Soave
DOC-Weißweine aus italienischem Vulkangestein
Zum Soave-Gebiet zählen insgesamt zwölf kleine venezianische Gemeinden. Fruchtbar ist die Gegend, da sie zum Schwemmland der Etsch gehört. Die Rebflächen erstrecken sich auf 5.300 Hektar. Größtenteils sind die Weinberge nach Süd- und Südwesten ausgerichtet. Die meisten Rebstöcke wachsen an einer Pergola, sodass sie stets im Schatten des eigenen Laubdachs stehen. Dies schützt die Pflanzen vor Regen und Wind. Mehr Sonne bekommen hingegen die Trauben, welche die Winzer an Guyot-Reben heranziehen.
Die Provinz Verona profitiert klimatisch von ihren Höhenlagen im Norden Italiens: Zwischen 100 bis 500 Metern über dem Meeresspiegel reifen die Trauben. Kalkhaltige Vulkanböden geben den sanften Weinen ihre Fruchtnote und ihren mineralischen Geschmack. Soave-Wein ist heute weltweit bekannt, genießt aber sehr unterschiedliches Ansehen. Neben einfachen Speiseweinen, die überall zu haben sind, kommen immer häufiger auch hochdekorierte Weine aus der Region Venetien. Weingüter wie die Cantina di Soave oder Villa Rocca haben dazu beigetragen, dass es neben dem Soave Classico mittlerweile auch DOCG-klassifizierte Weintypen Soave Superiore bzw. Soave Classico Superiore gibt.
Soave – von Classico bis Superiore
Wer guten Wein schätzt, wird rund um Verona fündig. Der Soave besteht bis zu 70 Prozent aus der Rebsorte Garganega. Hinzu kommen in unterschiedlichen Mischverhältnissen Chardonnay sowie Pinot Bianco und Trebbiano. Weinliebhaberinnen und -liebhaber kennen nicht nur die Herkunftsbezeichnungen Soave und Soave Classico, für das Gebiet zwischen der Ursprungsgemeinde und Monteforte d’Alpone. Auch die Weine von den Colli Scaligeri und mittlerweile auch ein Spumante-Bereich sind weit über Italien hinaus bekannt. Bereits 1998 fiel der süße Recioto di Soave mit einer DOCG-Prämierung auf. Seit 2001 gibt es außerdem die Klassifizierung Soave Superiore. Diese Weine sind mindestens drei Monate in der Flasche gereift und haben einen Mindestalkoholgehalt von zwölf Prozent. Beim Riserva sind es mindestens zwei Jahre und 12,5 Prozent. Die hochwertigen Soave-Weine wie aus der Cantina di Soave sind ertragsreduziert angebaut und entstehen unter strenger Qualitätskontrolle.
Längst hat sich gezeigt, dass italienischer Soave nicht gleich italienischer Soave ist. Weingüter wie Rocca differenzieren ihre Lagen genau und geben den sanften Weißweinen so ihren ganz eigenen Ausdruck. Der Soave ist aufgrund der Rebsorte Garganega dabei stets säurearm. Hinzu kommen fruchtige Anklänge von Zitrus, Birnen oder Äpfeln. Manchmal spielen auch salzige Geschmacksnoten eine Rolle. In der Nase erfreut der Soave mit einem Duft nach weißem Pfirsich oder Aprikosen. Unterschiedlich ausgeprägt ist jeweils die Mineralität, die auf die Vulkanböden rund um Verona zurückgeht.