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Rheingau Deutscher Sekt Hessische Bergstraße
brut edelsüß feinherb fruchtsüß süß
aromatisch & frisch ausdrucksstark & fein fein & aromatisch fruchtig & aromatisch jung & frisch
2023 2022 2021 2020 2019
Domäne Bergstraße Kloster Eberbach
Nein Ja
Halbe Flasche (0,375l) Standard Flasche (0,75l)
Drehverschluss Kunststoffkorken Sekt/Champagnerkorken

Kloster Eberbach

Hessische Staatsweingüter

Schon aufgrund seiner Schönheit ist die Klosteranlage Eberbach im malerischen Eltville im Rheingau ein beliebtes Ausflugsziel! Weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt ist das Weingut aber vor allem wegen seiner großen Vielfalt an herausragenden Weinen, allem voran Rieslingen und Spätburgundern. Das Kloster Eberbach, Filmkulisse für „Der Name der Rose“ und „Game of Thrones“ gehört zu den bedeutendsten und dynamischsten Weingütern Deutschlands. Das Kloster wurde 1135 gegründet und entwickelte sich bis ins Hochmittelalter zum größten Weingut Europas. Heute ist Eberbach Staatsweingut mit umfangreichen Weinbergen und weltberühmten Lagen wie dem Steinberg oder dem Erbacher Marcobrunn – und ein überaus beliebter Ort zum Heiraten!
 

Kloster Eberbach

Das Weingut Kloster Eberbach, Eltville im Rheingau heute

So wichtig wie die Geschichte sind die Menschen, die die Wahrung der Tradition mit einer gekonnten Vinifikation und modernem Marketing verbinden. Denn ohne diese beiden Grundfeiler hätten auch die Eberbacher Weine keine Reputation.

Das Team um Geschäftsführer Dieter Greiner, den Leiter des Weinbaus, Maximilian Schaefer, Chefönologin Kathrin Puff und den beiden Kellermeistern Bernd Kutschick und Bruno Nagele ist bestens aufgestellt! Das Traubenmaterial aus 250 Hektar naturnahen Weinbaus wird in drei modernen Weinkellern verarbeitet. Die Weine, die von der einfachen Literqualität bis zur Trockenbeerenauslese auf die Flasche kommen, werden Jahr für Jahr hoch bewertet.

Dabei stehen die Rieslinge mit 85 % im Weinberg im Vordergrund. Die restlichen 15 % verteilen sich auf die drei Burgundersorten Spät-, Weiß- und Grauburgunder. Vor allem der Spätburgunder hat eine lange Tradition und noch heute machen Pinots aus den 50er oder 60er Jahren großen Spaß. Dieses Lagerungspotential dürften auch die heutigen Cabinet-Weine wieder besitzen. 

Die Mönche bringen Weinwissen aus dem Burgund in den Rheingau

Die Gründung des Klosters Eberbach im Rheingau geht auf die Expansionspolitik des später heilig gesprochenen Bernhard von Clairvaux zurück. Der Gründer des Zisterzienserordens war eine der bedeutendsten religiösen und politischen Persönlichkeiten des Mittelalters. Zur Untermauerung der Machtansprüche seines Ordens ließ er Dutzende von Klöstern gründen.

Nach dem Kloster Himmerod in der Eifel (1134) war Eberbach im Jahr 1136 die zweite Neugründung  in Deutschland. Schnell vergrößerte sich der Besitz und Einfluss. Bereits 1142 erfolgte die Gründung des Tochterklosters Schönau, auf die im Laufe der nächsten Jahrzehnte 27 weitere Tochtergründungen folgten. Bis ins 13. Jahrhundert erweiterte das Kloster laut dem 1211 verfassten Güterverzeichnes Oculus Memoriae seinen Landbesitz auf 6.250 Hektar Land in rund 200 Ortschaften.

