Der Rubicon, der einst die Außengrenze des römischen Reichs bildete, war Namensgeber für einen neuen Blend, den Meerlust 1980 hervorbrachte. Nico Myburgh, der Vater des heutigen Gutsbesitzers, entdeckte bei einer Reise nach Bordeaux seine Begeisterung für die dortigen Rebsorten. Er erkannte, dass das Eereste River Tal ganz ähnliche Bedingungen hatte wie die französische Region. Aus Cabernet Sauvignon, Merlot und einem kleinen Teil Cabernet Franc schuf er nach seiner Rückkehr einen neuen Blend nach Bordeaux-Vorbild. Der Name „Rubicon“ soll eine Anspielung darauf sein, dass Caesar diesen Fluss mit den Worten „Die Würfel sind gefallen“ überschritt und ein neues Zeitalter einläutete. Nichts weniger beanspruchen die Weinmacher von Meerlust für sich.
Neben dem Rubicon sind es vor allem die anderen Rotweine, die zum Prestige des Hauses beigetragen haben. Ein üppiger Meerlust Red aus dem WO Stellenbosch zeugt von qualitativ hochwertigem Können der Winzer. Samtig am Gaumen und mit Aromen von Pflaume, Brombeere und Kirsche angereichert strahlt der Wein in tiefen Purpurrot. Ein Meerlust Chardonnay von 2018 zeigt, dass die Familie Myburgh aber auch Weißwein kann – der fruchtige Tropfen mit seinem mittelkräftigen Körper und der exotischen, reifen Fruchtnote überrascht mit zusätzlicher Mineralität. Eine große Komplexität im Aroma und ein schöner Nachklang runden das Geschmackserlebnis gebührend ab.