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So schmeckt der Frühling

Riesling & Co. – die jungen deutschen Frühlingsweine

Veröffentlicht am 13. März 2017

Allen voran ist der Mosel-Riesling zu nennen mit seinen Aromen von Kräutern und Schieferwürze, der immer eine feine Säure aufweist und dabei leicht im Alkohol bleibt. Gerade beim Moselriesling passt es dann auch, wenn sich Süße und Säure die Waage halten und die Aromen am Gaumen geradezu explodieren, obwohl der Wein dem Alkohol nach meist ein Leichtgewicht von unter 10 % bleibt. Da kann man dann auch schon mal ein Glas zum Mittagessen genießen – etwas, was man ja heute nur noch sehr selten tut. Dabei kann aber ein Glas frischen jungen Weins zu leichten Fisch- oder Pastagerichten, Salaten oder Krustentieren den Tag aufhellen wie sonst nur wenig anderes. Doch zur leichten Küche passen noch viele andere Sorten, Sauvignon blanc zum Beispiel oder jene Sorte, die manchmal auch »der deutsche Sauvignon« genannt wird: die Scheurebe. Sie ist eine aus Rheinhessen stammende duftige Sorte, die uns immer wieder mit ihrer klaren Frucht und feinen Säure begeistert. Auch junger Weiß- und Grauburgunder oder Silvaner, ebenfalls eine typisch deutsche Rebsorte, werden jetzt abgefüllt. Gerade der Silvaner gilt als Favorit, wenn es im Frühling in die Spargelzeit geht; denn seine eher zurückhaltende Säure und leichte Würze passen sehr gut vor allem zur weißen Variante.

Über die Grenzen geschaut – junge Weiße jenseits der Alpen

Sowohl Italien als auch Spanien gelten vor allem als Rotwein-Länder, und kaum jemand ist sich dessen bewusst, dass dort mehr weiße als rote Reben angebaut werden. Deshalb kann man auch die Weißweine der beiden Länder immer wieder neu für sich entdecken. Vom Norden bis tief in den Süden Italiens kann man dabei wunderbare Erkundungsreisen machen. Vom Kerner des Eisacktals in Südtirol bis zu den Weißweinen des Piemont, allen voran dem Gavi oder der immer beliebter werdenden uritalienischen Sorte Roero Arneis, spürt man den kühlen Einfluss des Nordens. Den Trebbiano findet man in vielen Varianten von Venetien bis in die Abruzzen. Allein in Italien gibt es ein gutes Dutzend unterschiedlicher Varianten dieser alten Sorte, die man übrigens auch in Frankreich als Ugni blanc findet. Den frischen, kühlen, aromatisch immer an grünes Steinobst erinnernden Trebbiano findet man im Soave, im Bianco di Custoza oder auch im Lugana zusammen mit Garganega. Weit unten im größten Anbaugebiet Italiens, auf Sizilien, findet man eine Sorte, die Frische und helle Frucht mit Blütennoten wie Jasmin sowie mit nussigen Aromen und einer zurückhaltenden Säure verbindet. Die Rede ist von der Weißweinsorte Inzolia, die natürlich hervorragend zur Küche der Insel passt, die von Pasta, frischem Gemüse und Fisch geprägt ist.

Spanien und seine ehemaligen Kolonien

Natürlich stehen Tempranillo und Konsorten in Spanien über allem. Doch in den letzten zwanzig Jahren haben einige hervorragende weiße Rebsorten von sich reden gemacht und die Weinwelt erobert. Neben Godello und Albariño ist das vor allem Verdejo. Die grünschalige Sorte verbindet Noten von Zitrusfrüchten und Nüssen mit Bittermandeln und Lorbeer. Sie steht für den spanischen Frühling wie keine zweite Sorte. Das gilt, wenn man nach Argentinien schaut genauso für Torrontés. Diese Sorte kam möglicherweise schon mit den Conquistadores von Spanien nach Argentinien und fühlt sich dort sehr wohl. Torrontés begeistert mit einem ausgeprägten Muskat, was zusammen mit einem trockenen Ausbau des Weins zu einem einprägsamen Aroma führt und hervorragend in die Jahreszeit passt. Traminer, Muscat, Gelbmuskateller und Gewürztraminer, früher oft restsüß ausgebaut, werden heute als trockene Weine immer beliebter. Sie sind nicht nur ausgezeichnete Aperitifs, sondern passen vor allem zur mediterranen Küche von Spanien und Italien bis hin zur libanesischen und nordafrikanischen Gewürzküche.