Ein Teil dieses Landes wurde mit Wein bestockt und das Kloster Eberbach wurde schnell zu einem Vorreiter des Weinbaus entlang des Rheins. Die burgundischen Mönche von Clairvaux gehörten zu den wichtigsten Weinbauexperten der damaligen Zeit und haben dieses Wissen auch nach Eberbach gebracht. So wurden von Beginn an geeignete Weinbergslagen gesucht und bepflanzt. 

Wie im Burgund sind auch im Rheingau viele dieser von den Mönchen etablierten Lagen bis heute bestockt und gelten oftmals als die besten des gesamten Gebiets. Neben dem praktischen Wissen dürften die Mönche auch Weinreben in den Rheingau gebracht haben. Damals unterschied man zwischen hunnischen und fränkischen Reben.

Sorten wie der Weiße Heunisch oder auch der Riesling galten als unedel und wurden vom Volk fürs Volk angebaut. Als fränkische Sorten galten die Burgunder-Sorten wie Pinot Noir (Spätburgunder) oder Chardonnay. Der von den fränkischen Königen und Herzögen bevorzugte Pinot Noir hat damals nicht nur die Sorte Gamay aus den burgundischen in die Beaujolais-Weinberge verdrängt, er dürfte auch den Hauptteil der Bepflanzungen im Rheingau ausgemacht haben. Der Pinot ist schon mit Karl dem Großen im 8. Jahrhundert ins Rheingau gekommen. 

Blütezeiten des deutschen Weinbaus im Rheingau

Im Laufe des 14. Jahrhunderts haben die Mönche vom Kloster Eberbach den Weinbergsbesitz auf 300 Hektar Fläche ausgeweitet – ein sehr großer Besitz der durch Schenkungen, Zukäufe und Tauschgeschäfte zustande kam. Durch die so genannten Rheinzollprivilegien musste das Kloster kaum Zölle entrichten, so dass sie den Wein zu besonders guten Konditionen verkaufen konnten.

Wichtigster Handelsplatz war damals Köln, wo Weißweine allerdings deutlich beliebter waren und entsprechend höhere Preise erzielten. Auch wenn es bis heute Pinot Noir im Rheingau gibt, hat sich doch seit dem 15. Jahrhundert der Fokus ganz eindeutig Richtung Weißwein verschoben. Damals hat man die Weinberge fast durchgängig im Gemischten Satz bepflanzt, also unterschiedlichste Rebsorten gemeinsam gepflanzt und geerntet.

Viele dieser Weine dienten dem einfachen Durstlöschen, denn sauberes Wasser war knapp. Manche Weine aber wurden für besondere Zwecke ausgebaut. Dafür wurden sie gerne mit Zimtrinde, Ingwer, Pfeffer und Muskat gewürzt, wie die Einkaufslisten des Klosterweinguts beweisen. 

Das heilige Jahr 1500 markiert die Blütezeit des klösterlichen Weinbaus. Damals wurde das "Große Fass" geweiht. Es hatte ein Fassungsvermögen von 72.000 Litern, was dem damaligen Maß von 74 Fudern entsprach. Allein 228 Fuder Wein wurden jährlich nach Köln verkauft – ca. 40% des Gesamterlöses des Klosters. 

