Kaltmazeration

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Kaltmazeration

Kaltextraktion für intensivere Aromen

Kaltmazeration ist ein Verfahren in der Weinherstellung, bei dem die Trauben oder Most vor der alkoholischen Gärung bei niedrigen Temperaturen eingeweicht werden. Diese Technik dient der Extraktion von Aromen, Farbstoffen und Tanninen aus den Traubenschalen.

Hintergrund

Die Kaltmazeration ist eine optionale Technik und wird hauptsächlich bei Rotweinen angewendet, um die aromatische Komplexität und Farbtiefe zu steigern. Sie findet meist vor der Hauptgärungsphase statt und kann von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen dauern.

Vorteile und Nachteile

- Vorteile: Erhöhte aromatische Komplexität, intensivere Farbe, bessere Tanninstruktur.

- Nachteile: Risiko von unerwünschten mikrobiellen Aktivitäten und einer daraus resultierenden Verschlechterung der Weinqualität, wenn das Verfahren nicht sorgfältig kontrolliert wird.

Prozess

Die Trauben werden bei niedrigen Temperaturen (meist zwischen 10–15°C) in einem Behälter eingeweicht. Dabei können Enzyme und Hefen zugesetzt werden, um den Prozess zu unterstützen. Nach Abschluss der Kaltmazeration wird die Gärung wie üblich durch Zugabe von Hefe gestartet.

Anwendungsbeispiele

Einige bekannte Weine, die von der Kaltmazeration profitieren, sind bestimmte Arten von Pinot Noir, Zinfandel und Barolo. Durch das Verfahren gewinnen diese Weine an aromatischer Tiefe und Komplexität.

Fazit

Kaltmazeration ist eine Technik, die in der Weinherstellung verwendet wird, um die aromatische und geschmackliche Qualität des Weins zu verbessern. Sie muss jedoch sorgfältig durchgeführt und überwacht werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.