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Rotwein Roséwein
Grenache
fruchtig & weich körperreich & opulent kräftig & würzig
Domaine d'Aussières Gérard Bertrand
Nein Ja
Magnum (1,5l) Standard Flasche (0,75l)
ja
Ja
Domaine d'Aussières Gérard Bertrand Héritage

Corbières

Weinbau im Languedoc

Charaktervolle Weine mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis – dafür steht Corbières AOP. Das Weinbaugebiet im Languedoc erhielt 1985 als erstes in der Region den Status einer AOC (Appellation d’Origine Contrôlée). Heute bauen 1.300 Winzer auf mehr als 14.000 ha großen und als AOP geschützten Rebfläche Wein an. Knapp 90 % der Produktion sind Rotweine, die in der Regel zu Cuvées ausgebaut werden. Die wichtigsten Rebsorten sind Carignan, Grenache und Syrah. Mit südfranzösischem Esprit, viel Leidenschaft und einem hohem Qualitätsanspruch erschaffen die Winzer unkomplizierte, ausdrucksstarke Weine: mineralisch, würzig und intensiv – genauso, wie es die deutschen Weintrinker mögen.
 

Corbières AOP

Weinvielfalt zwischen Narbonne und Carcasonne: Eine Weinreise durch das Corbières

Das Corbières ist es wert, entdeckt zu werden. Die Region hat für Weinliebhaber und Touristen einiges zu bieten. Auf insgesamt fünf verschiedenen Themenrouten lässt sich die wilde, ursprüngliche Landschaft erkunden. Je nach Gusto können die unterschiedlichen Routen mit dem Auto an nur einem oder innerhalb mehrerer Tage erobert werden. Ob mit dem Auto, mit dem Rad oder zu Fuß – es gibt keine fest definierten Wege oder Stops. Empfehlenswert ist, diese herrliche Ecke Südfrankreichs mit Neugier und Muße zu bereisen und einfach dort zu stoppen, wo es gefällt.

Die  Route „See- und Seewege“ führt entlang verschiedener Seen und der Mittelmeerküste von Narbonne 75 km Richtung Süden. 27 Weingüter liegen entlang der Route, die teilweise quer durch die Weinberge führt. Neben Verkostungen und Kellerbesichtigungen bieten manche Winzer auch geführte Wanderungen durch die Weinberge an, ebenso wie Kost und Logis auf dem Weingut.

Die „Cathar Châteaux Route“ liegt weiter im Landesinneren, mitten im Herzen des Corbières. Hier wo um das Jahr 1.000 nach Chr. die Katharer ihre imposanten Schlösser und Burgen bauten, gedeihen heute Weinreben. Die Weinberge an den schiefernen Berghängen und Schlosshügeln profitieren vom Schutz der Berge, den besonderen klimatischen Einflüssen und dem Terroir in den höheren Lagen. Insgesamt 42 Weinkellereien können auf der Route entdeckt werden. 

Die „Cru Boutenac Route“ erstreckt sich über einen Rundkurs von 55 Kilometern rund um das namensgebende Dorf Boutenac. Die mediterrane Landschaft mit den sanft geschwungenen Weinbergen und majestätischen Zypressen erinnert an die Toskana. Mit rund 320 Sonnentagen im Jahr bietet diese Region des Corbières ideale Bedingungen für den Weinbau. Besonders verbreitete ist hier die Carignan, die in Kombination mit tiefe und rassige Rotwein-Cuvées hervorbringt.

Majestätisch erstreckt sich die „Route de L` Alaric“ über 100 km im Landesinneren, fernab von großen Städten. Ganz im Norden der Weinregion Corbières gelegen, bietet sich dem Besucher hier eine atemberaubende Aussicht auf die Landschaft. Die Berge steigen bis auf 600 Meter an. Aufgrund der Höhe und der kühlen Winde, die vom Atlantik bis hierher ziehen, ist dieser Teil des Landes der kühlste in der ganzen Appellation Corbières. Die Trauben reifen langsamer, die Weine, die produziert werden, sind frischer als in anderen Teilen der Region. Insgesamt können auf dieser Route 55 Weingüter besichtigt werden, 10 davon sind zertifiziert. Für Bio-Freunde gibt es auch eine kleine Tour, auf der ausschließlich die zertifizierten Weingüter stehen.

Auf der Route von Narbonne nach Lézignan-Corbières kann man zurück auf 2.500 Jahre Geschichte blicken. Die Stadt Narbonne war schon in Römerzeiten aufgrund der geostrategischen Lage ein wichtiges Handelszentrum: Von hier aus wurden Weine, Olivenöle und Keramik über das Mittelmeer in verschiedene Länder transportiert. Von Narbonne aus Richtung Westen erstrecken sich die Weinberge bis hin nach Lezignan-Corbieres, der Hauptstadt des Corbières. Die Böden hier sind heiß und trocken und bringen strukturierte Weine mit kräftigen Tanninen hervor. 34 Weingüter liegen entlang der malerischen Strecke.

