Roussillon, Languedoc mit auch dem rechten Rhône-Ufer im Gard sowie Sud-Ouest, mit den Zonen Aveyron, Tarn, Garonne, Lot-Tal, Gascogne und dem Pyrenäenvorgebirge. Gemeinsam steht man für streng überwachte Qualität und Kontrolle, auf die sich der Genießer verlassen kann. Und das immer mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. 

Eine Weinreise durch Okzitanien führt von der wunderschönen Landschaft am Mittelmeer bis an die Ausläufer des Zentralmassivs und entlang der Gebirgszüge der Pyrenäen bis in die Nähe des Atlantiks. Vier Klimazonen vereint das große Gebiet: Mittelmeer-, Ozeanisches, Kontinentales und Berghöhen-Klima. Für alle diese Zonen gilt, dass steter Sonnenschein die Trauben zu außergewöhnlicher Reife bringt – von der die Weine mit viel Aroma, Tiefe und Ausdruckskraft profitieren.

Für jeden Genießer findet sich hier das Richtige, Weine im füllig-fruchtigen, mediterranen Stil, sowohl sortenrein als auch in komplexen Cuvées, aber auch akzentuiert frische, sehr feine Weine, die von den kühlen Winden des Atlantiks oder den kalten Nächten in Höhenlagen geprägt werden. Erzeugt wird Rotwein, Rosé und Weißwein, auch Crémants und Perlweine sind natürlich dabei. Und ebenso selbstverständlich bieten viele der Weingüter Süßweine und Likörweine an – Okzitanien lässt keinen Wunsch offen. 

Okzitanien in Zahlen

Okzitanien ist eine der ältesten Weinbauregionen der Welt, bereits zu Zeiten der Griechen und Römer wurde hier Wein erzeugt. Heute ist es das mit Abstand größte Weinbaugebiet Frankreichs, es verfügt über sagenhafte 263.000 Hektar Rebfläche. Mit einem Produktionsvolumen von 13,5 Millionen Hektolitern, stammt ein Drittel der gesamten Wein-Produktion des Landes von dort, was immerhin 5% der Weltproduktion ausmacht! Allein im und rund um den Weinbau arbeiten in Okzitanien 100.000 Menschen. Und obwohl natürlich die Franzosen wie üblich den größten Teil ihres Weins im eigenen Land konsumieren, wird doch rund ein Drittel der in Okzitanien produzierten Menge exportiert – und das Exportvolumen wächst stetig weiter. 

In dem großen Gebiet sind 51 AOP, 36 IGP und 13 Departements als Garanten für die gleichbleibend hohe Qualität beheimatet. Und auch der Ausbau der biologischen Bewirtschaftung nimmt stetig weiter zu, mit heute 21% der gesamten Rebfläche. Somit verfügt Okzitanien über ein 36% des Bio-Weinbaugebiets Frankreichs. 

Die Vielfalt reicht von weltweit bekannten Star-Reben – von denen übrigens viele ihren Ursprung in Frankreich hatten – bis zu einer außergewöhnlich großen Zahl an autochthonen, nur in der jeweiligen Region vertretenen Reben.
 

Pays d’Oc: Von der Camargue bis zu den Pyrenäen

Land des unendlichen Reichtums an Wein, das sind die Pays d’Oc. Die IGP – Indication Géographique Protégée – liegt wie ein Bogen entlang der Mittelmeerküste im Süden Frankreichs. 120.000 Hektar Rebfläche erstrecken sich über sehr verschiedene Landschaften mit unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen. Auch die Böden bieten nahezu alles von Kalkton, Kalk und Gneis bis zu Schiefer und Gesteinsschutt am Fuße von Hanglagen. Allein in den Pays d’Oc sind 58 Rebsorten zugelassen, aus denen alle Arten von Wein entstehen. Ein gewisser Schwerpunkt liegt dabei auf Rosé: Die Pays d’Oc sind die mengenmäßig bedeutendste geografische Herkunft Frankreichs für die beliebte Weinfarbe. 

Bereits seit vielen Jahren gilt das Gebiet als Innovations-Motor in Frankreich, so auch beim Definieren von Umweltzielen und dem Vorantreiben des biologischen Weinbaus. 

