Cross-Flow-Filtration

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Cross-Flow-Filtration
Die auch Tangentialfluss- oder Querstromfiltration genannte Cross-Flow-Filtration ist eine moderne Methode zur Entfernung von Trübstoffen aus Flüssigkeiten. Seit dem frühen 20. Jahrhundert werden die meisten Weißweine im Lauf der Fassreife beziehungsweise direkt vor der Flaschenabfüllung filtriert. Dabei geht es nicht nur um ein attraktiveres Erscheinungsbild des Produkts: Trübstoffe können aus Substanzen bestehen, die einen Wein instabiler und anfälliger für negative Veränderungen machen. Betroffen sind vor allem junge Weine mit geringem Alkoholgehalt. Je früher, je häufiger und je intensiver gefiltert wird, umso mehr verändert sich allerdings der Charakter eines Weins. Darf er sich in Ruhe länger entwickeln und kommt er völlig durchgegoren in die Flasche, haben sich etwaige schädliche Mikroorganismen zum großen Teil von selbst abgesetzt und die abschließende Filtration kann auf schonende Weise durchgeführt werden.

Bei der Cross-Flow-Filtration passiert der Wein eine Membran mit mikroskopisch feinen Poren. Weil Letztere schnell verstopfen, eignet sich diese Methode nicht zur Klärung sehr trüber Weine. Durch mehrfache Umkehrung der Fließrichtung lassen sich die Filterporen zumindest vorübergehend wieder freispülen. Üblicherweise findet die Cross-Flow-Filtration zur Sterilisierung und/oder zur letzten Klärung des Weins vor der Abfüllung statt. Der finalen Filtration gehen häufig andere Methoden voraus. Zu den gebräuchlichsten zählen die Kieselgur- und die Schichtenfiltration.

n einem Kieselgurfilter befindet sich ein feines Metallsieb, an das zunächst eine Schicht aus den Schalen fossiler Kieselalgen angeschwemmt wird. Diese - die Kieselgur - ist völlig geschmacksneutral und kann sowohl gröbere als auch feine Trübstoffteilchen aus dem Wein filtern.

Bei der Schichtenfiltration wird der Wein durch mehrere Schichten immer feinerer Zelluloselagen gepresst. Schichtenfilter kommen oft bei kleineren Weinmengen und für die Sterilfiltration zum Einsatz.