Bei den zartrosafarbenen Weinen handelt es sich nicht um eine Mischung aus Rot- und Weißwein. Es sind quasi Weißweine, die aus roten Trauben hergestellt werden. Durch die Verarbeitung inklusive der farbgebenden Schale treffen im Roséwein die besten Eigenschaften beider Getränke aufeinander.
Wie macht man Rose Wein?
Für die Herstellung von Roséweinen nutzen die Winzer ausschließlich rote und blaue Trauben. Nach dem Keltern verweilt der Most aber eine wesentlich kürzere Zeit auf der Maische. Dadurch nimmt der Traubensaft nur wenig der Farbe auf, die in der Fruchtschale steckt. Auch die in der Schale befindlichen Tannine (Bitterstoffe) gelangen so nur in geringen Mengen in den Roséwein.
Wie wurde Roséwein so erfolgreich?
Die Wiege des Rosés ist Frankreich. Dort war der rosafarbene Wein anfangs lediglich ein Nebenprodukt aus der Weinherstellung. Er wurde hauptsächlich aus überschüssigen Trauben hergestellt. Langsam reifte der Rosé aber zu einem Trendgetränk heran, das heute vor allem in Paris in keiner angesagten Bar fehlen darf.
Wie viel Rose wird jährlich konsumiert?
Nicht nur die Pariser lieben ihren Roséwein. Auch im Rest der Welt ist die Nachfrage mittlerweile sehr hoch. Allein von 2002 bis 2015 stieg der Konsum um ganze 20 Prozent, sodass über 20 Millionen Hektoliter in Gläser rund um den Globus gelangten. Dieser Trend ist an den Winzern aller Regionen nicht vorübergegangen. So gibt es heute nicht nur Roséweine aus Frankreich, sondern auch aus Deutschland, Spanien, Australien und Südamerika.
Womit lässt sich Roséwein kombinieren?
Dank ihrer Leichtigkeit eignen sich Roséweine als Begleitung zu sommerlich mediterranen Gerichten. So lassen sich beispielsweise Tapas aller Art – vor allem gegrilltes Gemüse – hervorragend mit einer Flasche Rosé kombinieren. Darüber hinaus harmoniert der leichte Wein ebenfalls sehr gut mit Kalbfleisch und Meeresfrüchten.
Wie lange hält sich ein offener Wein?
Ein offener Roséwein sollte am besten innerhalb von wenigen Tagen getrunken werden. Wichtig ist, dass die angebrochene Flasche im Kühlschrank und luftdicht aufbewahrt wird. Ein wichtiger Faktor wir die Haltbarkeit des offenen Weines ist der verbleibende Inhalt in der Flasche. Je weniger Wein in der Flasche ist, desto mehr Luft ist in der Flasche mit der der Wein reagieren kann. Umso schneller büßt der Wein Frische und Aroma ein.
Ein Roséwein der noch 3/4 gefüllt ist hält im Kühlschrank 4-6 Tage. Ist die Flache noch 1/2 gefüllt hält sich der Roséwein 3 Tage. Bei 1/3 Inhalt sollte der Wein innerhalb von 1-2 Tagen verbraucht werden.
Welches Glas für Rosé?
Wie bei Weißwein und Roséwein spielt das optimale Glas eine auch beim Roséwein eine wichtige Rolle für den Weingenuss. Das optimale Glas für einen Rosé ist etwas größer als das typische Glas für einen Weißwein und etwas kleiner als das Rotweinglas. Hat mein kein extra Rosé Glas zur Hand, sollte man zu einem Weißweinglas tendieren. Die Duftnoten bleiben in dem kleineren Kelch konzentrierter. Das wichtigste ist, dass das Glas einen Stiel hat, damit man den Wein nicht mit der Hand aufwärmt.
Bei welcher Temperatur trinkt man Rosé?
Die Trinktemperatur ist - wie beim Weißwein und beim Rotwein auch - entscheidend für den Genuss des Roséweins. Wird der Roséwein zu kalt getrunken, sind die Aromen verschlossen, zu warm verliert er seine Frische und Spritzigkeit. Die optimale Temperatur um einen Roséwein zu trinken liegt zwischen 10 und 14° Celsius. Die genaue Trinktemperatur hängt vom Körper und der Fülle des einzelnen Roséweines ab.
Wie wird Blanc de Noir hergestellt?
Beim Blanc de Noir - "weiß aus schwarz" - handelt es sich um einen Weißwein der aus roten Trauben gewonnen wird. Der Saft der Trauben ist für gewöhnlich auch bei den roten Beeren hell. Die Farbe kommt von der Schale der Trauben. Beim Blanc de Noir wird bei der Erzeugung des Weines der Saft von der Schale getrennt, so dass er nicht dunkel gefärbt wird.
Was ist Weißherbst?
Beim Weißherbst handelt es sich um eine spezielle Art des Rosés, die von deutschen Winzern hergestellt wird. Für die Produktion dieses Weins verwenden die Winzer nur eine einzige Rebsorte. In anderen Roséweinen können durchaus unterschiedliche Rebsorten zum Einsatz kommen. Die Anzahl der Rebsorten, die zur Herstellung eines Rosés verwendet werden, ist jedoch kein Qualitätsmerkmal.