Roussillon: Land der uralten Reben

Mediterranes Klima mit heißen Sommern, mildem Herbst und Winter sowie Niederschlag im Frühjahr und Herbst zeichnet das Roussillon aus. Es liegt wie ein weit geöffnetes Amphitheater zwischen malerischen Hügelketten und dem Mittelmeer. Da die Vorzüge dieses Landstrichs nahe der Grenze zu Spanien schon lange bekannt sind und die Weinberge immer gepflegt wurden, verfügen viele Winzer hier über besonders alte Rebstöcke. 

Unter den wichtigsten 25 Rebsorten sind so bekannte Namen wie Grenache Noir, Bland und Gris, Carignan, Syrah, Mourvèdre und Muscat. Kraftvoll, mit mediterranem Charakter, runden Tanninen und großer Trinkfreude begeistern die Weine des Roussillon. 

Eine Spezialität des Roussillon sind die Vins Doux Naturels: gespritete Süßweine, bei denen durch ein besonderes Verfahren viel des natürlichen Traubenzuckers erhalten bleibt. Das Verhältnis von klassischen trockenen Weinen zu süßen Vin Doux Naturels beträgt ca. 78 zu 22%. 

 

Languedoc: Weinbau inmitten wilder, unberührter Natur

Zwischen Nîmes im Nordosten und dem Roussillon im Süden erstreckt sich das Languedoc. Nicht weniger als 320 Sonnentage pro Jahr verwöhnen Reben – und somit auch die Winzer, die Jahr für Jahr bestens ausgereiftes Lesegut ernten können. Die wildromantische Region ist besonders während der Reifeperiode regenarm, so dass die Trauben gesund bleiben. Dazu tragen natürlich auch die steten Winde aus den Bergen und vom Meer bei. Der Charakter der Weine aus dem Languedoc ist so vielfältig wie seine Böden: Vom Kalkton stammen sehr gut strukturierte, oft opulente Weine. Schiefer in den Hanglagen erbringt Weine mit schöner Mineralität und Finesse. Vom Sandstein stammen die sehr beliebten runden, fruchtigen Languedoc-Weine. 

Besonders beliebt und begehrt sind die berühmten Blanquettes aus Limoux, erzeugt aus den Rebsorten Mauzac, Chardonnay oder Chenin Blanc. Die frischen Schäumer und ihre edlen Brüder, die Crémants des Limoux, sind wahre Klassiker: Es war angeblich ein Mönch aus dem Süden, der die perlenden Prickler erfand – und nicht etwa aus der Champagne. 

Und auch ein Süßwein gilt als Spezialität des Languedoc, der Muscat de Saint-Jean-de-Minervois. 

Sud-Ouest: Vielfalt zwischen Atlantik und Zentralmassiv

300 Rebsorten, darunter allein 130 alte, autochthone, sind in den Anbaugebieten des Südwestens zu Hause. Auch die sehr verschiedenen Mikro-Klimata zwischen Bergen und Atlantik und natürlich die Unterschiede der Böden sorgen dafür, dass der Südwesten als unerschöpfliches Reservoir individueller Weine gilt – die Auswahl für Weinfreunde ist enorm. Alte rote Sorten wie Négrette, Duras oder Tannat werden zu authentischen, ausdrucksstarken Rotweinen verarbeitet. Weißwein-Liebhaber werden Colombard, Mauzac oder Len de l’el nennen, wenn sie an die charmanten Weine aus Regionen wie zum Beispiel der Gascogne denken. 

Der Beginn des Weinbaus, wie er heute in Frankreichs Sud-Ouest betrieben wird, ist auf die großen Pilgerwanderungen der europäischen Geschichte zurückzuführen. Zahlreiche Abteien entstanden auf Pilgerpfaden wie dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela – und jede erzeugte ihren eigenen Wein, um die Pilger zu versorgen. Lange Zeit wurden die Weine nur vor Ort konsumiert und nicht exportiert, so dass sich eine einzigartige regionale Sorten-Vielfalt erhalten hat. Davon profitieren die Winzer heute, denn viele dieser Reben zeigen eine gute Anpassung an die klimatischen Veränderungen unserer Zeit.