Hinter den kraftvollen, meist ausnehmend gut strukturierten Weinen vom Typ Supertoskaner (auch Supertuscans) steht ein ursprünglich revolutionäres Konzept, das in den 1970-er Jahren die regionalen DOC- und DOCG-Bestimmungen infrage stellte. Weine dieses Stils werden reinsortig aus oder im Verschnitt mit "regionsuntypischen" Rebsorten gekeltert und reifen nach dem Vorbild von Bordeaux im Barrique heran. Bereits der erste Supertoskaner, eine "Tignanello" getaufte Cuvée aus einheimischem Sangiovese und französischem Cabernet Sauvignon, machte international Furore und bereitete den Boden für weitere exzellente Kreationen. Mit dem Sassicaia erhielt bis heute ein einziger Supertoskaner die DOC-Zertifizierung, alle anderen kommen als Tafelwein (Vino da tavola) oder IGP in den Handel.