Prädikatswein

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Prädikatswein

Prädikatswein stellt die höchste Stufe in der Qualitätsklassifikation von Weinen nach dem deutschen und österreichischen Weingesetz dar. Sie umfassen Kategorien, die auf dem Reifegrad der Trauben basieren, und spiegeln das Potenzial sowie die Intensität des Weines wider. Diese Weine müssen ohne Zusatz von Zucker (Chaptalisierung) hergestellt werden und sich durch natürliche Süße und Charakter auszeichnen.

Die Stufen der Qualität

In aufsteigender Reihenfolge der erforderlichen Reife bzw. des Zuckergehaltes der Trauben sind die Prädikatsstufen wie folgt:

- Kabinett: Leichte Weine aus reifen Trauben mit einer zarten Süße.

- Spätlese: Vollreife Trauben, die einen reichhaltigeren Wein ergeben.

- Auslese: Ausgewählte, vollreife Trauben, häufig mit höherem Süßegehalt.

- Beerenauslese (BA): Überreife und oft edelfaule Trauben, die konzentrierte und süße Weine hervorbringen.

- Trockenbeerenauslese (TBA): Getrocknete, edelfaule Trauben, die extrem süße, hochkonzentrierte Weine ergeben.

- Eiswein: Aus Trauben, die bei Minustemperaturen gelesen und gepresst werden, was zu hochkonzentrierten süßen Weinen führt.

Sorgfalt und Geduld

Prädikatsweine erfordern ein hohes Maß an Sorgfalt im Weinberg und bei der Ernte. Die Trauben müssen zum optimalen Zeitpunkt gelesen werden, um die Klassifikation für das angestrebte Prädikat zu erfüllen. Insbesondere für BA und TBA ist die Selektion der Trauben extrem arbeitsintensiv, da sie oft beerenweise geerntet werden.

Fazit

Prädikatsweine repräsentieren die Höhepunkt des Weinanbaus in Deutschland und Österreich, reflektieren die Sorgfalt und Hingabe der Winzer und die Einzigartigkeit des jeweiligen Jahrgangs. Sie sind ein Synonym für Qualität und Genuss und bieten eine unvergleichliche geschmackliche Tiefe, die Weinkenner auf der ganzen Welt schätzen.