Das Weingut Wittmann bewirtschaftet insgesamt gut 25 Hektar Rebfläche im südlichen Teil des Weinbaugebiets
Rheinhessen, dem Wonnegau. Das Rebsorten-Portfolio umfasst
Chardonnay, Silvaner, Scheurebe sowie Weiß-, Grau- und
Spätburgunder. Hauptrebsorte und Kernkompetenz des Weinguts Wittmann ist aber eindeutig der
Riesling. Rund 65 % der jährlichen Produktion entfallen auf diese Rebsorte. Und auch ausnahmslos alle der immerhin vier Großen Gewächse aus dem Hause Wittmann sind Rieslinge: Aulerde, Kirchspiel, Moorstein, Brunnenhäuschen – Lagen, die unter den Rieslingfreunden weltweit über einen hervorragenden Ruf verfügen. Alle eint der klare und hochpräzise Stil, mit dem Philipp Wittmann seine Spitzenweine ausbaut. Seit 1999 zeichnet er als Kellermeister für die Weine des Guts verantwortlich, seit 2007 ist er neben seinem Vater Günter auch Inhaber. Ein großes Gewächs aus seinen Händen, das bedeutet vielschichtiger und intensiver trockener Riesling – Rasse, Kraft und Struktur. Doch so sehr die Quadriga der Großen Gewächse die Handschrift ihres Machers auf die stets gleiche Art und Weise spiegelt – so unterschiedlich sind sie im Detail. Philipp Wittmann legt großen Wert darauf, die ganz besonderen Eigenheiten jedes einzelnen Terroirs präzise herauszuarbeiten. Da ist die Aulerde mit ihrer charakteristischen reifen Pfirsich- und Aprikosenfrucht, das Kirchspiel mit seiner tiefgründigen und würzigen Kräutrigkeit, das tief mineralische Brunnenhäuschen, geprägt vom Eisenoxid im roten Boden, und schließlich der fast majestätische, auf Tonmergel mit Kalkeinlagerungen gewachsene Morstein mit seiner kühlen Eleganz. Perfekt zusammengefasst hat das die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die über die GGs des Jahrgangs 2015 ins Schwärmen geriet und schrieb: „Jeder der Vier ist ein eigener Mikrokosmos der Aromatik.“ Über dieser grandiosen GG-Viererkette schwebt dann schließlich in einer ganz eigenen Sphäre noch der Riesling Alte Reben „La Borne“ – ein aus besonders privilegierten Lagen innerhalb des Morsteins stammender ultra rarer Riesling-Solitär, der nicht nur mit zum Besten, sondern auch zum Teuersten gehört, was
Deutschland an trockenen Rieslingen zu bieten hat.