Klärschleudern

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Klärschleudern

Klärschleudern ist ein Verfahren im Weinbau, bei dem durch Zentrifugalkraft feste Bestandteile von der Flüssigkeit getrennt werden. Es wird genutzt, um Trubstoffe und andere unerwünschte Partikel aus dem Most oder dem Wein zu entfernen, um eine klare Flüssigkeit zu erhalten.

Prinzip und Funktionsweise

Beim Klärschleudern wird der Wein oder Most in eine Zentrifuge gefüllt. Durch die schnelle Drehbewegung werden die schwereren festen Partikel nach außen geschleudert, während die leichtere Flüssigkeit in der Mitte verbleibt. Nach Beendigung des Vorgangs kann die klare Flüssigkeit abgezogen werden.

Anwendungen im Weinbau

- Mostklärung: Nach dem Pressen der Trauben kann der Most noch viele feste Bestandteile wie Schalenreste, Kerne und Stiele enthalten. Durch Klärschleudern wird der Most von diesen Trubstoffen befreit, was den Fermentationsprozess optimiert.

- Weinklärung: Auch nach der Gärung können in dem jungen Wein noch unerwünschte Partikel vorhanden sein. Das Klärschleudern hilft, den Wein von diesen zu trennen und ihn für die weitere Reifung oder das Abfüllen vorzubereiten.

Vorteile des Klärschleuderns

- Schnelligkeit: Im Vergleich zu traditionellen Klärmethoden wie der Sedimentation ist das Klärschleudern deutlich schneller.

- Effizienz: Eine hohe Trennrate kann erreicht werden, was zu einem klaren Produkt führt.

- Weniger Qualitätsverlust: Durch die schnelle Verarbeitung werden oxidative Prozesse minimiert, die den Wein negativ beeinflussen könnten.

Kritik und Nachteile

- Mechanischer Stress: Der Wein wird durch das Verfahren einem hohen mechanischen Stress ausgesetzt, was in einigen Fällen seine Struktur und Aromen beeinflussen kann.

- Kosten: Die Anschaffung und der Betrieb einer Klärschleuder können teuer sein, insbesondere für kleinere Weingüter.

Das Klärschleudern ist ein modernes Verfahren im Weinbau, das insbesondere wegen seiner Schnelligkeit und Effizienz geschätzt wird. Es erlaubt eine rasche und effektive Trennung von festen Bestandteilen und Flüssigkeit. Dennoch muss bei der Anwendung darauf geachtet werden, dass der Wein nicht negativ beeinflusst wird und seine charakteristischen Eigenschaften beibehält.