Es gibt also einen ganzen Frühlingsreigen an empfehlenswerten Weinen. Sie bereiten schon deshalb Freude, weil sie leicht und frisch sind. Vor allem passen sie zum unbeschwerten Lebensgefühl des Frühlings. Sie sind in ihrer

So schmeckt der Frühling

So langsam aber sicher verabschiedet er sich, der Winter. Schneeglöckchen und Vogelgezwitscher kündigen den Frühling an. Was passt besser zu mehr Wärme, mehr Licht, längeren Tagen und einem beschwingten Gefühl als leichte aromatische, frische und frühlingshafte Weine?

Wir verraten Ihnen, mit welchen Weinen wir in die Jahreszeit starten, in der wir so richtig Lust auf jugendlich frische Aromen bekommen. Mit dem Ende des Karnevals werden in vielen deutschen Regionen traditionell die Wintergeister ausgetrieben und damit auch das schwere Winteressen, die Wurzelgemüse und Braten und dazu die üppigen Rotweine.

Leichtigkeit ist angesagt, und das gilt auch für den Wein. Schließlich füllen die meisten Winzer jetzt die jungen frischen Weißweine ab. Es sind leichte Weine mit vergleichsweise wenig Alkohol, die duftig mit frischer, verspielter Säure und saftigen Aromen begeistern. In dieser Hinsicht haben die hiesigen Winzer viel zu bieten. In allen Anbaugebieten Deutschlands findet man diese leichten, hellen, mit Steinobst- oder Kernobstaromen ausgestatteten Rieslinge, die auch in ihrer Jugend schon die Besonderheiten des Bodens, auf dem sie wachsen, hervorragend widerspiegeln.

Riesling & Co. – die jungen deutschen Frühlingsweine

Allen voran ist der Mosel-Riesling zu nennen mit seinen Aromen von Kräutern und Schieferwürze, der immer eine feine Säure aufweist und dabei leicht im Alkohol bleibt. Gerade beim Moselriesling passt es dann auch, wenn sich Süße und Säure die Waage halten und die Aromen am Gaumen geradezu explodieren, obwohl der Wein dem Alkohol nach meist ein Leichtgewicht von unter 10 % bleibt. Da kann man dann auch schon mal ein Glas zum Mittagessen genießen – etwas, was man ja heute nur noch sehr selten tut. Dabei kann aber ein Glas frischen jungen Weins zu leichten Fisch- oder Pastagerichten, Salaten oder Krustentieren den Tag aufhellen wie sonst nur wenig anderes. Doch zur leichten Küche passen noch viele andere Sorten, Sauvignon blanc zum Beispiel oder jene Sorte, die manchmal auch »der deutsche Sauvignon« genannt wird: die Scheurebe. Sie ist eine aus Rheinhessen stammende duftige Sorte, die uns immer wieder mit ihrer klaren Frucht und feinen Säure begeistert. Auch junger Weiß- und Grauburgunder oder Silvaner, ebenfalls eine typisch deutsche Rebsorte, werden jetzt abgefüllt. Gerade der Silvaner gilt als Favorit, wenn es im Frühling in die Spargelzeit geht; denn seine eher zurückhaltende Säure und leichte Würze passen sehr gut vor allem zur weißen Variante.

