Sancerre
Drei Bodensorten für Rot- und Weißweine von der Loire
Als AOC-zertifiziertes Weinbaugebiet gehört Sancerre zu den berühmtesten Wein-Spezialisten Frankreichs. Da nur Pinot Noir und Sauvignon Blanc als Rebsorten zugelassen sind, konzentrieren sich so gut wie alle Weingüter auf diese beiden Klassiker. In der hügeligen Gegend an der Loire gedeihen die Reben hervorragend. Dies liegt sowohl am Klima als auch am abwechslungsreichen Boden mit vielen Gesteinen. An der Loire kommt vor allem Kreideboden vor, der sich in der AOC Sancerre in drei Zonen aufteilen lässt:
- Im Westen liegen die Terres Blanches mit einem Boden aus Ton und Kalkstein, was in kräftigen Weinen resultiert.
- Im Herzen der Region dominieren kies- und kalkhaltige Böden, die für feine und filigrane Weine sorgen.
- Im Osten des Sancerre-Gebietes gibt es besonders viel Feuerstein, der ein Garant für duftige und langlebige Weine von höchster Qualität ist.
Das Weinbaugebiet in Frankreichs Département Cher war lange Zeit eher für Rot- als für Weißwein bekannt. Das alles änderte sich schlagartig durch die Reblausplage im 19. Jahrhundert. Sauvignon Blanc Reben galten als wiederstandfähiger und so verdrängten sie nach und nach auch die bis dahin vorherrschende weiße Rebsorte Chasselas. Heute liegt der Schwerpunkt an der Loire sowohl auf hochwertigen Rot- und Weißweinen, wobei ein Großteil der angebauten Reben Sauvignon Blanc sind. Etwa 20 Prozent der Weinberge in der Region Sancerre sind mit Pinot Noir bestockt, aus dem elegante Rotweine und überzeugende Rosés gekeltert werden.
Sauvignon Blanc aus Sancerre
Die AOC Sancerre ist besonders für ihren Weißwein bekannt. Der Sauvignon Blanc ist frisch und weist eine knackige Säure auf. Die meisten Weingenießenden werden schnell zu Fans der Sancerre-Sauvignons. Aromen wie Zitrusfrüchte, Stachelbeere, schwarze Johannisbeere und frisch geschnittenes Gras sind typisch für diesen Wein Frankreichs. Einige der Weißweine erinnern auch an Kräuter und grünes Obst. Das abwechslungsreiche Terroir der Region führt zu mineralischen Noten, die sehr gut zur fruchtigen Frische des Sauvignon Blancs passen.
Am besten wird der Sauvignon Blanc gut gekühlt zum Essen serviert. Der Weißwein lässt sich zu vielen vegetarischen Gerichten wie Salate und Käse kombinieren. Besonders beliebt ist er ebenfalls als Begleiter von Fisch und Meeresfrüchten. Je nach Geschmack gibt es eher leichtere und filigranere Sauvignons oder auch sehr ausdrucksstarke und kraftvolle Varianten. Erfrischend und fruchtig sind die Sauvignons aus Sancerre alle und haben einen hohen Wiedererkennungswert.
Übrigens: Das Wort Sauvignon lässt sich vermutlich auf „sauvage“ (wild) zurückführen. Obwohl die genaue Herkunft dieser Rebsorte nicht bekannt ist, hat sie sich einen Ruf als „gezähmte Wilde“ errungen. Sie ist eine Kreuzung aus den Rebsorten Traminer und Chenin Blanc und wird mittlerweile in vielen Weinregionen der Welt angebaut. Je nach Boden, Klima und Ausbauart können Sauvignon Blancs sehr unterschiedlich schmecken.
Pinot Noir aus Sancerre
Obwohl Pinot Noir nach wie vor in der Minderheit in Sancerre ist, ist es höchste Zeit, dem eindrucksvollen Rotwein Aufmerksamkeit zu schenken. Die Rebsorte ist bereits über 2.000 Jahre alt und stammt ursprünglich aus dem Burgund. Heute ist sie auf der ganzen Welt verbreitet. Auch an der Loire erzielen Winzerinnen und Winzer beste Ergebnisse mit der roten Traube. Die Weine sind eher fein und filigran.
Ein guter Pinot Noir punktet mit feinfruchtigen Aromen. Diese erinnern an Kirsche und rote Beeren. Die Rotweine aus Sancerre überzeugen durch eine zurückhaltende Eleganz. Ebenfalls aus Pinot Noir werden in der Region zart-duftige Rosés hergestellt. 1959 ist die Rebsorte Pinot Noir für die AOC-Appellation zugelassen. Die Sauvignon Blancs aus der Region sind schon seit 1936 ausgezeichnet.
Überzeugen Sie sich selbst von den spannenden Weinen aus Sancerre und verkosten Sie einen der berühmten Sauvignon Blancs oder der feinen Pinot Noirs.