Baumé

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Baumé
Die Baumé-Skala ist ein Gradationsmaß, das ursprünglich entwickelt wurde, um den Zuckergehalt in einer wässrigen Lösung zu bestimmen. Es wird vor allem in der Weinherstellung verwendet, um den Zuckergehalt des Mostes (saftige Bestandteile des Weins) zu messen.

Historischer Hintergrund:

- Die Baumé-Skala wurde im späten 18. Jahrhundert vom französischen Chemiker Antoine Baumé entwickelt. 

Anwendung im Weinbau:

- Winzer verwenden die Baumé-Skala, um den Reifegrad der Trauben zu bestimmen und den optimalen Erntezeitpunkt festzulegen.
- Durch Messung des Baumé-Grads kann der Winzer schätzen, wie viel Alkohol der Wein nach der Fermentation enthalten wird, da der Zuckergehalt in Alkohol umgewandelt wird.
- Ein Grad Baumé entspricht in etwa einem potenziellen Alkoholgehalt von 1%.

Messverfahren:

- Ein Aräometer oder Mostspindel wird in eine Flüssigkeit (in diesem Fall den Traubenmost) getaucht. Je nach Zuckergehalt sinkt das Aräometer tiefer oder weniger tief in die Flüssigkeit. Auf dem Aräometer ist eine Skala angebracht, die in Grad Baumé angibt, wie dicht die Flüssigkeit ist.

Fazit:

Die Baumé-Skala ist ein nützliches Instrument für Winzer, um den Zuckergehalt in Traubenmost zu messen und so den Reifegrad der Trauben und den potenziellen Alkoholgehalt des fertigen Weins zu bestimmen. Es ist jedoch zu beachten, dass moderne Winzer oft präzisere Messmethoden verwenden, aber die Baumé-Skala wird in einigen Weinbauregionen nach wie vor verwendet und geschätzt.