Dem Winzer Franz Keller ist es unter anderem zu verdanken, dass die Kleinterrassen, auf denen heute rund um das badische Weingut die Rebstöcke wachsen, nicht der Flurbereinigung zum Opfer fielen. Diese einzigartige Kulturlandschaft ist der Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens. Entscheidend war außerdem das „kompromisslose und konsequente Qualitätsbewusstsein“, das sich das Weingut selbst als Vorgabe gesetzt hat. Heute arbeiten zwei Generationen daran, die Steillagen und Terrassen zu pflegen. Dazu setzt das Team um Fritz Keller auf Ertragsreduzierung, natürliche Humusbildung im Weinberg sowie Traubenteilung und Grünlese.
Neben den erstklassigen Burgunder- und Bordeauxweinen, für die das Weingut Franz Keller berühmt ist, hat auch der Aufbau eines kleinen Kulinarik-Zentrums zum Ruhm der Baden beigetragen. In der Ortschaft Vogtsburg-Oberbergen besitzt die Familie Keller neben ihrem internationalen Weinhandel ein Winzerhaus, die beiden Restaurants „KellerWirtschaft“ und „Schwarzer Adler“ sowie ein dazugehöriges Hotel. Bereits 1969 würdigte der Michelin die Küche des Hauses mit einem Stern. Heute finden Besucher hier eine Mischung aus regionaler und internationaler Küche. Die moderne Architektur der Gebäude, die in die Terrassen eingelassen sind, wirkt hier am Fuße des Kaiserstuhls sehr harmonisch.
Überhaupt scheint die Verbindung zwischen Natur und Mensch die Grundlage für die badischen Spitzenweine, denen man die Herkunft vom edlen Terroir anmerkt. Ihre Gastlichkeit und die Küche, die ebenso wie die edlen Tropfen, auf höchstem Niveau spielt, brachten beim Gault & Millau 17 Punkte. Die unverkennbare Identität der Weine von Franz Keller erinnert an die französischen Vorbilder aus dem Burgund.