Die Familie Niepoort stammt ursprünglich aus den Niederlanden. 1842 wanderte Fraciscus Marius Niepoort nach Portugal aus. Er arbeitete als Portweinhändler in Vila Nova de Gaia und hatte noch keinen eigenen Grundbesitz. Über die Generationen wuchs zwar das Wissen über Wein, aber eigene Rebflächen besaß die Familie Niepoort nicht. Dies machte sie abhängig von ansässigen Quintas.
Das änderte sich mit der fünften Generation. Verena und Eduard Dirk Niepoort kauften die Quinta do Carril und die Quinta de Nápoles. Die Niepoort-Kellereien hatten und haben weiterhin ihr Verkaufszentrum in Vila Nova de Gaia. In den Gewölben finden Lagerung, Verschnitt, Reifung, Abfüllung, Etikettierung und Versand der Portweine statt. Niepoort steht für das Zusammentreffen von Tradition und Moderne. Manche Verarbeitungsschritte entsprechen noch heute denen der berühmten Portwein-Vorfahren. Die erfolgreichen Vintage-Ports und die alten Tawny Ports sind ebenfalls echte Kinder der Vergangenheit. Dennoch ist seit den 1980er Jahren vieles im Umbruch. Neben Portweinen finden sich nun auch andere exzellente Rot- und Weißweine im Sortiment von Niepoort. Übersehen können deutsche Weintrinker die Flaschen aus dem Douro-Tal kaum, denn kunstvolle, moderne Illustrationen machen die Etiketten zu echten Hinguckern.
Längst haben internationale Preise die Niepoort-Kellerei ausgezeichnet. 2013 war das Unternehmen Kellerei des Jahres im Wine & Spirits Magazine. Der Wine Spectator bezeichnete Niepoort als „kleinen, aber feinen“ Hersteller. Schließlich hat die Fabelhaft-Kollektion mit dem Reserva einen Rotwein des Jahres International hervorgebracht.