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Deutschland Großbritannien
Kräuterwürzig Zitrusfrüchte
klassisch & wachholderbetont leicht & floral würzig & kräutrig
0,5 L 0,7 L 1 L
Broker's Gin Charles Tanqueray & Co Elephant Elephant Gin González Byass
Andere Drehverschluss Kunststoffkorken unbekannt

London Dry

Gin-Qualität mit individuellem Geschmack

London Dry Gin ist eine der ältesten und traditionsreichsten Gin-Sorten. Sie zeichnet sich durch einen trockenen und feinen Geschmack aus und muss – entgegen ihres Namens – nicht in London produziert werden. Die Bezeichnung London Dry Gin steht vielmehr für bestimmte Herstellungs- und Qualitätskriterien. Wenn diese eingehalten werden, kann sich jeder Gin auf der Welt London Dry Gin nennen.  Alle Zutaten des London Dry müssen aus pflanzlicher Herkunft stammen. Dies gilt insbesondere für die Botanicals, also die Kräuter, die für den individuellen Geschmack des Gins verantwortlich sind. Über 100 erlaubte Botanicals liefern eine große Auswahl an Aromen für den London Dry Gin. Das wohl wichtigste Botanical beim London Dry ist Wacholder. Künstliche Aromastoffe oder Zuckerzugaben sind nicht erlaubt. Auch ist der Zusatz von Farbstoffen untersagt – im Gegensatz zum Dry Gin, mit dem der London Dry durchaus einige Parallelen in der Herstellung teilt.

 

Was ist das Besondere am London Dry Gin?

London ist zwar die Geburtsstätte des London Dry Gin und bis heute eine Hochburg in der Herstellung, aber die Herkunftsbezeichnung ist nicht geschützt. Entsprechend kann das Getränk auch in anderen Ländern hergestellt werden. Vermutlich stammt der Name aus dem 18. Jahrhundert, denn damals gab es im industriellen England eine regelrechte Gin-Hysterie. Das Getränk war damals in so gut wie jedem Haushalt zu finden und wurde von vielen in Eigenregie selbst gebrannt.

 Ein London Dry Gin unterliegt vielen Regeln. Dazu gehört, dass der Wacholderschnaps aus Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs wie Getreide bestehen muss. Die Botanicals, also die pflanzlichen Zusätze wie Wachholder, die den Geschmack letztendlich ausmachen, müssen beim London Dry Gin direkt während der Destillation hinzugefügt werden. Diese Produktionsart ist im Vergleich zu anderen Gins aufwendiger.

 Besonders wichtig ist für den London Dry, dass er mindestens drei Mal destilliert werden muss. Die Regeln sind hier noch stärker als beim klassischen Dry Gin, der nur zweifach destilliert werden muss. Dies macht laut den Liebhaberinnen und Liebhabern dieser Gin-Sorte einen großen Unterschied zu anderen Sorten und sorgt gleichzeitig für die Eleganz des London Dry. Ansonsten darf das Getränk nur Wasser und einen verschwindend geringen Anteil Zucker, gerade einmal 0,1 Gramm pro Liter, betragen. Der Alkoholgehalt muss bei mindestens 37,5 Volumenprozent liegen, wobei viele Gins 40 Prozent oder sogar 47 Prozent Alkohol enthalten.

 

Wodurch zeichnet sich ein guter London Dry Gin aus?

Ein guter London Gin zeichnet sich durch sein charakteristisches Aroma aus. Neben den oft deutlichen Wacholdernoten enthält er weitere, feinwürzige oder zitrusfrische Aromen, die aus den Botanicals stammen. Hier sind sowohl blumig-leichte, herbe als auch leicht fruchtige Geschmacksrichtungen denkbar. Noch individueller im Geschmack ist hingegen der New Western Dry Gin, der quasi einen Gegenpart zum London Dry Gin darstellt, in dem die Wacholderbeere nicht unbedingt das Botanical Nummer Eins darstellt.

 Anbieter wie Tanqueray Gin, Gordon’s Gin, Bombay Sapphire, Beefeater und Mayfair bieten eine große Vielfalt hervorragender London Dry Gins an. Auf der Produktbezeichnung lässt sich direkt erkennen, ob es sich um einen klassischen Dry Gin oder einen London Dry Gin handelt. Letzterer lässt sich entweder pur oder mit Tonic Water genießen – so entsteht der beliebte Gin Tonic. Wir sagen: Cheers!