Niederösterreich
Wein aus Niederösterreich: Von unterschiedlichen Klima-Bedingungen geprägt
Mit Tschechien und der Slowakei im Nordosten liegt Niederösterreich an der Schnittstelle zwischen der nördlichen, kühlen und der südlichen, warmen Klimazone. Folglich herrschen hohe Temperaturunterschiede zwischen den heißen Sommermonaten und den vergleichsweise kalten Wintern. Das wichtige Bindeglied dazwischen ist die Donau: Sie sorgt im Sommer für angenehme Abkühlung und dient im Winter als Wärmespender. Angelehnt an das vielseitige Klima in Niederösterreich nutzen Winzer gern eine etwas gröbere Einteilung in drei Regionen:
- das Weinviertel im Norden
- der Donauraum und seine Nebentäler im Westen von Wien
- das pannonische Niederösterreich im Südosten
Neben dem Klima bestimm auch die Vielfalt des Bodens das reichhaltige Potenzial des Weins. Von Schotter über Sand und Löss bis hin zu Lehm und Urgestein – die verschiedenen Bedingungen sind die optimale Mischung für einen vielseitigen Weinbau. So reifen neben einheimischen Weinsorten in Niederösterreich auch internationale Trauben.
Berühmt für den Grünen Veltiner und seine abgeschiedenen Landhäuser
Mit knapp 13.000 Hektar ist das Weinviertel nicht nur in Niederösterreich, sondern auch im gesamten Land das größte Weinbaugebiet. Besonders einladend im Sommer mit seinen Kellergassen, locken vor allem die Weinverkostungen zahlreiche Weinliebhaber an. In gemütlicher Abgeschiedenheit fernab der kleinen Dörfer darf in weißen Kelterhäusern, Weinkellern und Schänken nach Lust und Laune probiert werden. Ob ausdrucksstark und fein oder fruchtig aromatisch, der dominierende Boden aus Löß mit Schwarzerde lässt ein großes Angebot an guten Weinen reifen und nicht zuletzt den Grünen Veltiner gedeihen:
- Dieser stellt mit Abstand die wichtigste Rebsorte Niederösterreichs dar und bedeckt etwa 40 Prozent der Rebfläche.
- In einer Vielfalt an pfeffrig-frischen Weißwein-Sorten ist er sowohl als junger Wein als auch als älterer Tropfen gut genießbar.
Über das Weinviertel hinaus reihen sich entlang der Donau und ihrer Nebenflüsse noch viele weitere schöne Weinorte an. Als größtes Aushängeschild zählt hier wohl Wachau. Nicht nur landschaftlich und als Weinanbaugebiet besonders interessant, wurde es sogar als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet.
Lange Tradition kombiniert mit Innovation
Obwohl der Weinbau in Niederösterreich eine lange Tradition hat und Wein hier schon von den Römern gekeltert wurde, sorgen moderne Entwicklungen dafür, dass sich alteingesessene Winzer nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Es gibt eine Vielzahl an aufstrebenden Winzern, die ihnen den Rang ablaufen könnten. Dieser Offenheit folgend hat Niederösterreich schon lang nicht mehr der Ruf einer Region mit billigem Massenwein, sondern genießt hohes Ansehen für seine Qualitätsweine.
Doch nicht nur Wein hat das Land zu bieten – gut bestückt mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten erfreut Niederösterreich seine Besucher mit weitaus mehr. Besonders beliebt zum Wein- und Gaumenschmaus sind Besichtigungen der zahlreichen Klöster, Schlösser und Burgen. Zwischen wundervoll in Herbstgold getauchten Weinhängen wirken die alten Gemäuer vor allem zur Weinernte im September und Oktober besonders prachtvoll.