Meisterhafter
Champagner und exquisite zeitgenössische Kunst – im Haus Pommery wird diese prickelnde Symbiose seit mehr als 130 Jahren gelebt.
Schon die kunstliebende Madame Pommery unterstützt mit Herzblut Künstler, vor allem aus ihrer Heimatstadt. So lässt sie zum Beispiel 1882 von Gustave Navlet vier große Flachreliefs gestalten, die der Bildhauer bei Kerzenschein direkt in die Kalkwände ihrer Weinkeller schnitzt. Mit ihrer Entscheidung, ihre Steingutsammlung dem Musée des Beaux-Arts in Reims und das berühmte Millet-Gemälde „Les glaneuses“ dem Louvre zu vermachen, erfindet sie das Unternehmens-Mäzenatentum. In Andenken an Louise Pommery folgen die heutigen Besitzer des Champagnerhauses dieser Tradition. Seit 2003 nutzen Paul-François Vranken und Pommerys First Lady Nathalie Vranken die unterirdische Welt des Champagnerhauses, um einmal jährlich im Rahmen der Ausstellungsreihe „Expérience Pommery“ zeitgenössische Kunst auszustellen. Internationale Künstler entwickeln ihre Projekte in Einklang mit dem sie umgebenden Raum. Kunst wird so wie Champagner zu einer Erfahrung, die man mit anderen teilen sollte. Für die Besucher von Pommery sind die Ausstellungen eine weitere einzigartige Möglichkeit, die Weinkeller zu besichtigen und gleichzeitig einen Blick auf einige der besten Werke aus der internationalen Kunstszene zu werfen. Das Engagement von Pommery für die zeitgenössische Kunst stärkt sowohl das Image des Champagnerhauses als auch seine internationale Bekanntheit. Das Konzept geht auf: Pommery genießt inzwischen Kultstatus. Jedes Jahr verzeichnet das Besucherzentrum der Domaine mehr als 400.000 Besucher.
So entsteht ein Pommery-Champagner
In der 34.000 Hektar umfassenden
Champagne kooperiert das Haus Pommery mit Weingütern, die zusammen eine Rebfläche von rund 2.000 Hektar ihr Eigen nennen. Sie liefern aus besonderen Lagen Trauben für die Pommery-
Champagner. Die Domaine Pommery selbst bewirtschaftet rund 255 Hektar nach den Methoden des nachhaltigen Weinbaus. Für einen Champagner Pommery werden die Trauben zunächst in traditionellen Weinpressen gepresst. Die erste alkoholische Gärung findet in Tanks statt, in denen dem Traubensaft ausgewählte Hefe zugesetzt wird. Die hieraus entstehenden Weine bilden die Basis für die Produktion des Champagners. Nun kommt die Königsdisziplin: Die Assemblage. Verschiedene Weine unterschiedlicher Rebsorten, Lagen und Jahrgänge werden zu Kompositionen vereint, die den einzigartigen Pommery-Stil repräsentieren und bewahren.
Seine charakteristische Perlage erhält der Pommery Champagner während der zweiten Gärung, die champagnertypisch in der Flasche erfolgt. Den abgefüllten Weinen wird hierfür Zucker und Hefe zugesetzt. Dann werden die Flaschen verschlossen und bei 10°C in den Weinkellern der Domaine gelagert. Nun beginnt die lange Zeit des Reifens, denn es ist ein Grundprinzip bei Pommery, dass die Komposition unterschiedlicher Trauben aus besonderen Lagen dem Champagner erst nach langer Reifezeit in den Kreidekellern ihren Charakter verleiht. Deshalb verbringt jede Champagnerflasche drei Jahre im Keller – ausreichend Zeit für den
Wein, um sich und seine feinen Blasen zu entwickeln. Durch regelmäßiges Rütteln der Falschen setzt sich die Hefe im Flaschenhals ab. Wenn die Zeit reif ist, wird dieses Hefedepot gefroren, so dass es beim Öffnen aus der Flasche herausschleudert. Die Flasche wird danach sofort mit einem Korken und einem Drahtkorb verschlossen. Ein neuer Pommery Champagner ist kreiert. Bis er etikettiert wird und in den Handel kommt, werden jedoch noch einmal einige Monate der Ruhe vergehen.