Armagnac

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Armagnac
Der Weinbrand aus der Gascogne blickt auf eine lange Geschichte zurück, die ihn als älteste Spirituose Frankreichs ausweist: Die früheste urkundliche Erwähnung von Armagnac stammt von 1461; vom berühmteren Cognac ist 200 Jahre später zum ersten Mal die Rede. Die Terroirs der AOC Armagnac (Region Sud-Ouest) wurden offiziell 1936 als Bas-Armagnac, Haut-Armagnac und Armagnac-Ténarèze festgelegt; im Jahr 2005 gesellte sich die AOC Blanche d'Armagnac hinzu. Neben Weinbrand bringt die Region auch diverse Tafelweine hervor, unter anderen den frischen Côtes de Gascogne.  

Für die Armagnac-Produktion sind zehn Rebsorten zugelassen; zu den wichtigsten gehören Ugni Blanc, Baco Blanc, Colombard und Folle Blanche. Anders als bei der für Cognac vorgeschriebenen zweifachen Destillation durchläuft Armagnac nur einen einzigen Brennprozess. Der Weinbrand lagert zunächst in neuen Holzfässern, um später in alte Fässer umgefüllt zu werden, die den Holzgeschmack zähmen. Laut Vorschrift mindestens ein Jahr, in der Regel aber sechs bis acht Jahre bekommt ein Armagnac Zeit, um seine typische, von Vanille- und Backpflaumennoten geprägte Aromenstruktur zu entwickeln.