Kloster Eberbach und das Ende der der Macht der Klöster

Kurz nach der Einweihung des Großen Fasses starb eine Reihe von Mönchen und Laienbrüdern während einer Pestwelle. Man kann es als Auftakt des langsamen, stetigen Niedergangs des Klosters bezeichnen. Das anhaltende Bevölkerungswachstum führte zur Verpachtung immer kleinteiligerer Ländereien und weniger Pachteinnahmen. Ländereien und Weingärten befanden sich in zunehmend schlechterem Zustand. Ab dem Jahr 1525 folgte ein Krieg dem nächsten. Im Deutschen Bauernkrieg forderte die Landbevölkerung die Auflösung der Klöster und ihrer Ländereien. Nach dem Schmalkaldischen Krieg und dem Fürstenkrieg ließ der Markgraf Albrecht Alkibiades 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg den gesamten Rheingau und somit auch das Kloster Eberbach plündern. Im gleichen Jahr erklärte der Kurmainzer Bischof den Staatsbankrott und wollte sämtliche Klöster zu Domänen umwandeln. Eberbach konnte dies noch abwenden, das benachbarte Benediktinerkloster Johannisberg, auch heute bekannt für hervorragende Rieslinge, wurde unter weltliche Verwaltung gestellt. Lebten einst 300 Mönche und Laienbrüder im Kloster, waren es jetzt noch vierzig. Nach dem Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert und einer Besetzung durch schwedische Truppen befand sich das Kloster in einem desolaten Zustand, aus dem es im 18. Jahrhundert als Kurmainzer Landeskloster noch einen letzten wirtschaftlichen Aufschwung erleben durfte. Nach den Napoleonischen Kriegen fiel das Kloster in den Besitz der evangelischen Fürsten von Nassau, die das Kloster 1803 säkularisierten. 

Weingut Kloster Eberbach, der Rheingau und die Fortsetzung einer großen deutschen Weingeschichte

Nichts bleibt ewig, auch wenn die Ewigkeit gerade in Klöstern manifestiert werden sollte. So sind im Laufe der Wirren fast alle Schätze und vor allem die umfangreiche, einzigartige Bibliothek verloren gegangen.

Immerhin, die Grundsubstanz des Klosters, die Architektur hat sich erhalten, auch wenn die Basilika zwischenzeitlich als Stall diente. 1866 wurde die Besitzung eine Königliche Domaine des Preußischen Staates und später, 1945 dem Rechtsnachfolger überschrieben. Als Hessisches Staatsweingut hat Kloster Eberbach an die große Weingeschichte angeschlossen. Das Kloster, das mittlerweile in eine Stiftung überführt wurde, verfügt heute über 250 Hektar Weinberge, und das auf einer Strecke von 100 Kilometern entlang des Rheins. Damit man den Besitz von der hessischen Bergstraße bis nach Assmannshausen überhaupt bewirtschaften kann, gibt es auch heute verschiedene Domänen.

Unweit des Klosters ist es die Domäne Steinberg, in der sich die große Tradition des Klosters mit moderner Architektur und Weinbereitung verbindet. Sie liegt am Wahrzeichen des Weinguts, dem Steinberg. Der Clos, wie man umfriedete Weinberge im Französischen nennt, umfasst 30 Hektar Rieslinglagen auf sandigem bis tonigem Lehm und Schieferböden. Die Weine aus dieser Lage stehen für fast neunhundert Jahre Weintradition. 

Rheingau

Man kann nur erahnen, wie sich der Weinbau im Rheingau ohne den Einfluss des Klosters und der späteren staatlichen Domäne entwickelt hätte. Der Rheingau wäre sicher ein anderer und hätte vielleicht nie den Rang erhalten, den er heute hat. Weine aus dem Kloster Eberbach war vom Mittelalter an bis in die Neuzeit immer ein Aushängeschild des Rheingauer wie des deutschen Weinbaus und es waren Weine, die schon früh in alle Winkel des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verschifft wurden. Bis heute sieht sich das Weingut Kloster Eberbach als Impulsgeber der Region.

Weingut Kloster Eberbach weine online kaufen

Die Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach sind nicht nur das Größte Weingut in Deutschland, sondern bieten auch eine exzellente Auswahl an Weinen die vor Tradition und Qualität nur so strotzen. Natürlich können wir Ihnen diese ausgezeichneten Weine nicht vorenthalten. Daher finden Sie in unserem Online-Sortiment eine große Auswahl an weinen der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach. Bestellen Sie ihren Lieblingswein des Koster Eberbach ganzeinfach Online per Mausklick – wir kümmern uns um die Lieferung bis an Ihre Tür!