Das Douro-Tal im Norden Portugals gilt als exklusives Portwein-Gebiet, das bereits seit langem den DOC-Status trägt. Ganz in der Nähe von Pinhão liegen die Weinberge von Ramos Pinto. Ursprünglich bewirtschafteten die Weinbauern ihre Hänge hier in Terrassenlagen, die sogenannten socalcos. Rund um das älteste Weingut von Ramos Pinto, die Quinta do Bom Retiro, etablierte das Unternehmen den Anbau auf patamares, Terrassenlagen, die sich den Höhenlinien anpassen. Außerdem bewirtschaftete Ramos Pinto diese erstmals mechanisch, was für die Steillagen im Douro eine kleine Revolution darstellte. Die Quinta do Bom Retiro entstand 1789. Heute gehören etwa 110 Hektar zu diesem Weingut, dessen Rebflächen in einer Höhe von 110 bis 400 Meter liegen. Hier wachsen ausschließlich rote Sorten. Ein kleinerer Weinberg mit gerade einmal 3,5 Hektar Anbaufläche ist die Urtiga. Sie dient als Wiege für die roten Blends von Ramos Pinto und beheimatet über 100 Jahre alte Rebstöcke.
Das zweite Portweingut des Hauses ist die Quinta dos Bons Ares mit 25 Hektar Reben. Diese wachsen auf über 600 Höhenmetern und bringen besonders aromatische, frische Weine hervor. Eine größere Menge an Niederschlägen und kühlere Temperaturen als auf den meisten Lagen des Douro-Tals machen die Quinta dos Bons Ares zu etwas Besonderem. Die regionaltypischen Rebsorten lieben die Böden mit ihrem Mix aus Granit, Sand und Lehm. Außerdem gehört die Quinta da Ervamoira mit insgesamt 234 Hektar zu Ramos Pinto. Seit den 80er Jahre entwickelte das Unternehmen hier die weißen Sorten Folgazão, Rabigato und Viosinho sowie die roten Sorten Tinta Barroca, Touriga Nacional, Touriga Franca und Tinta da Barca weiter. Aus ihren Trauben entstehen Weine mit großer Konzentration und vollem Körper. Heiße Sommer und kalte Winter sind typisch in diesen Weinbergen. Wunderschön ist die charakteristische Amphitheater-Anlage der Quinta da Ervamoira. Einzig übertroffen durch die Erzeugnisse, die aus diesem Naturschauspiel hervorgehen.