Ein Mosaik von unterschiedlichen Terroirs und Rebsorten

Über Jahrtausende war die Erde in der Region Corbières in Bewegung. Das hat dazu geführt, dass sich ganz unterschiedliche Erdschichten durchmischt haben, durch Erosion wurde das Ganze dann noch verstärkt. Heute gibt es alles – von Ton über Kalk bis hin zu Standstein und Korallenkalk. So unterschiedlich wie die Böden in der Weinregion Corbières, sind auch die Rebsorten, die hier angebaut werden. Alle profitieren vom sonnigen, trockenen Klima und den frischen Mittelmeerwinden. Am häufigsten werden Rotweine produziert, gefolgt von Rosé-  und Weißwein. Während bis in die 1980er Jahre meist günstige Tafel- und Landweine von großen Winzergenossenschaften erzeugt wurden, stehen heute ganz klar hochwertigere Rotweine von kleineren Winzern im Vordergrund.

Carignan – der Liebling der Region

Carignan ist der absolute Spitzenreiter der Region, über 3.300 ha der AOC Corbières sind damit bestockt. Die Carignan gedeiht besonders gut auf trockenen, mageren Böden wie sie an den steinigen Hängen im Corbières häufig vorkommen. Die Rebsorte mag Hitze und Wind, sie reift spät und bringt auf den richtigen Böden geringe Mengen hochwertiger Trauben hervor. Bei längerer Lagerung entstehen tiefgründige Weine mit fruchtigen Aromen von Pflaumen und Feigen, auch Nuancen von Graphit, würzigen Beeren und edlen Hölzern stechen hervor. Nicht selten wird der Caringnan als Verschnittwein verwendet.

Syrah – ideal für Cuvées

Seit 1985 hat sich diese Rebsorte in der AOC Corbières deutlich entwickelt. Heute ist die Syrah mit knapp 3.000 ha Rebfläche die Nummer zwei in der Region. Syrah-Weine haben ein unverwechselbares Johannisbeere-Aroma, mit Nuancen von Pflaume, Veilchen und Brombeere. Aufgrund der kräftigen Tannine bringen sie ein enormes Alterungspotenzial mit und passen besonders gut zu herzhaften Gerichten. Viele Corbières Cuvées haben Syrah als Bestandteil. 

Grenache – auf dem Vormarsch

In den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde der Grenache Anbau in der AOC Corbières stark vorangetrieben. Heute nimmt die Rebsorte fast ebenso viel Fläche ein wie die Carignan – knapp 3.000 ha. Ebenso wie diese mag auch Grenache das trockene Klima und magere, steinigen Böden. Grenache ist ein exzellenter Partner für Cuvées und Assemblages, da die kräftigen Weine Volumen und ausgeglichenen Tannine mit sich bringen.

Grenache blanc – die Weiße

Grenache Blanc ist eine weiße Variante der Grenache. In Corbières und in ganz Südfrankreich ist sie seit einigen Jahren wieder sehr populär. Ebenso wie ihre rote Verwandte bevorzugt auch die Grenache Blanc karges Terroir und magere Böden. Gekonnt vinifiziert bringen die Trauben strukturierte, frische Weißweine mit kräftiger Mineralität hervor. Besonders gut gelingen diese Weine, wenn sie im Holzfass ausgebaut werden.

Marsanne – ideal für Cuvées

Marsanne oder Marsanne blanche verdankt ihren Namen dem französischen Ort Marsanne im Département Drôme und hat ihren Ursprung wahrscheinlich im Südosten Frankreichs. Die Sorte reift früh und die Weine überzeugen mit ihrer citrusgelben Farbe und dem Aroma von Mandeln, Aprikose und weißem Pfirsich. Im Corbières werden die Weine häufig mit Roussanne oder /und Grenache blanc verschnitten und ergeben so anspruchsvolle AOC Weißweine. 

Roussanne – säurereich und blumig

Die Rousanne ist eine relativ seltene Rebsorte und wird nur in der AOC Corbières, anderen Weinregionen Frankreichs, der Schweiz, Italien, Australien und Kalifornien angebaut.  Sie liebt warmen, steinige, trockene, magere Hangböden und reift von Mitte bis Ende September oder auf Lehm-Kalk-Böden. Die Roussanne bringt komplexe, elegante  Weine blumigen Aromen hervor und wird in der AOC Corbières gern als Verschnittwein benutzt.