Eiweißstabilisierung

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Eiweißstabilisierung

Die Eiweißstabilisierung ist ein wichtiger Schritt in der Weinherstellung, insbesondere bei der Verarbeitung von Weißweinen. Sie bezieht sich auf den Prozess der Entfernung von unerwünschten Eiweißverbindungen, die Trübungen und Ablagerungen im Wein verursachen können. Die Eiweißstabilisierung trägt zur Klarheit, Stabilität und Qualität des Weißweins bei.

Warum ist Eiweißstabilisierung wichtig?

Wein enthält natürliche Eiweiße, insbesondere nach der Gärung. Diese Eiweiße können dazu neigen, sich mit anderen Substanzen im Wein zu verbinden und Trübungen zu verursachen. Diese Trübungen können das Aussehen und die Qualität des Weins beeinträchtigen. Die Eiweißstabilisierung ist daher notwendig, um den Wein klar und stabil zu machen.

Prozess der Eiweißstabilisierung

Die Eiweißstabilisierung erfolgt in der Regel in zwei Schritten:

  1. Kältestabilisierung: Zuerst wird der Wein gekühlt, normalerweise auf Temperaturen um den Gefrierpunkt. Dieser Schritt fördert die Bildung von Eiweißpartikeln, die dann leichter entfernt werden können. Die Kältestabilisierung dauert in der Regel mehrere Wochen.

  2. Eiweißklärung: Nach der Kältestabilisierung wird der Wein geklärt, um die entstandenen Eiweißpartikel zu entfernen. Dies geschieht in der Regel durch Filtration oder durch Zugabe von klärenden Substanzen wie Bentonit oder Kieselsol. Diese Substanzen binden die Eiweiße und sorgen dafür, dass sie sich am Boden des Behälters absetzen.

Eiweißstabilisierung und Weißwein

Die Eiweißstabilisierung ist besonders wichtig für Weißweine, da sie dazu neigen, empfindlicher auf Eiweißtrübungen zu reagieren als Rotweine. Ein klarer Weißwein hat eine attraktivere Erscheinung und ermöglicht es den Aromen und Geschmackseigenschaften des Weins, besser zur Geltung zu kommen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Eiweißstabilisierung keine Auswirkungen auf den Geschmack oder die Aromen des Weins haben sollte, wenn sie ordnungsgemäß durchgeführt wird. Sie trägt jedoch dazu bei, die visuelle Klarheit und die Stabilität des Weins sicherzustellen, was für die Weinqualität und -präsentation von großer Bedeutung ist.