Über die Grenzen geschaut – junge Weiße jenseits der Alpen

Sowohl Italien als auch Spanien gelten vor allem als Rotwein-Länder, und kaum jemand ist sich dessen bewusst, dass dort mehr weiße als rote Reben angebaut werden. Deshalb kann man auch die Weißweine der beiden Länder immer wieder neu für sich entdecken. Vom Norden bis tief in den Süden Italiens kann man dabei wunderbare Erkundungsreisen machen. Vom Kerner des Eisacktals in Südtirol bis zu den Weißweinen des Piemont, allen voran dem Gavi oder der immer beliebter werdenden uritalienischen Sorte Roero Arneis, spürt man den kühlen Einfluss des Nordens. Den Trebbiano findet man in vielen Varianten von Venetien bis in die Abruzzen. Allein in Italien gibt es ein gutes Dutzend unterschiedlicher Varianten dieser alten Sorte, die man übrigens auch in Frankreich als Ugni blanc findet. Den frischen, kühlen, aromatisch immer an grünes Steinobst erinnernden Trebbiano findet man im Soave, im Bianco di Custoza oder auch im Lugana zusammen mit Garganega. Weit unten im größten Anbaugebiet Italiens, auf Sizilien, findet man eine Sorte, die Frische und helle Frucht mit Blütennoten wie Jasmin sowie mit nussigen Aromen und einer zurückhaltenden Säure verbindet. Die Rede ist von der Weißweinsorte Inzolia, die natürlich hervorragend zur Küche der Insel passt, die von Pasta, frischem Gemüse und Fisch geprägt ist.

Spanien und seine ehemaligen Kolonien

Natürlich stehen Tempranillo und Konsorten in Spanien über allem. Doch in den letzten zwanzig Jahren haben einige hervorragende weiße Rebsorten von sich reden gemacht und die Weinwelt erobert. Neben Godello und Albariño ist das vor allem Verdejo. Die grünschalige Sorte verbindet Noten von Zitrusfrüchten und Nüssen mit Bittermandeln und Lorbeer. Sie steht für den spanischen Frühling wie keine zweite Sorte. Das gilt, wenn man nach Argentinien schaut genauso für Torrontés. Diese Sorte kam möglicherweise schon mit den Conquistadores von Spanien nach Argentinien und fühlt sich dort sehr wohl. Torrontés begeistert mit einem ausgeprägten Muskat, was zusammen mit einem trockenen Ausbau des Weins zu einem einprägsamen Aroma führt und hervorragend in die Jahreszeit passt. Traminer, Muscat, Gelbmuskateller und Gewürztraminer, früher oft restsüß ausgebaut, werden heute als trockene Weine immer beliebter. Sie sind nicht nur ausgezeichnete Aperitifs, sondern passen vor allem zur mediterranen Küche von Spanien und Italien bis hin zur libanesischen und nordafrikanischen Gewürzküche.

Es gibt also einen ganzen Frühlingsreigen an empfehlenswerten Weinen. Sie bereiten schon deshalb Freude, weil sie leicht und frisch sind. Vor allem passen sie zum unbeschwerten Lebensgefühl des Frühlings. Sie sind in ihrer Aromatik hell und duftig, bieten mit ihrer jungen Säure Frische und Erfrischung und passen damit zur leichten Küche, wie wir sie im Frühling und Sommer bevorzugen. hell und duftig, bieten mit ihrer jungen Säure Frische und Erfrischung und passen damit zur leichten Küche, wie wir sie im Frühling und Sommer bevorzugen.

REDAKTIONSTEAM

Das Redaktionsteam des Wein Magazins besteht aus den Mitarbeitern des Hanseatischen Wein & Sekt Kontors, die in den unterschiedlichsten Bereichen tätig sind. Hier schreiben Wein-Einkäufer, Mitarbeiter des Marketings und studierte Oenologen. Aber auch Kolleginnen und Kollegen, die einfach ganz viel Spaß am Wein haben.