Saint-Emilion Grand Cru AOP
Saint-Émilion Grand Cru - Wein so facettenreich wie seine Kultur
Saint-Émilion Grand Cru Weine werden auf dem berühmten französischen Weinbaubereich im Osten der Region Bordeaux angebaut. Dieses Gebiet zählt zu den ältesten Weinbaugebieten Frankreichs und umfasst rund 5.500 Hektar Rebfläche.
Das vorherrschende Klima weist große Temperaturschwankungen auf und ist kontinental geprägt. Zwischen 25 und 100 Metern Seehöhe liegen die traumhaften Weingärten der Saint-Émilion Grand Cru Weine.
Dabei weist das Weinbaugebiet eine Vielfalt von Bodentypen auf, die sich grob in folgenden Kategorien unterteilen lassen:
- Plateau (Kalkstein mit Tonkalk oder sandigem Ton)
- Côtes (s.o., lediglich andere Ausrichtung und Hangneigung)
- Graves (grober Schotter und Kies)
- Sables (Schwemmland-Schotter)
So unterschiedlich wie sich die Böden aus der Region erweisen, sind auch die hervorgebrachten Weintypen.
Die am häufigsten angebaute Traubenart ist Merlot. Die Merlot-Traube sorgt für saftige, samtige Weine mit konzentrierten Noten von Pflaumen, Feigen und Johannisbeeren. Merlot Weine können besonders lange aufbewahrt werden und verführen mit einer kräftigen Struktur und seidigen Tanninen.
Romantik & Lebensfreude pur in Saint-Émilion
Doch nicht nur die Grand Crus Weine aus Saint-Émilion wissen zu überzeugen. Das Gebiet selbst zählt zu den romantischsten Weinorten weltweit. Auf einem Plateau aus Kalkstein liegt die entzückende Stadt in mittelalterlichem Stil und gönnt Besuchern einen atemberaubenden Blick auf die malerischen Weinberge.
Auf dem Fahrrad oder im "Tuk-Tuk" können 15 unterschiedliche Routen entdeckt werden, um den ganzen Zauber der Region zu erkunden. Kurze Routen für Familien, flache Wege mit außergewöhnlichen Panoramablicken oder Rundgänge für Architekturliebhaber, die gern die imposanten Bauwerke Saint-Émilions bestaunen.
Die Route entlang der Premiers Cru Classé ist besonders beliebt, denn dort können Wanderer die prestigeträchtigsten und berühmtesten Châteaux bewundern.
Kultur & Geschichte in Saint-Émilion
Ferner bietet Saint-Émilion eine Fülle von Sehenswürdigkeiten mit historischer Bedeutung.
- Glockenturm: Mitten im kleinen Örtchen Saint-Émilion erhebt sich ein gotischer Glockenturm. Dieser prangt direkt über einer 38 Meter langen und elf Meter hohen Felsenkirche. In einem Nebenraum dieser erblickt der geneigte Betrachter eine Gruft, in der die Gebeine der Toten bestattet wurden. Das Loch, welches sich in der darüberliegenden Felsdecke befindet, sollte den Seelen das Entweichen ermöglichen. Seit 1886 zählt die Felsenkirche als Monument historique, der Turm seit 1907.
- Apsis: Die Apsis und der Vierungsturm der Kirche Saint-Martin de Mazerat stammen aus dem 12. Jahrhundert. Letzterer wurde im 16. Jahrhundert umgearbeitet. Seit 1925 gilt die Kirche ebenfalls als Monument historique.
- Stadtmauer: Teile der Stadtmauern gelten ebenfalls als historisch und stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert.
Nicht historisch, aber dennoch sehenswert sind die Markthalle Saint-Émilions sowie die Waschhäuser (Lavoirs) der Kleinstadt.