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2020 2019

Barsac

Mehr als eine Sauternes-Alternative

Im Gebiet Barsac, das etwa 30 Kilometer südöstlich von der Stadt Bordeaux liegt, entstehen einige der besten Süßweine der Welt. Die Weine aus Barsac sind für ihre außergewöhnliche Balance von Süße und Frische bekannt. Während die üppige Süße durch die Edelfäule verstärkt wird, sorgt die charakteristische Säure für Leichtigkeit und Eleganz. Diese Kombination hebt Barsac-Weine von anderen Süßweinen ab und macht sie besonders vielseitig – sowohl als Begleiter zu feinen Desserts als auch zu herzhaften Speisen wie Blauschimmelkäse oder Foie Gras. Auch wenn Barsac immer ein wenig im Schatten von Sauternes steht, stehen die Weine von dort denen aus der bekannteren Appellation in nichts nach und zählen zu den legendärsten Dessertweinen der Welt.

 
2020 Château Coutet Barsac AOP, Premier Cru
2020 Château Coutet
2019 Château Coutet Barsac AOP, Premier Cru
2019 Château Coutet

Barsac

Seit dem Mittelalter geschätzt und begehrt

Bereits im Mittelalter wurden in dem Gebiet Weine angebaut, die schnell überregional bekannt wurden. Die Nähe zur Stadt Bordeaux und deren Handelsnetzwerk trug dazu bei, dass die Weine von Barsac früh ihren Weg ins europäische Ausland fanden.

Insbesondere im 18. Jahrhundert erlebte der Weinbau in Barsac einen Aufschwung, als die edelsüßen Weine in der aristokratischen Gesellschaft äußerst beliebt wurden. Die Klassifikation von 1855 festigte den Ruf Barsacs als herausragendes Gebiet für Süßweine.


3 Rebsorten für Barsac Wein

Drei Rebsorten dominieren den Weinbau in Barsac: Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle. Sémillon nimmt dabei den größten Anteil ein, da diese Sorte besonders anfällig für die Edelfäule (Botrytis cinerea) ist, die für die Erzeugung der süßen Barsac-Weine entscheidend ist.

Sauvignon Blanc bringt Frische und lebendige Säure in die Cuvées, während Muscadelle, in kleineren Mengen eingesetzt, für florale Aromen sorgt. Dieses Zusammenspiel schafft die komplexen und harmonischen Weine, die für Barsac typisch sind.


Von Kalk und Nebel geformt

Die Böden bestehen überwiegend aus Kalkstein, der für eine optimale Wasserregulierung sorgt und den Weinen ihre charakteristische Frische verleiht. Der Weinbau in Barsac profitiert zudem von seinem Mikroklima, das durch die Nähe zur Garonne geprägt ist.

In den Herbstmonaten fördern die Nebel, die sich durch das Zusammenspiel von Fluss und kühleren Nächten bilden, die Entwicklung der Edelfäule – eine entscheidende Voraussetzung für die Erzeugung der edelsüßen Weine. Die warmen Tage und kühlen Nächte sorgen für eine langsame und gleichmäßige Reifung der Trauben, was den komplexen Aromen zugutekommt.


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